Kai  Gniffke © SWR/Patricia Neligan
Um die Vorgaben des neuen SWR-Staatsvertrags umzusetzen, muss der SWR die Zahl seiner Hörfunkwellen von acht auf sechs reduzieren. Dabei geht es auch darum, die bislang für Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg jeweils mit einem eigenen Programm produzierte Welle SWR4 zu vereinheitlichen. Die beiden Landessenderdirektionen seien beauftragt worden, ein entsprechendes Konzept zu entwickeln, damit SWR4 künftig als eine Welle zähle, sagte SWR-Intendant Kai Gniffke gegenüber dem "epd". Dazu müsse geprüft werden, "ob und wenn ja welche Veränderungen am Programm nötig sind". In der Realität senden SWR4 inzwischen in beiden Bundesländern schon über weite Strecken hinweg ein einheitliches Programm - eine Ausnahme bildet allerdings die reichweitenstarke Strecke am Morgen.

DASDING © SWR
Tatsächlich sind im künftigen Staatsvertrag nur noch die beiden Landesprogramme von SWR1 explizit für Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz beauftragt. Weiter Bestand hätten wohl die Popwelle SWR3 und SWR Kultur. Veränderungen soll es nach Gniffkes Vorstellungen dagegen bei der Jugendwelle Das Ding und SWR Aktuell geben, die durch Kooperationen bald nur noch als halbe Wellen gezählt werden sollen. Konkret soll DasDing künftig gemeinsam mit YouFM vom HR und UnserDing vom SR veranstaltet werden. Der Leitgedanke sei Der Leitgedanke dafür sei: "Gemeinsam geiler". SWR Aktuell wiederum soll ab 2027 nach derzeitigen Vorstellungen gemeinsam mit HR Info entstehen. 

EgoFM © EgoFM
Seit wenigen Wochen ist klar, dass der in die Insolvenz geschlitterte Radiosender egoFM weitermachen kann - dank der Übernahme durch den Münchner Unternehmer Stefan Finkenzeller (DWDL.de berichtete). Im Zuge des Neustarts zieht egoFM nun ins Medienhaus der Antenne Bayern Group - "um alle Energie wieder ins Programm stecken zu können", wie es heißt. Gleichzeitig stärke der Schritt den Audio-Standort Ismaning. "Wir sind sehr dankbar für den Rückhalt der Antenne Bayern Group, die uns das gibt, was wir jetzt sehr dringend brauchen: Raum, Infrastruktur und Kollegialität", sagte egoFM-Programmchef Fred Schreiber. "Wir verstehen das als eine besondere Geste des Vertrauens unter Radiomachern. Das egoFM-Programm bleibt, das egoFM-Profil bleibt – nur der Ort, von dem wir senden, ändert sich. Und manchmal entstehen neue Perspektiven ja allein schon durch räumliche Nähe." Valerie Weber, Vorsitzende der Geschäftsführung der Antenne Bayern Group, wiederum sagte: "In schwierigen Zeiten müssen wir Radiomacher zusammenhalten! Wir haben den Kolleginnen und Kollegen von egoFM zu Jahresbeginn, als dort die Not am größten war, bereits Räume bei uns angeboten. Die erreichte Vielfalt am Medienstandort Bayern können wir weiterhin nur erhalten, indem wir uns gegenseitig unterstützen. Der kaum sichtbare, aber reale Druck auf kleinere Medienhäuser verlangt neue Solidarität und Denken im Rundfunk." Konkret darf egoFM zunächst bis Ende 2025 mietfrei einziehen, um wirtschaftlich entlastet zu werden.

Tech Bro Topia © Deutschlandfunk
Der Deutschlandfunk startet einen sechsteiligen Podcast, der sich mit Ideologen und Tech-Milliardären im Silicon Valley befasst. "Tech Bro Topia", so der Titel, steht von diesem Donnerstag an zum Abruf bereit Die Serie knüpft an "Die Peter Thiel Story" an, die zuletzt bereits mehr als fünf Millionen Mal abgerufen wurde. Im Mittelpunkt stehen nun die Denkströmungen dahinter, mit Analysen und Hintergrundinformationen zu den "Tech Bros", die nicht allein die USA aktuell so stark prägen. Host des Podcasts ist die Schauspielerin Banafshe Hourmazdi. Die Autoren sind Jenny Genzmer, Jaya Mirani, Philipp Schnee und Hartwig Vens.