Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der Primetime-Verlauf: Beim 3:0 war der Peak erreicht

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist am Freitagabend in die Europameisterschaft gestartet. Schottland bezwang die DFB-Elf mit 5:1 - untypischerweise war der Reichweitenpeak beim Spiel schon zum Ende der ersten Halbzeit erreicht. Da fiel auch das zwischenzeitliche 3:0 für die Nagelsmann-Elf. Ganz offenbar sahen einige Fans das Match somit schon als gewonnen an. Freilich waren die Reichweiten aber auch nach dem Seitenwechsel noch hoch. Zulauf fand die Übertragung übrigens insbesondere kurz vor Anpfiff. Auch während der rund zehn Minuten langen Eröffnungsfeier stiegen die Reichweiten in den Vodafone-Haushalten noch kontinuierlich an. Abseits dessen waren die Reichweiten überschaubar. Eine Filmwiederholung im Ersten, zu sehen gab es "Die Bestatterin", verlor im Verlauf der 90 Minuten langen Ausstrahlung an Reichweite.

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Der Vorabend-Verlauf: Starker Anstieg zur Primetime hin

Die Übertragung des ZDF vor dem EM-Auftakt startete direkt nach den Hauptnachrichten, also gegen halb acht Uhr abends. Sie sammelte kontinuierlich Publikum ein. Besonders stark stieg die Kurve dann um kurz vor 20:15 Uhr. Der Start der klassischen Primetime spülte den ZDF-Vorberichten also besonders viele neue Fans auf einmal zu.

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Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter: ZDF löst AdAlliance ab

Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. An fast allen Tagen im Jahr erreicht Ad Alliance den höchsten Daily Reach, am Freitag war das anders. Für AA lief es mit 35 Prozent zwar gut, doch das ZDF Werbefernsehen setzte noch einen drauf: 48 Prozent wurden erzielt, ein richtig starkes Ergebnis.

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Werbe-Ranking: Presenter schießen nach vorn

Wie stark gefragt die Euro 2024 war, zeigen auch die kurzen Spots von Visit Qatar und der UEFA. Obwohl sie nur fünf und drei Mal im Fernsehen zu sehen waren, erzielten die Kampagnen hohe Reichweiten. Der XRP lag bei knapp 80 und knapp 78 Punkten.

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All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.