Dass der Streamingdienst Pantaflix noch nicht so läuft wie sich die Verantwortlichen das vorgestellt haben, konnte man bereits vor wenigen Wochen sehen, als das Unternehmen ankündigte, seine Kunden nicht mehr nur für einzelne Titel zur Kasse zu bitten zu wollen, sondern zusätzlich auch ein Abo-Modell und eine werbefinanzierte Version anzubieten (DWDL.de berichtete). Bei der Veröffentlichung der Geschäftszahlen räumte das Unternehmen jetzt auch ein, dass das Streaming-Geschäft derzeit Probleme bereitet.

"Im Geschäftsbereich Video-on-Demand schritt die Skalierung noch nicht in der gewünschten Geschwindigkeit voran", heißt es in einer Mitteilung. Pantaflix-CEO Nicolas Paalzow: "Wir haben uns ambitionierte Ziele gesetzt, konnten im Jahr 2018 jedoch noch nicht alle erreichen. Dennoch haben wir wichtige Weichenstellungen für ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 vorgenommen. Hierzu zählt unsere auf Rekordniveau gefüllte Produktionspipeline ebenso wie die Erweiterung unserer Plattformstrategie um Abonnement und werbefinanziertes Video-on-Demand, mit der wir uns zwei zusätzliche umsatzstarke Märkte erschließen."

In Zahlen ausgedrückt sieht es wiefolgt aus: Zwar erwirtschaftete die Pantaflix AG im Geschäftsjahr 2018 nicht zuletzt wegen eines Produktionsrekords Umsatzerlöse in Höhe von 35,1 Millionen Euro, was einem Antieg um rund 25 Prozent entspricht, sowie vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen einen Gewinn von 2,9 Millionen Euro. Die Abschreibungen lagen jedoch bei 11,9 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern (EBIT) betrug -9,0 Millionen Euro und sei geprägt durch zwei zeitlich verzögerte Umsatzrealisierung von bereits 2018 produzieren, aber erst im zweiten Halbjahr 2019 abgeschlossenen Filmprojekten. Allerdings liege das Ergebnis im Rahmen der im Dezember angepassten Prognose.

"Wir blicken mit Zuversicht auf das laufende Geschäftsjahr und wollen uns mit leidenschaftlichem Engagement den Herausforderungen stellen", erklärte Paalzow. Für 2019 erwartet Pantaflix einen leichten Umsatzanstieg. Unabhängig von möglichen zeitlichen Verschiebungen bei Projekten und erhöhten Ausgaben speziell für Marketing, Vertrieb und Technologie sehe die Prognose eine deutliche Verbesserung des operativen Ergebnisses vor. Mit liquiden Mitteln in Höhe von 13,9 Millionen Euro verfügt die Gesellschaft über eine solide Finanzausstattung und sei in der Lage, "auf jedwede Marktsituation flexibel reagieren".

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