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Der Primetime-Verlauf: "Ein Haus voller Geld" verfängt nicht bei allen

Für "The Floor", das neue Quiz am Sat.1-Donnerstagabend war es mit Blick auf die Verlaufskurve ein gelungener Einstand. Bis zur ersten Werbepause konnte das von Matthias Opdenhövel präsentierte Format seine Reichweiten nicht nur stabil halten, sogar ganz leicht steigern. Nach der ersten Unterbrechung fand das Publikum, wenn auch gemächlich, wieder zum Ratespiel zurück.

Das änderte sich nach 21:15 Uhr ein wenig. Hier tat sich das Programm schwerer, wieder zu voriger Stärke zurückzufinden. Die Phase dauerte allerdings nicht allzu lang, denn nach 21:45 Uhr erreichte "The Floor" die besten Werte des Abends, was ganz offenbar an einigen Umschaltern lag. Zu diesem Zeitpunkt waren die öffentlich-rechtlichen 90-Minüter gerade zu Ende gegangen.

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Bei RTLzwei startete der Show-Donnerstag zunächst mit "Genial Daneben" – die Panelshow legte bis zur ersten Werbepause deutlich zu. Genau das konnte "Ein Haus voller Geld" nicht von sich behaupten. Zwar stiegen die Reichweiten hier unmittelbar nach dem Start, dann aber verlor das von Oliver Pocher moderierte Format an Reichweite. Erst ab kurz nach 21:30 Uhr ging es wieder nach oben. Allgemein lässt sich sagen: Als gegen 22:15 Uhr die letzten Bilder der Folge gezeigt wurden, schauten klar weniger Menschen zu als zum Start eine Stunde zuvor.

Der Vorabend-Verlauf: Bruch um 18 Uhr

RTLzwei hat um kurz nach 18 Uhr viele Zuschauerinnen und Zuschauer verloren. Mit dem Start der Vorabendsoaps knallte die Reichweitenkurve deutlich nach unten. In der Stunde zuvor hatte derweil "Hartz und herzlich" noch gute Ergebnisse erzielt.

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Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter

Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. Auch den Donnerstag gewann Ad Alliance ganz klar – mit einem Daily Reach in Höhe von 38 Prozent, dahinter lag SOM mit 33 Prozent. 

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Werbe-Ranking: Milka in der Pole Position

Nichts Neues an der Spitze: Auch am Donnerstag war es die laufende Milka-Kampagne, die die höchsten XRP-Werte verbuchte. 294 gebuchte Spots bescherten einen XRP-Wert von etwas mehr als 136. Insofern hielten sich die Veränderungen gegenüber dem Vortag in argen Grenzen. Die Plätze getauscht haben indes Dr. Oetker (jetzt 2) und Lenor, jetzt auf Rang drei liegen. Für die "Kinder"-Kampagne, die am Mittwoch noch Siebter war, ging es bis auf Rang vier vor. Höchster Neueinsteiger in die Top 15 war das nun auf Position sieben liegende Nivea.

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All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.