Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Milka hat die in der vergangenen Woche eroberte Spitzenposition im Markenranking von All Eyes on Screens gehalten: In den zurückliegenden sieben Tagen reichten etwas weniger als 2.000 Spots für rund 940 XRP. Damit blieb die Marke aus dem Hause Mondelez knapp vor P&G und dessen Weichspüler Lenor, für den man etwas mehr als 1.000 Mal warb und so 933 XRP erzielte. Beide Marken gaben im Vergleich zur Vorwoche etwas Reichweite ab, sicherten sich damit aber ohne Gefahr die ersten beiden Plätze im Ranking. 

So knapp wie in der vergangenen Woche war das Rennen zwischen Milka und Lenor aber noch nie. Viel deutlicher war dagegen, wer von der Werbung der beiden großen Marken profitiert hat. Das war ohne Frage die Ad Alliance. Mondelez blieb seiner Tradition treu und umschiffte die Seven.One-Sender großflächig, lediglich ein Milka-Spot war im Programm von Sat.1 zu sehen - und das auch nur in der Nacht. Da gilt der Claim des beworbenen Eis' ("Genieße den Moment") auch für den Vermarkter, Seven.One Media. Fast 70 Prozent des Milka-Budgets flossen in die Taschen der Ad Alliance, 12,85 Prozent gingen an El Cartel - das ja bekanntlich mit der Ad Alliance fusionieren soll. 

Und auch Procter & Gamble setzte vor allem auf die Sender von RTL Deutschland bzw. die Ad Alliance - wobei hier das Verhältnis etwas ausgeglichener war. Die Ad Alliance griff fast die Hälfte des Werbe-Budgets von Lenor ab, auf Seven.One Media entfielen noch etwas mehr als 35 Prozent. RTLzwei bzw. El Cartel kam noch auf rund 13,2 Prozent des Budgets, beim Sender aus Grünwald liefen die mit Abstand meisten Lenor-Spots. 

240520-240526xrp © All Eyes On Screen

Das Treppchen wird im Marken-Ranking von Amazon komplettiert, dabei warb der US-Konzern in seinen 911 Spots für den Premium-Dienst Prime, betrieb aber auch Image-Werbung und machte auf Weiterbildungsangebote innerhalb des Konzerns aufmerksam. Damit brachte man es auf 793 XRP. Alleine RTL griff mehr als 40 Prozent des Amazon-Budgets ab, Vox noch einmal 20,5 Prozent. Auf Sat.1 und ProSieben entfielen zusammengerechnet rund 17,5 Prozent. 

Nach einer mehrwöchigen Pause hat zuletzt auch H&M seine Werbeaktivitäten im Fernsehen wieder aufgenommen, in der letzte Woche schaffte man es mit 340 XRP auf Platz 21 im Marken-Ranking. Und dort setzte man sehr stark auf die Sender der Seven.One Entertainment Group. Von den großen Sendern liefen die meisten Spots der Modekette bei Sat.1 und ProSieben, nur auf HGTV entfielen ein paar Schaltungen mehr. Und auch beim Budget ist die Sache eindeutig: Mehr als 75 Prozent des insgesamt eingesetzten Werbegelds gab H&M für Werbung bei ProSieben und Sat.1 aus. 

Was sind das für Zahlen?

All Eyes On Screens (der neue Name des bislang als AdScanner bekannten Unternehmens) stellt für das Ranking eine Liste aller in der vergangenen Woche im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes On Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für die gesamte Woche 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.