Mit "24h Berlin", "24h Jerusalem" oder "24h Bayern" hat es in den vergangenen Jahren gleich mehrere aufsehenerregende Echtzeit-Dokumentationen gegeben, im kommenden Jahr wird sich nun mit "24h Europe - We are the Future" ein weiteres Projekt hinzugesellen. Nach dem Vorbild der genannten Formate werden 45 Drehteams zeitgleich 60 junge Protagonistinnen und Protagonisten aus 25 Ländern Europas begleiten.

Die Dreharbeiten beginnen schon am Freitag. Geplant sind insgesamt vier Drehtage, an denen das Material für das 24-stündigen Zeitdokument entstehen soll, das Arte, RBB, SWR und BR/ARD-alpha am 4. Mai 2019 am Stück ausstrahlen werden. Der Termin ist keineswegs zufällig gewählt, befindet er sich doch zwischen Brexit und Europawahlen. "24h Europe" ist eine Produktion von zero one 24 (Berlin) und Idéale Audience (Paris).

Martina Zöllner leitet das Projekt für den RBB. "Die politische Vision vom friedlich geeinten und grenzenlosen Europa, sie scheint zu entschwinden. Das wirtschaftliche und soziale Gefälle wächst", sagte sie. "Gesellschaftliche Spaltung und Rückbesinnung auf Nationales sind die Folgen; für Populisten goldene Zeiten. Wir wollen die Lebensrealität derer zeigen, die sich gerade aufmachen, in diesem Spannungsfeld ihren Weg zu finden, Haltung zu beziehen."

Produzent Thomas Kufus, der auch an den bisherigen 24-Stunden-Projekten arbeitete, sprach von einer neuen Herausforderung - "organisatorisch ebenso wie inhaltlich. Im Jahr des Brexit und der Europawahlen ist es aber auch ein Statement, und wir möchten Partei ergreifen: für die jungen Europäer, die eine Zukunft erben, die heute gemacht wird".