Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Die Ferrero-Marke Kinder ist auch in der zurückliegenden Woche die reichweitenstärkste in den Werbeblöcken der deutschen TV-Sender gewesen, das geht aus der Auswertung von All Eyes on Screens hervor. Demnach schaltete Ferrero insgesamt 1.049 Spots für Produkte wie Kinder Pingui, Kinder Schokolade, Kinder Bueno oder auch das Kinder Überraschungsei. Mit einer Bruttoreichweite in Höhe von 1.037 XRP war man nicht nur die stärkste Marke sondern auch die einzige, die es auf einen Wert von mehr als 1.000 brachte. 



Auf Platz drei platzierte sich mit Haribo eine Marke, die ebenso Süßigkeiten bewirbt, in diesem Fall Color-Rado, Pico-Balla und die klassischen Goldbären. 1.299 Haribo-Spots sind in den vergangenen sieben Tagen im deutschen Fernsehen zu sehen gewesen, also 250 mehr als von Kinder. Dennoch reichte es nur zu einer Bruttoreichweite in Höhe von 688 XRP. 

Die Unterschiede sind schnell erklärt und auf die unterschiedlichen Werbestrategien zurückzuführen. Ferrero etwa setzte bei Kinder mal wieder vor allem auf die großen Sender und schaltete Spots vor allem bei Vox, RTL und ProSieben. Bei den großen Sendergruppen wurden auch einige Spartensender belegt, darüber hinaus blieb das aber die Ausnahme. Anders bei Haribo: Dort waren die meisten Spots zwar auch bei Vox und RTL zu sehen, danach folgte aber schon Deluxe Music. Und mit Sixx und DMAX warb man auch bei anderen, vergleichsweise kleinen Sendern intensiv. Insgesamt streute Haribo seine Spots mehr als Ferrero. 

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Zwischen den beiden Süßigkeiten-Marken platzierte sich auf dem Treppchen noch die Procter & Gamble-Marke Lenor, die 874 Mal in den Werbeblöcken der Sender präsent war. Das sorgte für 777 XRP. Weiter hinten, auf den Plätzen zehn und elf, lieferten sich Google und Sky ein Duell und setzten dabei vor allem auf Masse. Google schaltete etwas mehr als 2.000 Spots, bei Sky waren es sogar fast 4.000.

Doch noch einmal kurz zurück zu Procter & Gamble, das längst nicht nur mit Lenor in den Top 25 vertreten war. So landete die Erkältungsmarke des Konzerns, Wick, mit etwas mehr als 400 XRP auf Platz 20, Pampers kam mit 344 XRP auf Platz 25. Überhaupt ist Procter & Gamble mit seinen zahlreichen Marken ja schon seit Jahren der werbestärkste Konzern in Deutschland. In der vergangenen Woche waren vom Unternehmen insgesamt über alle Marken hinweg 4.649 Spots zu sehen, das entsprach einer Bruttoreichweite in Höhe von 4.060 XRP. 

Was sind das für Zahlen?

All Eyes On Screens (der neue Name des bislang als AdScanner bekannten Unternehmens) stellt für das Ranking eine Liste aller in der vergangenen Woche im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes On Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für die gesamte Woche 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.