Deutscher Fernsehpreis 2003:
Jauch ist Fernsehstar des Jahres

Am Samstagabend traf sich im Kölner Coloneum die Elite der deutschen Fernsehbranche: Weit über 1000 VIP-Gäste und zahlreiche Pressevertreter waren gekommen, um die Ehrung der medialen Höchstleistungen des vergangenen Jahres zu feiern.

Mit dem Deutschen Fernsehpreis als bester Fernsehfilm des Jahres ist der ZDF-Krimi "Unter Verdacht - Eine Landpartie" mit Senta Berger in der Hauptrolle ausgezeichnet worden. Der Deutsche Fernsehpreis als Besten Schauspieler ging an Edgar Selge in der Rolle des einarmigen Kommissars in der ARD-Krimireihe "Polizeiruf 110" und Ulrike Krumbiegel in dem SWR-Film "Geschlecht: weiblich" über eine krebskranke Frau.

Zur besten Unterhaltungssendung kürte die Jury wie erwartet die RTL-Castingshow "Deutschland sucht den Superstar". Als bester Moderator einer Unterhaltungssendung wurde Hape Kerkeling für die RTL-Sendung "Die 70er Show" ausgezeichnet.

Der Deutsche Fernsehpreis 2003 für die beste Serie ging an die RTL-Krimiserie "Abschnitt 40". Als beste Schauspielerin in einer Serie wurde Christiane Hörbiger für die ARD-Reihe "Julia - Eine ungewöhnliche Frau" ausgezeichnet und als bester Schauspieler einer Serie Fritz Wepper für "Um Himmels Willen", ebenfalls ARD.

In der zum ersten Mal ausgelobten Kategorie Beste Sitcom gewann "Alles Atze" (RTL) mit Atze Schröder. Mindestens genauso erfolgreich war die RTL-Comedy „Nikola“: Als beste Sitcom-Schauspieler erhielten die beiden Hauptdarsteller Walter Sittler und Mariele Millowitsch den Deutschen Fernsehpreis. Die Auszeichnung für die beste tägliche Sendung ging an die RTL-Dailysoap "Gute Zeiten, schlechte Zeiten".

Der durch Telefonabstimmungen ermittelte Publikumspreis ging an RTL-Allrounder Günther Jauch. Seine Konkurrenten waren Harald Schmidt und Oliver Geißen. Schmidt bekam immerhin den Deutschen Fernsehpreis für seine LateNight-Show als beste Comedy-Sendung.

Beste Informationssendung wurde "Hart aber fair" vom WDR. Der Deutsche Fernsehpreis für die beste Moderation einer Informationssendung ging an Peter Kloeppel ("RTL aktuell"). Die Korrespondentin Antonia Rados erhielt wie erwartet den Deutschen Fernsehpreis für ihre Irak-Berichte, die als beste Reportage ausgezeichnet wurden. Den Preis für die beste Dokumentation bekam "Andreas Baader - Der Staatsfeind" (NDR) von Klaus Stern aus.

Insgesamt gingen die meisten Auszeichnungen, nämlich zehn, an ARD-Sender. An zweiter Stelle folgt RTL mit neun, danach das ZDF mit sieben, Sat1 mit vier und ProSieben mit drei Preisen. Der Pay-TV-Sender Premiere erhielt ebenfalls eine Auszeichnung: Die „Premiere Konferenz“ der Fußball-Bundesliga wurde als beste Sportsendung ausgezeichnet.

Die mit je 15.000 Euro dotierten Förderpreise gingen an die Schauspieler Luise Helm und Adrian Topol für das ZDF-Fernsehspiel "Königskinder" und an die Schauspielerin Esther Zimmering (SAT.1-Film "Der Fußfesselmörder" und ZDF-Film "Der Liebe entgegen"). Mit einem Kniefall bedankte sich am Ende Rudi Carrell, der den Ehrenpreis der Stifter RTL, Sat1, ARD und ZDF für sein Lebenswerk erhielt.