Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Früher gerne als "Rentner-Bravo" verspottet, straft die "Apotheken Umschau" ihre Kritiker Lügen. Nach wie vor wird das Magazin von vielen Menschen gelesen und hin und wieder gelangen der Redaktion auch echte Überraschungs-Geschichten. So wie vor einigen Wochen, als man ein Interview mit Bergsteigerlegende Reinhold Messer führte - und der sich darin über seine Kinder aufregte. Das Gespräch zog weite Kreise und wurde häufig zitiert - und die "Apotheken Umschau" war mal wieder in aller Munde. 

In der vergangenen Woche hat der Wort und Bild Verlag, in dem das Heft erscheint, insgesamt 430 Spots für die "Apotheken Umschau" bei den deutschen TV-Sendern geschaltet. Das sorgte für eine Bruttoreichweite in Höhe von 373 XRP und außerdem Platz zwölf im wöchentlichen Markenranking. Das Ergebnis zeigt schon, dass die Spots auf recht großen Sendern gelaufen sein müssen. Und so war es dann auch: Die meisten Buchungen entfielen auf Das Erste (20 Prozent) und das ZDF (17,9 Prozent), die "Apotheken Umschau" sponsert unter anderen das Wetter im "Morgenmagazin" und im "Mittagsmagazin". 

Aber die Marke war nicht nur im öffentlich-rechtlichen Fernsehen präsent. So liefen 13,7 Prozent der "Umschau"-Spots bei RTL, etwa genau so viele waren es bei ntv und rund 9 Prozent waren es bei Vox. Die RTL-Gruppe war damit sehr beliebt beim Verlag, über diese drei Gruppen hinaus warb Wort und Bild nicht für das Heft. Für die "Apotheken Umschau" ist es aktuell die werbeintensivste Zeit des Jahres. 

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Auf Platz eins im Markenranking landeten mit der Sparkasse und Toyota unterdessen wieder zwei Olympia-Sponsoren, für die es bei der nächsten Auswertung ohne das Event aber schon wieder spürbar schlechter aussehen dürfte. Die Sparkasse setzte, anders als Toyota, aber auch darüber hinaus noch auf viele Spots, die nichts mit Olympia zu tun hatten. Mit einigem Abstand zur Sparkasse und Toyota kam auf Platz drei die Ferrero-Marke Kinder ins Ziel. 

Mit Parkside hat es derweil auch die nach eigenen Angaben meistverkaufte DIY-Marke in Europa in die Markencharts geschafft. Dass die Marke hier als eine von Lidl geführt wird, ist allerdings ein Zuordnungsfehler, der auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass Lidl in einem kurzen Spot für Parkside-Geräte wirbt. Die 1.300 Spots und 414 XRP stammen von zwei anderen Spots, in denen Arnold Schwarzenegger zu sehen ist und für die Geräte wirbt. Etwas überraschend liefen die meisten dieser Spots beim Frauensender Sixx, aber auch ntv, HGTV und Nitro wurden häufig belegt. 

Was sind das für Zahlen?

All Eyes On Screens (der neue Name des bislang als AdScanner bekannten Unternehmens) stellt für das Ranking eine Liste aller in der vergangenen Woche im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes On Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für die gesamte Woche 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.