Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der Primetime-Verlauf: Behringer nimmt erst später wieder Fahrt auf

Wie schon in der Vorwoche ist es der RTL-Krimireihe "Behringer und die Toten" nicht gelungen, das komplette Publikum von Anfang bis Ende zu halten. Der Kurvenverlauf ist dabei in vielen Phasen identisch zum letzten Dienstag im Februar. Auch die zweite Folge der Krimireihe baute zunächst ab, bäumte sich dann aber in der Schlussphase und insbesondere nach dem Ende der ARD-Serien im Ersten leicht auf. Spannend ist übrigens, dass auch die ARD-Serien einen ähnlichen Kurvenverlauf wie vor sieben Tagen aufweisen. "Die Notärztin" nahm mit Blick auf Reichweiten insbesondere gegen Ende Fahrt auf – gegen 21 Uhr entstand ein kleiner Berg, weil manche zu früh für die Sachsenklinik kamen und manche keine Lust mehr auf eine zweite Medical hatten.

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Der Vorabend-Verlauf: Treues "WaPo"-Publikum

Die "WaPo Berlin" hat am Dienstag bei Weitem nicht alle Zuschauerinnen und Zuschauer von "Wer weiß denn sowas?" zum Einschalten bewegt. Viele waren direkt nach dem Quiz weg. Wer sich aber auf die Krimiserie am Vorabend eingelassen hat, blieb in der Regel auch dran. 

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Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter

Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. Klare und bekannte Kräfteverhältnisse: Platz eins ging mit 40 Prozent Daily-Reach an Ad Alliance, neun Prozentpunkte dahinter folgte Seven.One Media.

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Werbe-Ranking: Lidl und Kaufland fast gleichauf

Kaufland und Lidl gehören bekanntlich beide zur Schwarz-Gruppe – eine entsprechende Nähe hatten sie am Dienstag nun auch in den XRP-Werbecharts. Beide erreichten jeweils rund 72 Punkte, dabei warb Kaufland aber in reichweitenstärkeren Umfeldern, musste also nur 76 Spots für die Reichweite einsetzen. Lidl war 111 Mal in den Werbeinseln präsent. Kaufland tauchte am Öftesten im Sat.1-Programm auf, Lidl baute stark auf Sixx und Home & Garden TV. Sat.1 spielte für den Discounter am Dienstag nur eine untergeordnete Rolle. 

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All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.