Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Nichts Neues an der Spitze der Werbecharts: Auch in der zurückliegenden Woche ist die Ferrero-Marke Kinder die reichweitenstärkste im deutschen Fernsehen gewesen. Mit etwas mehr als 1.000 Spots erreichte Kinder eine Bruttoreichweite in Höhe von 922 XRP und lag damit ziemlich deutlich vor der Konkurrenz. Auf Platz zwei landete in den vergangenen sieben Tagen McDonalds, das sogar mehr Spots als Ferrero schaltete, sich aber dennoch nur mit 740 XRP begnügen musste. 



Interessante Beobachtungen ergeben sich beim Blick auf andere Marken, die häufig in den Werbeblöcken der deutschen TV-Sender geworben haben. Procter & Gamble schaltete etwa 561 Spots für seine Marke Wick, unter der man verschiedene Erkältungsprodukte bewirbt. Das waren rund 130 mehr als in der Vorwoche, die Bruttoreichweite stieg auf 481 XRP (+~100 XRP). Profitiert hat davon vor allem Seven.One Media, denn ein Großteil der Buchungen entfiel auf die Sender der Gruppe. Alleine bei Kabel Eins waren 20 Prozent aller Wick-Spots zu sehen, auch ProSieben (18,5 Prozent) und Sat.1 (18,2 Prozent) waren überdurchschnittlich oft gebucht. 

Anders dagegen die Situation bei der Beiersdorf-Marke Nivea: Deren 486 Spots waren vor allem auf den Sendern der Ad Alliance zu sehen, meistbelegter Sender war RTL mit rund 19 Prozent aller Spots. Und auch auf Vox entfielen noch mehr als 13 Prozent. ProSieben blieb in den Beiersdorf-Planungen dagegen völlig außen vor, während auf Sat.1 immerhin noch 8,4 Prozent aller Nivea-Spots entfielen. 

Spannend ist in beiden Fällen die Tatsache, dass RTL sowohl bei Wick als auch bei Nivea verantwortlich war für die höchsten Bruttoreichweiten. Bei Nivea ist das keine große Überraschung, liefen von dieser Marke doch auch die meisten Spots beim Sender. Bei Wick wurden aber die Seven.One-Sender aber noch deutlich stärker belegt. Dennoch machte RTL dort 23,7 Prozent des XRP-Wertes aus, auf Sat.1 entfielen 22,3 Prozent. Bei Nivea machte RTL sogar fast die Hälfte der Reichweite aus, 46,4 Prozent des XRP-Wertes entfielen auf die Kölner.  

240212-240218xrp © All Eyes On Screen

Übrigens: Nach Kinder war Nivea die präsenteste Marke in den Werbeblöcken von RTL. Bei ProSieben warb allen voran McDonalds sehr häufig, in Sat.1 war es Kaufland und bei Vox war es ebenfalls Kinder. Bei den Öffentlich-Rechtlichen dominierte eine Marke, die bei den privaten Sendern nicht vorkommt. Sowohl im Ersten als auch im ZDF war der Online-Händler Reuter am häufigsten zu sehen - weil man im "Morgenmagazin" der Sender das Wetter sponsert. 138 Spots brachten dem Unternehmen so rund 86 XRP.



Im Wochenvergleich deutlich zugelegt hat auch Kaufland: Nachdem es in der Vorwoche noch zu Platz 10 im Reichweitenranking der Marken reichte, landete die Supermarktkette jetzt auf Platz 5. Insgesamt 834 Spots waren zu sehen und sorgten so für 559 XRP. Damit war Kaufland auch die Supermarkt-Kette, die in Sachen TV-Werbung am stärksten performte: Rewe kam nur auf Platz 16 (377 XRP) und Lidl landete auf Rang 18 (361 XRP). 

Was sind das für Zahlen?

All Eyes On Screens (der neue Name des bislang als AdScanner bekannten Unternehmens) stellt für das Ranking eine Liste aller in der vergangenen Woche im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes On Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für die gesamte Woche 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.