Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der Einrichtungskonzern Ikea hat die werbestärkste Woche des laufenden Jahres im deutschen Fernsehen hinter sich. Mehr als 3.000 Spots hat das Unternehmen in den Werbeblöcken der Sender geschaltet, das waren deutlich mehr als in jeder anderen Woche 2024. Mit einer Bruttoreichweite in Höhe von 938 XRP erreichte man Platz zwei im Marken-Ranking. Nur Milka war mit 943 XRP noch etwas besser unterwegs. Auffällig dabei: Die Schoko-Marke warb weniger als 2.000 Mal.  

Die Werbestrategien von Ikea und Mondelez haben sich also ganz offensichtlich sehr unterschieden. Und das kann man unter anderem an den gebuchten Sendern ablesen: Ikea war vor allem auf kleinen Spartensendern vertreten, auch im Pay-TV. Die meisten Ikea-Spots waren bei Deluxe Music zu sehen und auch 13th Street, Universal TV und Syfy wurden sehr häufig belegt. Bei den großen Sendern setzte man vor allem auf RTL. Mondelez setzte bei Milka dagegen am meisten auf Nitro, DMAX und Welt, aber auch auf RTL und RTLzwei. Die Seven.One-Sender blieben bei Milka komplett außen vor - und das nicht zum ersten Mal

Sowohl Milka als auch Ikea landeten damit in der vergangenen Woche jedenfalls vor der Ferrero-Marke Kinder, die die Marken-Werbecharts zuletzt lange angeführt hatte. In der Vorwoche gab man den ersten Platz erstmals ab, damals erzielte man noch 580 XRP. Im Vergleich dazu ging es jetzt wieder deutlich bergauf - 817 XRP erzielte Kinder an den zurückliegenden sieben Tagen. Dazu benötigte man im Vergleich wenige Spots, nämlich nur 869 an der Zahl. Das heißt, Kinder-Werbung war vor allem im reichweitenstarken Umfeld zu sehen. 

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Für die Schokoladen-Marke Lindt war es derweil, ähnlich wie bei Ikea, die werbestärkste Woche des laufenden Jahres. Die nahende Oster-Zeit wirft hier ihre Schatten voraus: 726 Spots entsprachen einer Bruttoreichweite in Höhe von 544 XRP, das reichte immerhin zu Platz 9 im Marken-Ranking. Damit landete Lindt noch deutlich vor McDonalds und Haribo. 

Umtriebigster Werber in den Top 25 war in der zurückliegenden Woche einmal mehr Sky, das satte 4.743 Spots schaltete - wie üblich lief der Großteil davon aber auf den eigenen Sendern. Auf den Kanälen von RTL Deutschland, der Seven.One Entertainment Group, ARD und ZDF oder auch RTLzwei und den WBD-Sendern war kein einziger Sky-Spot zu sehen. Insofern war es auch ein Stück weit das Auffüllen der eigenen Werbeblöcke, das letztlich aber zu einem XRP-Wert von 553 führte.  

Was sind das für Zahlen?

All Eyes On Screens (der neue Name des bislang als AdScanner bekannten Unternehmens) stellt für das Ranking eine Liste aller in der vergangenen Woche im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes On Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für die gesamte Woche 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.