Der Oscar für seine Nebenrolle in "Dreamgirls" blieb Eddie Murphy verwehrt: Es gewann Alan Arkin für "Little Miss Sunshine". Überhaupt: Viele der im Vorfeld als Favoriten gehandelten Filme gingen an diesem Abend leer aus oder nahmen nur wenige Oscars mit nach Hause. "Dreamgirls" ging mit acht Nominierungen ins Rennen, bekam am Ende zur zwei Preise. Den zweiten bekam Jennifer Hudson (Foto) als beste weibliche Nebenrolle, die als einzige in ihrer Dankesrede sichtlich gerührt war. Bei der US-Castingshow "American Idol" gewann sie nicht, dafür mit ihrer ersten Hollywoodrolle gleich Golden Globe und Oscar.
Eine der besten Ideen der diesjährigen Verleihung: Schattenspiele mit meisterhaften Akrobaten, die hinter einer beleuchteten Leinwand in mehreren unglaublichen Darbietungen die nominierten Filme in der Kategorie "Best Motion Picture of the Year" darstellten.
Für Gelächter sorgte Ex-Präsidentschaftskandidat Al Gore der bei einem gemeinsamen Aufruf zu mehr aktivem Umweltschutz mit Leonardo DiCaprio plötzlich so tat als wolle er eine weitere Kandidat für das Präsidentenamt bekannt geben - just in dem Moment setzte dann aber lautstark die Musik ein. Seine Dokumentation "An inconvenient Truth" gewann übrigens gleich zwei Oscars: In der Kategorie Beste Dokumentation und Bester Titelsong - wo Meilssa Etheridge sich gegen gleich drei Nominierungen für den Film "Dreamgirls" durchsetzte.
Unnötig in die Länge gezogen wurde die Verleihung durch teils deutlich zu langatmige Einspieler. Sei es zu den bisherigen Gewinnern in der Kategorie des besten fremdsprachigen Films oder dem Thema "America in his movies". Leider konnte auch Ellen DeGeneres der Verleihung am späteren Abend nicht mehr den erhofften Schwung geben. Auch wenn Sie sich zwischendurch plötzlich neben Clint Eastwood ins Publikum setzt und fragt, ob sie ein Foto machen könnte - für MySpace.
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