Der Primetime-Verlauf: ARD-Show gibt schnell nach
Mit der Unterhaltungsshow "Frag' doch mal die Maus" hat die ARD am Samstagabend einige nicht begeistert. Das Programm hat insbesondere in der Anfangszeit viele Zuschauerinnen und Zuschauer verloren. In der ersten Stunde ging somit reichlich Publikum flöten. Im Kurvenverlauf gut zu erkennen ist, dass das Format von den Werbepausen von "Das Supertalent" zwar profitierte, das Publikum nach diesen aber eben auch wieder weg war. "Das Supertalent" sammelte, anders als die Maus-Show, sein Publikum nach 20:15 Uhr Stück für Stück ein. RTL erreichte mit dem Bohlen-Format vor 22 Uhr die höchste Reichweite, das war wenige Minuten nach dem Ende des ZDF-Krimis "München Mord". Dieser hielt sein Publikum nach kurzem anfänglichen Abwärtstrend sehr gut.
Der Vorabend-Verlauf: "Schnäppchenhäuser" jagen Publikum
Zuschauerinnen und Zuschauer angezogen haben am Samstag alte Folgen von "Die Schnäppchenhäuser" – die Reichweiten stiegen während der Ausstrahlung an. Bei ProSieben löste die kurze "Newstime" durchaus einen Einschaltimpuls aus, der jedoch auch wieder schnell verpufft war.
Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.
Daily Reach der TV-Vermarkter
Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite.Mit zehn Prozent Daily Reach war es ein guter Tag für Sky Media, zustande gekommen nicht zuletzt durch das gefragte Bundesliga-Topspiel. Somit lag Sky Media vor Visoon mit neun Prozent, aber hinter dem ZDF Werbefernsehen, das auf elf Prozent gelangte.
Werbe-Ranking: Werbedruck für "Kinder" lässt nach
Drei Kampagnen sicherten sich am Samstag über 100 XRP – wenig überraschend war da auch wieder das gerade samstags immer stark beworbene Sport-Wetten-Angebot von Tipico darunter. Aber auch die Aktion Mensch, die für ihr Angebot 212 Spots schaltete und damit auf 101 Punkte kam. Der Spitzenreiter kam derweil auch diesmal wieder aus dem Hause Procter & Gamble; 150 Spots liefen für Lenor, gemessen wurden somit 123 Punkte. Rückläufig ist derweil der Werbedruck für "Kinder", jene Marke also, die seit Wochen dominierend ist. Am Samstag war sie's nicht, hier reichte es lediglich für Position acht.
All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.