Woche 10: Die ungeliebte Doreen

Ich gebe ja gerne zu, das ich mich diesbezüglich völlig geirrt habe. Und doch kann ich nicht anders, als hinter diesem geschickten Marketingfeldzug ein hinterhältiges Täuschungsmanöver zu vermuten. Schließlich war Herr Weller doch ganz offensichtlich nicht in „alter Form“. Praktisch „unbetankt“. Völlig ohne Stoff. Treibstoff, natürlich. Ob ihm diese leistungssteigernde Kampfvorbereitung etwa absichtlich verweigert wurde? Fehlende Nachfrage? Vermutlich nicht. Verfügbarkeit? Aber Hallo! Man sollte eigentlich meinen, das sich in den Kreativabteilungen eines Fernsehsenders mit Leichtigkeit ein paar kraftsteigernde Krümelchen finden lassen...
Mit anderen Worten: Ich wurde um meinen wohlverdienten Vorhersagen-Sieg betrogen. Völlig unverschuldet. Das wollte ich nur einmal kurz feststellen. Danke für die Aufmerksamkeit!
Doch jetzt zurück zum eigentlichen Thema: Die ungeliebte Doreen. Es gibt Menschen in der deutschen Geschichte, die sich völlig zu Recht bei einem Großteil der Bevölkerung unbeliebt gemacht haben. Daniel Kübelböck zum Beispiel. Dieter Bohlen. Hitler. Doch während sich in der Vita dieser „Persönlichkeiten“ immer mindestens ein gravierender Schönheitsfehler als Auslöser der allgemeinen Abneigung finden lässt (Auftritte in Jogginghosen lassen sich einfach nicht verzeihen!) muss man im „Big Brother“-Haus für einen identischen Grad unbegründeter Missgunst einfach nur ein wenig müffeln. Und dann auch noch die Frechheit besitzen, darauf stolz zu sein.
Unfassbar: Deo-Diskrimierung in einem Haus, das sich selbst nur mit Mühe als intellektueller Schmelztigel der Gesellschaft bezeichnen kann. Grenzdebiler Gulascheintopf wäre da wohl passender. Der vorläufige Gipfel des Geruchsstreits: Der Abgang von Sunnyboy Franco. Die Nachwehen: Die Nominierung der Unruhestink.. äh –stifterin Doreen für die RTL II-Entscheidungsshow. Was schade ist, bringt sie doch nach vielen vollmundigen Ankündigungen zum ersten Mal wirklich „frischen Wind“ ins Haus!
Meine Meinung: Doreens duftiger Dickdarm-Dunst darf das Duell der TV-Dilettanten nicht einseitig beeinflussen! Denn für ein qualifiziertes Urteil fehlt den Zuschauern schließlich der nasale Zugang zum ... zum „Geruch der Gewissheit“, um es mal so auszudrücken. Natürlich müssen wir nicht mehr allzu lange warten, bis es endlich soweit ist – Doreen wird wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit beim Lesen dieser Zeilen schon ihren finalen Dunst verteilt und den Affenkäfig verlassen haben. Hoffentlich nicht, ohne ihren garstigen Gastgebern noch nach Barock-Art ein letztes laues Lüftchen hinterlassen zu haben!
Zumindest scheint jetzt ihre große Chance jenseits der wackeligen Baumarkt-Mauern gekommen: Die Werbung! Oder gibt es eine bessere Besetzung für das neue „Axe“-Girl?