US-Update: "Two and a half Men": Charlie Sheen vor Ausstieg?
Erst die kurzfristige mehrwöchige Reha, nun womöglich der komplette Ausstieg: Medienberichten zufolge möchte Charlie Sheen seinen zum Ende der Saison auslaufenden Vertrag bei "Two and a half Men" nicht verlängern. Unterdessen hat sich "Castle" zum Hit gemausert und wurde mit einer neuen Staffel belohnt, "Flash Forward" fiel hingegen noch weiter ab.Schon wieder dunkle Wolken über "Two and a half Men": Nachdem kürzlich schon die mehrwöchige Auszeit von Charlie Sheen für Unsicherheit über die Zukunft der Serie gesorgt hatte, droht Sheen nun sogar mit dem kompletten Ausstieg. Das berichten zumindest die Magazine "People" und "Hollywood Reporter" unter Berufung auf das Umfeld des Schauspielers. Sheens Vertrag läuft offenbar nach der aktuellen siebten Staffel aus. Sheen hatte zuletzt anscheinend Probleme mit seiner Alkoholsucht und muss sich nach einem handgreiflichen Streit mit seiner Frau demnächst vor Gericht verantworten. Gut möglich also, dass der mit 850.000 Dollar Gage pro Folge bestbezahlte Serien-Darsteller sich darum kümmern möchte, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Möglich aber auch, dass er nur pokert, um die Gage weiter in die Höhe zu treiben. CBS hatte die Serie vergangenes Jahr bereits um drei Staffeln verlängert und muss alles daran setzen, Hauptdarsteller Charlie Sheen zu halten.
Ebenfalls noch nicht endgültig gesichert ist die Zukunft von "Law & Order". Zwar holt die Dauerbrenner-Serie, die in der kommenden Season in ihre 21. Staffel gehen und damit einen neuen Rekord aufstellen würde, bei NBC immer noch ordentliche Quoten, die Verlängerung hängt allerdings auch vom Kabelsender TNT ab, der bislang die Wiederholungsrechte hält und damit einen Teil zur Finanzierung beiträgt. Ob man die Wiederholungen auch über die 20. Staffel hinaus kauft, ist allerdings derzeit noch nicht entschieden. Allerdings muss NBC bekanntlich im kommenden Jahr durch das Jay Leno-Aus wieder fünf Primetime-Sendeplätze mehr füllen - ein Verzicht auf ein derart etabliertes Format wäre da schon erstaunlich, zumal man sich auch den erwähnten Rekord gerne auf die Fahnen schreiben dürfte.
Grünes Licht gab es in der vergangenen Woche hingegen für "Castle", das gerade mit rund 14,5 Millionen Zuschauern und 11 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe einen neuen Serien-Rekord aufstellen konnte. Diesen nahm ABC zum Anlass, vorzeitig eine dritte Staffel für die kommende Season in Auftrag zu geben. In Deutschland läuft "Castle" samstags bei kabel eins bislang mit recht mäßigen Quoten. Allerdings gibt der Blick in die USA Hoffnung: Auch dort startete "Castle" schwach und konnte sich erst im Lauf der Zeit zu einem Erfolg entwickeln - allerdings mit tatkräftiger Unterstützung durch "Dancing with the Stars" im Vorprogramm.
Weniger rosig sieht es für "Flash Forward" aus, wo sich die Anzeichen für ein bevorstehendes Aus mehren. Mit nur noch 6,17 Millionen Zuschauern gab es in Woche 2 nach der Rückkehr den nächsten Tiefstwert - und die Darsteller sehen sich auch schon nach neuen Rollen um. So hat Zachary Knighton (Dr. Varley) für den ABC-Comedypiloten "Happy Endings" unterschrieben, Christine Woods (Janis Hawk) wird im "Perfect Couples"-Pilot mitspielen. Sollte sich ABC doch für eine Fortsetzung von "Flash Forward" entscheiden, würden die beiden Darsteller allerdings natürlich an Bord bleiben.
ABC gibt der Comedy "Romantically Changed" schon am Montag in einer Woche doch endlich eine Chance. Nachdem die Serie sowohl inhaltlich als auch personell überarbeitet und auf nur noch sechs Folgen zusammengekürzt worden war, findet sie ab dem 12. April ins ABC-Programm - und das auf einem sehr prominenten Sendeplatz: ABC zeigt die Serie direkt im Anschluss an "Dancing with the Stars", das regelmäßig deutlich über 20 Millionen Zuschauer erreicht. Die lange Odyssee der Serie könnte also doch noch zu einem guten Ende führen.
Der US-Kabelsender AMC hat überraschend bereits grünes Licht für eine erste, allerdings nur sechs Folgen umfassende, Staffel der Serie "The Walking Dead" gegeben. Im Januar hatte man einen Pilot in Auftrag gegeben, der allerdings noch gar nicht produziert ist. Bei "The Walking Dead" handelt es sich um eine Adaption einer gleichnamigen Comic-Buchreihe. Es geht um eine Gruppe von Menschen, die als letzte Überlebende nach der Apokalypse in einer Welt leben, die nur noch von Zombies bewohnt wird. Zu sehen geben soll es die Serie voraussichtlich ab Oktober.
...und das hat sich an der Quotenfront getan:
"Vampire Diaries" muss Federn lassen: Während die Serie sich in Deutschland nach einer halben ersten Staffel gerade in die ausgedehnte Sommerpause verabschiedet hat, fiel sie in Amerika auf ein neues Serien-Tief: 3,33 Millionen Zuschauer sahen in der vergangenen Woche nur noch zu. Dennoch: Mit einem Marktanteil von 5 Prozent in der Zielgruppe bleibt die Serie für The CW-Verhältnisse ein hervorragender Wert. Auch "Supernatural" schlug sich im Anschluss achtbar und holte 2,95 Millionen Zuschauer zum kleinsten der Networks.
Gemischte Gefühle gab's für ABC beim Comeback von "V". 7,29 Millionen Zuschauer sahen die erste neue Folge nach der langen Pause. Im Vergleich zur letzten Folge vor der Pause war das ein Rückgang um rund zwei Millionen Zuschauer. Allerdings läuft die Serie nun auch erst um 22 Uhr und nicht mehr schon um 20 Uhr. Vor allem wenn man das berücksichtigt ist es schon beachtlich, dass die Reichweite in der werberelevanten Zielgruppe sogar weitgehend konstant blieb. Auch der Marktanteil in der Zielgruppe lag mit 9 Prozent auf einem guten Niveau.