Hans Rosenthal © Deutschlandradio / Karl-Heinz Schubert
Am 2. April wäre Hans Rosenthal 100 Jahre alt geworden. Und noch ein weiteres Jubiläum steht an: In diesen Tagen feiert das "Sonntagsrätsel" bei Deutschlandfunk Kultur seinen 60. Geburtstag. Die Sendung startete am 7. März 1965 um 9:35 Uhr auf RIAS 2 noch als "Klingendes Sonntagsrätsel", moderiert von Rosenthal. Anlässlich des Jubiläums hat sich Deutschlandfunk Kultur nun eine ganz besondere Aktion überlegt: Der Sender holt Rosenthal als Moderator des "Sonntagsrätsels" zurück - mittels KI. Konkret wird Rosenthal in der nächsten Ausgabe, die am Sonntag um 9:30 Uhr laufen wird, zusammen mit Moderator Roalf Bei der Kellen seine musikalische Preisfrage stellen. Die einmalige Sendung entstand in Abstimmung mit Rosenthals Familie unter Nutzung von Archivmaterial und mithilfe einer digitalen Stimmnachbildung. Sie soll die Begeisterung, mit der Hans Rosenthal einst die Hörerinnen und Hörer ans Radio fesselte, noch einmal hörbar machen, heißt es. Über Jahrzehnte prägte Rosenthal das Programm im RIAS, aus dem 1994 zusammen mit dem früheren DDR-Sender Deutschlandsender Kultur und dem Deutschlandfunk das bundesweite Deutschlandradio hervorging. Rosenthal war in zahlreichen Sendungen zu hören, das Sonntagsrätsel moderierte er als einzige Sendung bis zu seinem Tod im Februar 1987. Deren Konzept hat sich im Grundsatz bis heute nicht geändert: Sechs Fragen zu sechs Musikstücken ergeben jeweils einen Buchstaben, aus denen sich dann ein Lösungswort zusammensetzt. Wer die richtige Lösung in den zehn Tagen nach der Ausstrahlung einsendet, nimmt an der Verlosung eines Überraschungspaketes teil. Auch heute noch schicken nach Angaben des Deutschlandradios rund 2.000 Hörerinnen und Hörer jede Woche ihre Lösung ein. Früher war dies ein Politikum: Die SED-Führung ließ Unmengen von Briefen abfangen, Menschen, die sich bei der Sendung meldeten, mussten mit Schikanen rechnen.

Y-Kollektiv - Der Podcast © Radio Bremen / RBB
Bereits zu Jahresbeginn hat die ARD einen Ausbau ihrer jungen Reportage-Marke "Y-Kollektiv" angekündigt. Dazu zählt auch ein Podcast, für den nun auch ein Starttermin feststeht: Wie Radio Bremen gegenüber DWDL.de bestätigte, geht "Y-Kollektiv - Der Podcast" an diesem Freitag an den Start. In jeder Folge erzählt ein Reporter oder eine Reporterin in einer persönlichen Geschichte von großen gesellschaftlichen Themen unserer Zeit. Zum Start geht es um das Thema "ADHS und Knast: 'Mit Ritalin wäre ich nicht im Gefängnis gelandet'". Die Folgen zwei und drei beschäftigen sich mit ungewollten Schwangerschaften und dem Thema "Kuscheln, Kämpfen, Kink: Was geht ab beim Playfight?". "Mit unseren Reporterinnen und Reportern tauchen wir in verschiedenste Lebensrealitäten ein – und das ab sofort regelmäßig alle zwei Wochen", so Jan Weyrauch, Vorsitzender der ARD-Audioprogrammkonferenz und Programmdirektor von Radio Bremen.

Ugly Pforzheim ©
Jan Böhmermann, Hazel Brugger, Nico Semsrott und selbst die "Simpsons" haben sich in der Vergangenheit schon einmal öffentlich über Pforzheim lustig gemacht. Tatsächlich gilt die Stadt im Nordschwarzwald, die im Zweiten Weltkrieg beinahe vollständig zerstört wurde, bei vielen Menschen in der Region als Beispiel einer hässlichen Stadt. Diesem Thema widmet sich nun das junge SWR-Angebot DasDing in einem neuen Podcast mit dem Titel "Ugly Pforzheim". Über acht Folgen hinweg, die ab dem 5. März verfügbar sind, geht der Podcast der Frage nach, was an der Kritik dran ist und warum dennoch so viele Menschen gerne in dieser Stadt leben. Host Tamara Keller begleitete dafür ein Jahr lang Menschen aus Pfortheim.

Antenne Brandenburg © RBB
Antenne Brandenburg vom RBB hat seit dem 1. März ein neues Sounddesign. Dahinter steht die Firma jamXmusic, die sich in einem Pitch gegen Mitbewerber durchsetzen konnte. "Schon mit den ersten Moods im Pitch haben die Vorschläge von jamXmusic überzeugt", sagte Programmchefin Karen Schmied. "Wir wollten frischer klingen, aber Antenne Brandenburg sollte klar erkennbar bleiben. Zudem sollte unser Musik-Fokus auf die 70er und 80er Jahre hörbar sein. Das haben die Produzenten von jamXmusic auf den Punkt umgesetzt und mit ihren Ideen bereichert."

RBB-Dachlounge Studio 14 © RBB/Thomas Ernst
Unterdessen hat der RBB die Gastronomie in seiner Dachlounge "Studio 14" im Fernsehzentrum an der Masurenallee in Berlin-Charlottenburg wiedereröffnet. Betrieben wird diese nun von Niklas Eichstädt, Betreiber des Clubs Watergate, und Fred Liebig vom Café Liebig. Gemeinsam bieten sich ab sofort donnerstags bis sonntags ein Bar- und Lounge-Konzept an. Gleichzeitig will der RBB aus "Studio 14" aber auch weiterhin Produktionen von Radio- und Fernsehsendungen bieten, darunter der "radio3 Kultursalon" oder Lounge-Konzerte von radioeins.