Zu Besuch am "Big Brother"-Container

Foto: DWDLEs war mal wieder Zeit das "Big Brother"-Geschehen aus nächster Nähe zu betrachten, und unseren Redakteur Klaus Gieraths in Köln beim BB-Haus zu besuchen, die Bewohner in Lebensgröße zu beobachten und die Neuigkeiten aus erster Hand erzählt zu bekommen. Schließlich ist er der Mann an der Quelle, der uns mit dem heißem BB-Stoff versorgt.

Das erste Mal als ich dort gewesen bin-also vor knapp 4 Monaten-war die Redaktion noch leer und der Container gerade mal halbwegs eingerichtet. Ich konnte mir zu der Zeit noch nicht richtig vorstellen, dass in diesem Haus mit Gittern mittendrin jemals jemand ein Jahr aushalten würde. Außerdem hatte ich so viele Fragen, die sich mittlerweile alle erübrigt haben.

Wo sind die Kameras versteckt? Werden sich die Bewohner verstellen, wenn sie das Summen hören und vor allem, wie werden sie so eingesperrt klarkommen? Aber wir sehen: Es funktioniert und bis jetzt ist sich sogar noch niemand an die Gurgel gegangen, von den verbalen Angriffen mal abgesehen.

Ich muss gestehen, es war schon merkwürdig den Kameragang im Dunkeln entlang zu schleichen, quasi im Herzen Heiko und Micha live beim Ausnehmen eines Fisches zu beobachten, Nicole direkt beim Einsingen eines BB-Songs in die Augen zu schauen und Allessandro und Sascha beim Lümmeln am Pool zuzusehen (unbemerkt natürlich). Vier Monate lang habe ich sie auf meiner Flimmerkiste oder auf dem Flat im Studio verfolgt, und nun konnte ich sie hautnah erleben. Ich kenne sie, sie mich nicht. Irgendwie unheimlich.

Mittendrin ertappte ich mich das Haus und die einzelnen Zimmer nach den mir bekannten Personen abzugrasen, und wenn einer in der Ecke lag (Paco z.B. zusammengerollt am Pool), dann kam ich mir wirklich schon fast vor wie im Zoo: „Oh, schaut mal, da liegt noch einer" (im Affenkäfig)! Hier darf man die Realität nicht aus den Augen verlieren. Lisa schnatterte mit Lydia und Marc war gerade bei seiner Challenge.

Dieser wurde nämlich an diesem Tag auf eine einsame Insel geflogen, musste ein Floss bauen und eine Schatzkiste zum Ufer bringen. (Dabei rettete er noch einen Marienkäfer.) Die Teile für das Floss musste Mark auf der Insel zusammensuchen. Das Paddeln war der schwerste Teil der Challenge, weil das Floss sehr tief im Wasser lag. Er hat es geschafft und zurück bei Franzi ist sehr stolz auf ihren Held. Sie kann fast fliegen, als sie zu ihm läuft. (Und das bei ihrem Gewicht.) Bemerkenswert ist nur, dass Mark als erster Bewohner bei seiner Schilderung nicht übertreibt.

Alle sahen in Natura fast viel besser aus: Nici z.B. beim Singen immer ein leichtes Grinsen im Gesicht, sehr sympathisch. Zum Schluss, als ich schon wieder gehen und meinen Besucherausweis an der Pforte abgeben musste, huschte noch der ein Tag zuvor rausgewählte Thomas an mir vorbei. Man war der groß!