Kurioses Ende der "Quizduell"-Ausgabe am Freitag: Unmittelbar bevor Moderator Jörg Pilawa die Final-Frage auflösen konnte und damit der Gewinner feststand, brach die Live-Sendung im Ersten plötzlich ab. Anstelle der Antwort folgte völlig unvermittelt der Abspann, der eingebettet war in einen Splitscreen-Trailer für die neue Vorabendserie "Watzmann ermittelt".

Der Grund liegt auf der Hand: Weil die Minuten vor der "Tagesschau" mit Werbung, Mini-"Sportschau", Wetter und Börse eng getaktet sind, muss das "Quizduell" pünktlich enden - was im Falle einer Live-Show gar nicht so leicht ist, wie am Freitag zu bestaunen war. "Das Finale im 'Quizduell' war heute besonders spannend und dadurch auch ungewöhnlich lang", erklärte ein Sendersprecher gegenüber DWDL.de. "Das Vorabendprogramm im Ersten ist minutengenau strukturiert, was leider zur Folge hatte, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer die Entscheidung nicht im Fernsehen miterleben konnten. Das kann bei einem Live-Event wie dem 'Quizduell' im Vorabend passieren, auch wenn wir es natürlich bedauern."

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Show im Falle eines Verzichts auf den anschließenden "Watzmann"-Trailer pünktlich hätte enden können, ohne den pünktlichen "Tagesschau"-Beginn zu gefährden. Das Erste antwortete unterdessen einem Twitter-User, dass man sich die Auflösung in der Mediathek ansehen könne. Tatsächlich war der Ausgang nicht mehr allzu spannend: Auf die - von Pilawa angesichts der Zeit-Not schnell vorgelesene - Stichfrage, mit vielen Punkten der portugiesische Musiker Salvador Sobral vor zwei Jahren den ESC gewann, antwortete die Studio-Kandidatin mit 19, Herausforderer Hans Sigl schätzte dagegen 289 - und war damit mit Abstand am nächsten an den tatsächlichen 758 Punkten.

Die Fernsehzuschauer erfuhren das allerdings nicht mehr. Vielleicht hat die ARD ihrem Moderator aber auch einfach nur einen Wunsch erfüllen wollen, schließlich forderte Jörg Pilawa noch zu Wochenbeginn im Gespräch mit DWDL.de: "Mehr Pannen braucht das Land."

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