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Viel Aufregung gab's Ende letzter Woche wegen der zur Mitte dieser Woche drohenden UKW-Abschaltung von 40 Radiosendern. Hintergrund: Der einstige Monopolist Media Broadcast zieht sich aus dem Geschäft zurück - und wollte dies eigentlich bis zum 31. März umsetzen. Doch weil die neuen Sendernetzbetreiber Divicon und Uplink sich mit den neuen Antenneneigentümern - etwa 30 an der Zahl - bislang nicht auf Konditionen einigen konnten, drohte nun ein UKW-Blackout. Media Broadcast hatte sich zwar bereiterklärt, übergangsweise den Betrieb weiterzuführen, allerdings nur bei konkreter Beauftragung, die bis zum Wochenende fehlte und erst auf den letzten Drücker eintraf. Media-Broadcast-Chef Wolfgang Breuer machte aber zugleich deutlich, dass die Zeit weiterhin drängt: "Mit dem Übergangsangebot bieten wir den beteiligten Parteien, Sendernetzbetreibern, Programmanbietern und Antennenbesitzern bis maximal zum 30. Juni genügend Zeit zur Einigung. Wir erwarten, dass die eigentlichen Vertragsparteien spätestens bis dahin ihrer Verantwortung für einen unterbrechungsfreien Sendebetrieb gerecht werden. (...) Wir werden definitiv am 30. Juni das Übergangsangebot beenden. Alle Beteiligten haben bis dahin genügend Zeit, Lösungen zu finden."

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Die Landesmedienanstalten zeigten sich erleichtert, dass die Abschaltung abgewendet wurde und ermahnten alle beteiligten Parteien, nun endlich zu Vertragsabschlüssen zu kommen. DLM-Vorsitzende Cornelia Holsten: "Das war ein wichtiger erster Schritt, aber eben auch nur der erste. Es gibt keine Zeit zum Ausruhen, die Arbeit fängt für alle Beteiligten erst richtig an. Es müssen viele Verträge zwischen zahlreichen Partnern verhandelt und geschlossen werden –  die Zeit läuft! Wir beobachten genau, was die Vertragspartner jetzt unternehmen. Eine Situation wie in den letzten Tagen darf sich niemals wiederholen. Hört endlich auf, mit UKW zu spielen!" Auch der NDR, der in Mecklenburg-Vorpommern von der Abschaltung betroffen gewesen wäre, zeigte sich erleichtert - und stieß ins gleiche Horn. Produktionsdirektor Michael Rombach: "Ich appelliere an alle Beteiligten, die nun zur Verfügung stehende Zeit von knapp drei Monaten konstruktiv und mit dem Ziel einer dauerhaft stabilen Lösung zu nutzen."

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Cosmo© WDR
WDR Cosmo startet am 13. April eine neue DJ-Show. Immer freitags zwischen 19 und 20 Uhr übernehmen im Wechsel die international bekannten Musiker und DJs Patrice, Michael Mayer, Tereza, KitschKrieg und Mercy Milano für eine Stunde das Programm, spielen aktuelle Tunes, Entdeckungen aus erster Hand und "den Sound von Morgen", wie es seitens des Senders heißt. Cosmo-Musikchef Francis Gay: "Alle Künstler haben richtig Lust auf  die neue Show im Radio. Sie stellen ihre eigenen Playlists zusammen,  berichten über ihren persönlichen Musikkosmos und bringen  interessante Gäste mit ins Studio." Den Anfang macht in dieser Woche Michael Mayer, eine Woche später ist KitschKrieg an der Reihe.

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Radio Hamburg hat einen eigenen Krimi-Podcast mit dem Titel "Hummel, Hummel - Mord, Mord" produziert, die ab sofort monatlich bei iTunes und Soundcloud kostenfrei zur Verfügung steht. Die Idee für den Krimi-Podcast kommt von Volontärin Simone Terbrack, die gemeinsam mit Monty Arnold das Drehbuch entwickelte und sich auch um die Umsetzung kümmerte. Produziert hat Radio Hamburg On Air-Designer Christian Stemmann. Die meisten Rollen wurden von den Moderatorinnen und Moderatoren des Senders eingesprochen, mit dabei sind unter anderem Morningshow-Moderator John Ment, Birgit Hahn, Rainer Hirsch, Anke Hanisch, Tim Gafron, André Kuhnert und Christian Stemmann. Dazu kommmen bekannte Hamburger als Gäste wie Olivia Jones und Caren Miosga. Mehr Informationen hat radiowoche.de zusammengefasst.

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ARD© ARD/DWDL
In der vergangenen Woche ist zum 56. Mal der Kurt-Magnus-Preis verliehen wurden, mit dem junge Journalistinnen und -Journalisten der ARD-Rundfunkanstalten ausgezeichnet werden. Den ersten Preis, dotiert mit 8.000 Euro, erhielt Tinia Würfel von Radio Bremen. Die Jury beeindruckte besonders, wie Tinia Würfel neue Medien mit dem klassischen Radio in Verbindung bringt: "Es gelingt ihr besonders, die Vorzüge und Optionen des klassischen Mediums stets im Fokus zu behalten.“ Die Jury hebt dazu das crossmediale Großprojekt „#VoteLeFuck“ hervor, bei dem sie die Stimmungen im Vorfeld der Frankreich-Wahl mit Blick auf die junge Zielgruppe analysiert und dargestellt hat. Auch Reporterstücke aus Island, zur #MeToo-Debatte oder zur politischen Entwicklung in Österreich beeindruckten die Jury. Mit dem zweiten Preis (6.000 Euro) wurde Melanie Fuchs vom NDR-Sender N-JOY ausgezeichnet. Sie sei "maßgeblich an der Entwicklung von kreativen und innovativen Programmaktionen beteiligt, die direkt in der Lebenswelt junger Menschen verankert sind", so die Jury. Genannt wird etwa die Aktion "Kopf hoch. Das Handy kann warten", das schon mit einem Radiopreis ausgezeichnet wurde. Den mit jeweils 4.000 Euro dotierten dritten Preis teilen sich die politischen Journalisten  Dunja Sadaqi vom Hessischen Rundfunk und Wolfgang Kerler vom Bayerischen Rundfunk.