Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Amazon ist in der zurückliegenden Woche die Marke mit dem höchsten Bruttowerbedruck im deutschen Fernsehen gewesen. Der US-Konzern schaltete fast 2.000 Spots und brachte es so auf 1.195 XRP. Im Vergleich zur Vorwoche hat Amazon damit deutlich zugelegt und die Anzahl der Werbespots fast verdoppelt. Beworben hat man in den vergangenen sieben Tagen einerseits das Prime-Abo generell, aber speziell auch die neue Serie "Viktor bringt's" mit Moritz Bleibtreu. Darüber hinaus betrieb man mal wieder Image-Werbung. 

Von den knapp 2.000 Spots entfielen übrigens 687 auf die neue Serie "Viktor bringt's", hier ist Amazon also weiter sehr umtriebig unterwegs. Und im Vergleich zur Woche davor ist auch eine deutlich veränderte Strategie zu erkennen: Liefen in der Vorwoche noch mehr als ein Fünftel aller "Viktor bringt's"-Spots bei RTL, so entfielen auf die Kölner jetzt nur noch 10,2 Prozent aller Schaltungen. Bei Vox waren es noch einmal 14,7 Prozent. Deutlich präsenter als zuvor war die Werbung für die Serie in der vergangenen Woche bei ProSieben (14,4 Prozent), Sat.1 (14,3 Prozent) und Kabel Eins (11,4 Prozent). 

Hinter Amazon schaffte es derweil Lenor auf Platz zwei der reichweitenstärksten Marken. Mit mehr als 1.000 XRP war die Marke auf dem Hause Procter & Gamble auch in der vergangenen Woche sehr stark unterwegs. P&G wurde aber auch darüber hinaus seinem Ruf als wichtigster Werber gerecht: Mit Gillette, Always, Fairy, Pampers, Febreze und Oral-B haben es sechs weitere Marken des Konzerns in die Top 25 geschafft. 

240603-240609xrp © All Eyes On Screen

Und auch der nahende Sommer schlägt sich mittlerweile im Marken-Ranking nieder: Eis-Produzent Froneri schaltete 766 Spots für die Eis-Marke Nuii und brachte es so auf 336 XRP, das reichte immerhin zu Platz 24 im Ranking. Die mit Abstand meisten Nuii-Schaltungen erfolgten mit 18,8 Prozent bei Comedy Central. Dahinter folgten Sixx (8,6 Prozent), Sat.1 (8,0 Prozent) und Vox (7,2 Prozent). Das mit Abstand meiste Nuii-Budget ist allerdings bei RTL gelandet, mehr als ein Viertel - obwohl dort nur 6,8 Prozent aller Spots zu sehen waren. Den größten Anteil am Werbevolumen hatte dann aber eben RTL, gefolgt von Sat.1 und Vox. 

Vodafone bei DAZN weit vorn

Überraschung bei den umtriebigsten Werbern auf der Sport-Streamingplattform DAZN: Im Mai war es dort kein Sport-Wettanbieter, der es auf Platz eins der reichweitenstärksten Marken schaffte, sondern Vodafone. Mit 275 XRP lag der Konzern auch deutlich vor Check24, das auf 126 XRP kam. Weitere Marken, die bei DAZN im Mai sehr präsent waren, waren unter anderem Beck's, Huk24, Tipico, Google, Coca Cola und Storck.

AEOS Daten für DAZN, Mai 2024 XRP © All Eyes On Screen

Was sind das für Zahlen?

All Eyes On Screens (der neue Name des bislang als AdScanner bekannten Unternehmens) stellt für das Ranking eine Liste aller in der vergangenen Woche im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes On Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für die gesamte Woche 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.