Wenn sich nichts ändert, dann geht der WDR bis 2023 von einem gigantischen kumulierten Fehlbetrag von 1,3 Milliarden Euro aus - diese Zahl nannte Tom Buhrow kürzlich 100 Tage nach seinem Antritt als WDR-Intendant und sprach von einem "gigantischen strukturellen Abgrund", dem man zum Einen mit Sofortmaßnahmen, zum anderen aber mit einer Strukturreform begegnen müsse. Der WDR-Rundfunkrat hat Buhrow nun seine Unterstützung zugesichert.

Man teile die Auffassung des Intendanten, dass der WDR vor umfassenden strukturellen Veränderungen stehe, um sich zukunftsfest aufzustellen und bestätige den "dringenden Handlungsbedarf", um die Fehlbeträge der kommenden Haushalte zu kompensieren. "Die bereits eingeleiteten Sofortmaßnahmen reichen hierfür nicht aus. Der WDR braucht eine Finanz- und Aufgabenplanung, die langfristig tragfähig ist", so der Vorsitzende des Haushalts- und Finanzausschusses, Heinrich Kemper.

Die Rundfunkrats-Vorsitzende Ruth Hieronymi ergänzte: "Zur Behebung des strukturellen Haushaltsdefizits ist es unausweichlich, dass im WDR Prioritäten gesetzt werden. Der WDR hat mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln seinen gesetzlichen Auftrag zu erfüllen. Es müssen Strukturen geschaffen werden, die ihn in die Lage versetzen, seine Aufgaben auch in Zukunft zu erfüllen. Der Rundfunkrat steht dem Intendanten bei dieser schwierigen Aufgabe konstruktiv zur Seite."