Ergebnis: Das Erste war erste Wahl bei der Wahl

Auch wenn der Anfang und das Ende der Berichterstattung beim Ersten, von Patzern geprägt war: Für DWDL war das Erste am Wahlsonntag die erste Wahl. Über die Entwicklung der einzelnen Hochrechnungen haben wir keine genauen Notizen gemacht, aber unsere Einschätzung beruht ohnehin auf anderen Dingen: Der Ausdauer der ARD-Berichterstattung, der Moderation von Ulrich Wickert und der Gesprächsrunde bei Sabine Christiansen.

Auf Platz 2 nur knapp dahinter: Das ZDF. Sie lagen um 18 Uhr bereits mit der ersten Prognose nah am letztendlichen Ergebnis und waren von 21.00 bis 21.30 Uhr als einziger Sender mit Wahlberichterstattung auf Sendung. Die Patzer des Zweiten Deutschen Fernsehens: Die mangelnde Ausdauer und das Ausklinken aus der Berichterstattung zwischen 22 und 24 Uhr.

Besonders enttäuschend und deutlich auf dem letzten Platz: Die private Konkurrenz aus Köln, RTL. Man kann dem Team hoch anrechnen, dass sie es versucht haben und sich im Gegensatz zu SAT.1 und ProSieben ausführlicher mit der Wahl beschäftigten. Doch der Wille allein zählt nicht immer. Und auch wenn RTL sich rühmt, um 18 Uhr die genaueste Prognose gehabt zu haben, so müssen wir die journalistische Sorgfaltskeule schwingen und RTL rügen: Zu frühe und somit voreilige Schlüsse aus einer Prognose zu ziehen, ist nicht seriös. Auch dann nicht, wenn sie sich Stunden später als richtig herausstellt.