Foto: ProSieben/Christiane PauschDeutsche Serien bestrafte das deutsche Publikum in den letzten Wochen fast konsequent mit Nichtbeachtung. Nicht einmal eine Chance wollten die Zuschauer Produktionen wie "Deadline" oder "Die Anwälte" geben, die Quoten lagen schon zum Auftakt weit unter dem jeweiligen Senderschnitt. Doch nun gibt es wieder einen Hoffnungsschimmer für die Produktionen aus deutschen Landen.

Am Mittwoch startete ProSieben "Unschuldig" mit Alexandra Neldel als junge Anwältin, die Fälle von zu Unrecht Verurteilten neu aufrollt - und legte einen vielversprechenden Start hin. 1,75 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer schalteten am Mittwochabend ein, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei starken 14,8 Prozent in der Zielgruppe und damit weit über dem ProSieben-Senderschnitt. Auch beim Gesamtpublikum kam die Serie gut an: 2,75 Millionen Zuschauer hatten insgesamt eingeschaltet, was guten 9,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum entsprach. 

Dass mit ProSieben damit endlich mal wieder ein deutscher Sender eine im eigenen Land produzierte Serie gefunden hat, die vom jungen Publikum nicht von vornherein abgelehnt wird, ist angesichts der vielen Flops der letzten Monate schon ein großer Fortschritt und dürfte auch bei anderen  Sendern und vor allem in der Produzentenlandschaft für Erleichterung sorgen. Endgültige Entwarnung kann es aber erst in einigen Wochen geben. Auch Serien wie "Allein unter Bauern" oder "Post Mortem" waren hervorragend gestartet, verloren dann aber schnell einen Großteil der Zuschauer.

Mehr zum Thema

Doch daran wird man im Hause ProSieben heute keinen Gedanken verschwenden wollen. Zumal auch der restliche Abend erfolgreich verlief. Nachdem "Grey's Anatomy" mit 14,7 Prozent wie gewohnt im grünen Bereich lag, feierte auch "Emergency Room" ein durchaus gelungenes Comeback. Mit 13,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe kann man bei ProSieben durchaus leben. Insgesamt 1,58 Millionen Zuschauer sahen ab 22:15 Uhr die Krankenhaus-Serie.