Ein Visum für die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland hat Hajo Seppelt zwar nun doch bekommen, aber ob er tatsächlich einreisen wird, ließ der ARD-Sportjournalist zunächst offen "Ich werde gemeinsam mit meinem Sender genau prüfen, ob ich am Ende zur WM fahre", sagte Seppelt dem "Spiegel". "Die angekündigte Vorladung vor eine Art Untersuchungsgericht jedenfalls hört sich nicht wirklich verlockend an."

Laut Seppelt habe ihm die russische Botschaft am Telefon mitgeteilt, dass das Visum nur wegen der geltenden Regularien der FIFA ausgestellt wird. Zuvor war sein Journalisten-Visum für ungültig erklärt worden, was reichlich Kritik nach sich zog. Die ARD sprach von einem "beispiellosen Eingriff in die Pressefreiheit", kurz darauf schaltete sich auch die Bundesregierung in den Fall ein.

Obwohl Seppelt nun also nach Russland einreisen darf, gilt er nach Angaben der Botschaft weiterhin als "unerwünschte Person". Der Journalist hatte in der Vergangenheit immer über über russisches Staats-Doping berichtet und sollte dieses Thema für die ARD auch im Umfeld der Fußball-Weltmeisterschaft beleuchten.

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