Knapp zwei Monate, nachdem die - nie offiziell bestätigte - Meldung die Runde machte, dass auch die RTL Group über ihre Produktionstochter FremantleMedia ein Auge auf die EndemolShine Group geworfen habe, sagte Bert Habets, CEO der RTL Group, gegenüber Reuters nun, dass man aus dem Bieterprozess ausgestiegen sei.

Schon im Juli verlautete aus dem Umfeld des Unternehmens, dass EndemolShine von der Größe her nicht so recht ins Übernahmeprofil passen wolle, zudem wurde ein alternder Format-Katalog bemängelt. Habets sagte nun gegenüber Reuters, dass man sich derzeit vor allem auf den Ausbau der fiktionalen Inhalte konzentriere. Zudem wolle man im fiktionalen wie non-fiktionalen Geschäft lieber weiter durch die Übernahme kleinerer und mittlerer Produktionsfirmen wachsen.

Wer die EndemolShine Group übernehmen will, muss hingegen tief in die Tasche greifen. Die Beteiligungsgesellschaft Apollo Global und 21st Century Fox, die bislang jeweils 50 Prozent am Unternehmen halten, erwarten dem Vernehmen nach Gebote deutlich jenseits der 2-Milliarden-Euro-Marke. Interesse wird auch Liberty Global über die Tochter All3Media, Vivendi über die Tochter Banijay oder auch ITV nachgesagt.

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