Cosmo © WDR
Stirbt der Radiosender Cosmo? Aussagen der WDR-Geschäftsleitung gegenüber dem Rundfunkrat deuten darauf hin, dass die Sendermarke, die der WDR gemeinsam mit dem RBB betreibt, künftig vor allem digital verbreitet werden könnte. Man verfolge zwar das Ziel, "Menschen mit internationaler Geschichte dort zu erreichen, wo sie medial unterwegs sind - auf digitalen Plattformen ebenso wie im klassischen Radio". Das Angebot, das derzeit "ein eher bildungsbürgerliches Publikum" anspreche, solle sich jedoch stärker an den tatsächlichen Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer orientieren. "Inhalte für diese Zielgruppe würden daher zunehmend in alle Formate integriert - insbesondere auch in Podcasts", so die WDR-Geschäftsleitung über Cosmo, das aktuell das einzige Radioprogramm der ARD mit mehrsprachigen Inhalten ist. WDR-Programmdirektorin Andrea Schafarczyk beschwichtigt jedoch: "Nein. Wir wollen Cosmo nicht abschalten, sondern weiterentwickeln", sagte sie am Donnerstag der dpa. In einem Statement heißt es, man sehe bei der Reichweite, "dass wir das Potenzial des Programms noch nicht ausgeschöpft haben." Und weiter: "Gleichzeitig ist es uns wichtig, Menschen mit Einwanderungsgeschichte weiter anzusprechen – immerhin ein Drittel der Bevölkerung in NRW." Schon seit geraumer Zeit wird in der ARD über die Einstellung mehrerer Radiosender diskutiert. Offiziell ist noch keine Entscheidung getroffen worden - Antworten werden auf der Sitzung der Intendantinnen und Intendanten am 24. und 25. Juni erwartet.

Radio © Radio
Die Sorge um die Zukunft von Cosmo hat dazu geführt, dass inzwischen eine Petition gestartet wurde, die das Ziel verfolgt, den Radiosender vor der Einstellung zu bewahren. Bis zum Donnerstagvormittag wurden bereits mehr als 44.000 Unterschriften gesammelt. Zu den Unterzeichnern gehören zahlreiche prominente Namen, darunter Regisseur Fatih Akin, Journalist Günter Wallraff, die Klimaaktivistin Luisa Neubauer sowie zahlreiche Musikerinnen und Musiker, darunter Herbert Grönemeyer, Max Herre, Joy Denalane, Peter Fox und Jan Delay. "Cosmo erreicht Communities, die sich im öffentlich-rechtlichen System oft nicht wiederfinden, spielt Musik, die unbekannte Artists und globale Vielfalt hörbar macht wie sonst nirgendwo im öffentlich-rechtlichen Rundfunk", heißt es in der Petition, die zugleich auf ein "vielfältiges Team" verweist, das das Publikum auf Augenhöhe anspreche. "Diese Mischung macht Cosmo zu einer echten verbindenden Stimme. Cosmo bringt zusammen, was Deutschland heute ausmacht; macht hörbar, wie gesellschaftlicher Zusammenhalt in einem Einwanderungsland wirklich klingt; und schafft damit Raum für ein echtes Wir."

Friends in Crime © Podimo
Crime und Comedy - an dieser Mischung versucht sich ein neuer Podcast mit Sandra Sprünken und Bastian Bielendorfer. Die beiden Comedians und langjährigen Freude starten am Freitag mit "Friends of Crime" bei Podimo. Alle zwei Wochen erscheint eine neue Folge exklusiv auf der Plattform. Die Basisfolgen sind dabei kostenlos in der App verfügbar, exklusive Bonusfolgen gibt es zudem monatlich für Premium-Nutzer. Versprochen werden "neue, oft unbekannte Verbrechen mit WTF-Garantie", also mit "absurden Motiven" oder "unfassbaren Wendungen". Die Verbrechen sollen dabei nicht nur analysiert werden, sondern es werde auch gelacht - "natürlich nie über die Opfer, sondern über die Skurrilität mancher Umstände oder Abgründe menschlichen Verhaltens", heißt es. "Wir möchten einen Podcast machen, den wir selbst hören würden: spannend, interessant, aber eben auch ein bisschen schräg und unterhaltsam. Und vor allem: nicht der 117. Aufguss von Jack the Ripper", so Sandra Sprünken. Und Bastian Bielendorfer sagt: "Humor ist unsere Sprache - aber wir nehmen das Thema ernst."

Radio MediaMarkt © MediaMarkt Österreich
MediaMarkt hat in Österreich einen Radiosender gestartet, der sowohl in den Märkten als auch via DAB+ zu hören sein soll. Radio MediaMarkt, so der offizielle Name, sei "ein gänzlich neuer Kommunikationskanal, mit dem die Markenwelt des Unternehmens erstmals auch akustisch erlebbar wird", teilte das Unternehmen mit. Moderne Musik werde mit "spannenden und redaktionell aufbereiteten Inhalten sowie aktuellen Angeboten" verbunden. "Mit Radio MediaMarkt schaffen wir ein einzigartiges Hörerlebnis, das informiert, inspiriert und unterhält - und dabei unsere Markenwelt noch stärker erlebbar macht", so Jörg Bauer, Managing Director Sales und Marketing von MediaMarkt Österreich. Ins Blick nimmt der Sender auch Markenpartner, denen "Platzierungsmöglichkeiten direkt an der Schnittstelle zwischen Information und Kaufentscheidung" geboten werden sollen. "Für uns ist Radio MediaMarkt ein nächster logischer Schritt in Richtung ganzheitliche Customer Experience – und zugleich ein wirtschaftlich relevantes Tool mit Umsatzpotenzialen", so Bauer. Umgesetzt wird der Sender gemeinsam mit MaxFive, das bereits für andere Handelsformate Radiolösungen umgesetzt hat.