hr-Info © HR
Ein Interview mit dem umstrittenen emeritierten Epidemiologen Sucharit Bhakdi, das HR Info am Montagmorgen ausgestrahlt hat, sorgt in diesen Tagen für Aufsehen. Bhakdi hält die Corona-Politik der Bundesregierung für falsch - und vieles von dem, was er äußert, widerspricht dem wissenschaftlichen Konsens. Online veröffentlichte der Radiosender das Gespräch zunächst unter der Überschrift "Es gibt keine erhöhte Zahl von Erkrankungen" und versah den Podcast erst später mit einem redaktionellen Hinweis darauf, dass einige Aussagen "kritisch zu hinterfragen" seien. Nun kommt heraus: Ursprünglich zeichnete gar nicht der HR, sondern der MDR für das Gespräch verantwortlich, der es in der ARD-Infonacht vom 11. auf den 12. Oktober sendete. HR Info sendete am nächsten Morgen somit lediglich eine Wiederholung und ließ seine Moderatorin die Fragen eigens dafür neu einsprechen, wie der Sender gegenüber DWDL.de bestätigte. "Dies erweckte den Eindruck, das Interview sei live und vom HR geführt worden. Die Entscheidung, das Gespräch in der Frühsendung zu wiederholen, ohne dies kenntlich zu machen, war ein Fehler", erklärte ein HR-Sprecher. "Das bedauert der HR sehr und bittet darum um Entschuldigung. Es wird dazu ein ausführliches Gespräch mit der Redaktion geben." Der Fehler sei darüber hinaus auf der Korrekturenseite transparent gemacht worden. "Inhaltlich gehört es zu unseren journalistischen Ansprüchen, ein Thema aus mehreren Blickwinkeln zu betrachten und unterschiedliche Seiten zu Wort kommen zu lassen. Ebenso gehört es zu unseren Ansprüchen, Aussagen zu hinterfragen und missverständliche oder falsche Behauptungen einzuordnen." Am Mittwoch nahm HR Info daher einen Faktencheck ins Programm, der auch eine "klare Einordnung der Person Sucharit Bhakdi vornehmen" sollte. 

Gefragt - gejagt © ARD/Thomas Leidig
In der Woche ab dem 26. Oktober gibt's eine besondere Radio-Woche in der Vorabendquizshow "Gefragt - Gejagt" im Ersten. In jeder Sendung treten Moderatorinnen und Moderatoren von zwei Morning-Shows von ARD-Radiowellen gegen die "Jäger" an. An ihrer Seite stehen je eine Hörerin bzw. ein Hörer aus dem jeweiligen Sendegebiet. Den Anfang machen am Montag Michael Wirbitzky von SWR 3 und Felix Schmutzer von MDR Jump, am Dienstag folgen Sebastian Winkler (Bayern 3) und Tobias Kämmerer (HR3), am Mittwoch sind Sabine Heinrich (WDR 2) und Horst Hoof (NDR 1 Welle Nord) an der Reihe, am Donnerstag schickt Bremen Vier Keno Bergholz, SR 1 Christian Basker ins Rennen, am Freitag treten dann schließlich Marco Seiffert von Radioeins und Jens Mahrhold oder Elke Wiswedel von NDR 2 an.

DASDING © SWR
Seit Beginn der Woche hat die junge SWR-Welle Dasding eine neue Morningshow - oder genauer gesagt gleich eine ganze "Morningshow-WG". Statt der klassischen Doppelmoderation kommen in der Zeit zwischen 6 und 10 Uhr morgens nun immer drei Moderatorinnen und Moderatoren zum Einsatz: Neben den Hosts, die alle zwei Wochen abwechselnd durch die Show führen und einem konstanten Sidekick für die Hörerinteraktion - die sollen nämlich "ganz intuitiv Teil der Sendung werden", sollen die News-Moderatoren die Gesprächsthemen einordnen und "zielgruppengerecht" aufbereiten. Zum neuen Morgenteam gehören nun Markus Fröhle, Ilyas Buss, Vanessa Kieninger, Annette Volmer und Kimon Schanze. In den ersten beiden Wochen ziehen die Teams übrigens sogar ganz ins Studio ein und schlafen auch dort. Abgesehen davon hat Dasding auch neue digitale Formate gestartet oder in Vorbereitung. Im am 5. Oktober gestarteten Youtube-Format "Straight outta" zeigen um Stars des Deutschrap, wo sie herkommen und was sie geprägt hat. Bis Jahresende sind weitere Podcast- und Bewegtbildformate geplant, etwa ein neuer Youtube-Channel zum Thema "Women Empowerment", der die junge, weibliche Szene auf diverse und genreübergreifende Weise in den Mittelpunkt stellt. Gemeinsam mit dem ARD Hauptstadtstudio arbeitet Dasding zusätzlich an einem Podcast-Format zum Thema Politik. Und noch im Oktober wird eine Show starten, die das etablierte Youtube-Format "Song-Tindern" plattformgerecht für die Snapchat-Community aufbereiten soll.

Gute Nacht mit der Maus © WDR
Beim WDR schickt künftig die Maus die Kinder ins Bett: Ab sofort heißt es im DAB+-Angebot "Die Sendung mit der Maus zum Hören" immer um 19:30 Uhr "Gute Nacht mit der Maus". Mit Maus-Lachgeschichten, Hörspielen, Gedichten, viel Musik und einem ruhigen Gute-Nacht-Lied zum Abschluss wolle man ein schönes Abendritual vor dem Schlafengehen bieten, so der Sender. Und da manche Kinder noch früher ins Bett gehen, lässt sich "Gute Nacht mit der Maus" auch schon früher als Podcast anhören. Hier steht die aktuelle Folge immer schon um 17 Uhr bereit.