Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der Primetime-Verlauf: Nach dem "Tatort" zum Handball

Ohne den "Tatort" im Gegenprogramm wäre die Reichweite des Handball-Spiels im ZDF wohl noch ein gutes Stückchen höher ausgefallen. Der Blick auf den Nutzungsverlauf in den von All Eyes On Screens ausgewerteten rund eine Million Vodafone-Haushalten zeigt jedenfalls, dass nach dem Ende des Krimis im Ersten die Zuschauerzahl der ZDF-Übertragung nochmal ganz massiv nach oben schoss. Damit waren die letzten 15 Minuten des Spiels die mit Abstand reichweitenstärksten, nach dem Schlusspfiff ging's dann erwartungsgemäß schnell runter.

AEOS-Verlaufskurve © All Eyes on Screens

Der Vorabend-Verlauf: Terra Xplore war ein Abschalter

Nach der Wintersport-Übertragung konnte das ZDF am Vorabend mit seiner Zusammenfassung der Krönung von Frederik X. das Publikum zunächst noch in recht großer Zahl halten - als um 18:28 Uhr dann allerdings "Terra Xplore" übernahm, sackte die Reichweite deutlich ab. Und obendrein verlor die Sendung auch im weiteren Verlauf sukuzessive langsam an Reichweite, erst die nahende "heute"-Ausgabe um 19 Uhr sorgte wieder für einen Aufschwung.

AEOS-Verlaufskurve © All Eyes on Screens

Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter

Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite.

Daily Reach der TV-Vermarkter © All Eyes on Screens

Werbe-Ranking: Lenor setzt auf die großen Privatsender-Gruppen

Während Ferrero mit Werbung für Süßigkeiten unter der Marke Kinder am Sonntag das Bruttoreichweiten-Ranking der Marken in den Werbeblöcken der deutschen Sender anführt, reiht sich schon auf Platz 3 Lenor von Procter & Gamble ein.Dabei fällt auf, dass dies mit der vergleichsweise übersichtlichen Anzahl von nur 95 Spot-Ausstrahlungen gelang. Procter & Gamble konzentrierte sich bei der Schaltung dabei auf die beiden großen Privatsendergruppen, die nur von RTLzwei und DMAX ergänzt wurden. Andere kleinere Sender blieben hingegen außen vor, die Öffentlich-Rechtlichen waren am Sonntag ja ohnehin werbefrei.

AEOS-Werberanking © All Eyes on Screens

All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.