Exklusiv: Moshammer macht RTL posthum viel Arbeit

Als Liebling der Boulevardmagazine wie "Exclusiv" und "Leute heute" und bunter Vogel der Münchner Schickeria war Rudolph Moshammer stets auch ein gefragter Gast in Fernsehsendungen und Talkrunden. Mit dem Boom der Panel- und Einspielershows, in denen mehr oder weniger prominente Deutsche Musikclips, Personen oder Vergangenes kommentieren, wurde auch Moshammer angefragt.

So war Rudolph Moshammer zusammen mit seiner Hundedame Daisy nach DWDL-Informationen ursprünglich in mehreren Einspielern der kommenden „Ultimativen Chart Show“ mit Oliver Geißen zu sehen. Die Folge mit dem Thema „Die größten Partyhits aller Zeiten“ wird am 31. Januar aber nun ohne O-Töne von Moshammer ausgestrahlt. Seine Sprüche aus den bereits fertiggestellten Einspielern wurden herausgeschnitten.

Besonders eilig war es bei der "90er Show"

Foto: DWDLAuch bei der bereits im September 2004 aufgezeichneten, aber bislang noch nicht ausgestrahlten Sendung „Die größten TV-Hits aller Zeiten: Die beliebtesten Kinderserien“ kommentierte Moshammer die einzelnen Chartplatzierungen. Die von Dirk Bach moderierte Show soll in diesem Jahr ausgestrahlt werden, einen genauen Sendetermin dafür gibt es seitens RTL allerdings noch nicht. Bis dahin soll die zuständige Redaktion die O-Töne von Moshammer aus den Einspielern entfernen.

Besonders eilig ist die Überarbeitung allerdings im Fall der derzeit laufenden "90er-Show“ auf dem Kölner Sender. Die letzten drei Folgen der Retro-Show werden bereits in den kommenden Wochen ausgestrahlt. Aus Pietätsgründen will RTL auch hier auf O-Töne von Rudolph Moshammer verzichten, entsprechende Szenen mit ihm und Daisy werden herausgeschnitten.

Auch Das Erste verzichtet auf Moshammer

Auch andere Sender nehmen nach dem gewaltsamen Tod des Modezars und Werbestars Moshammer, Sendungen mit ihm aus dem Programm. Aus Respekt vor dem Toten will Das Erste eine geplante Folge der Dokusoap "Hausbesuch" mit Moshammer und Daisy nicht ausstrahlen. Nur zwei Tage vor dem Mord hat Moshammer nach Angaben der "Bild am Sonntag" noch für die Reihe mit Studenten in deren WG zusammengewohnt und sei dabei gefilmt worden.

Beim Ersten will man jetzt auf die Ausstrahlung dieser Folge vorerst verzichten. "Der Respekt verbietet es, den Verstorbenen in einem Programm zu zeigen, das unterhalten soll", zitiert die Zeitung ARD-Sprecher Burchard Röver.