WDR4 © WDR
Ab dem 1. Mai sendet WDR 4 samstags eine neue Show, die nach Angaben des Senders "noch stärker die Lieblingshits der 60er, 70er und 80er in den Fokus rückt und dabei auf mehr Interaktion mit den Hörerinnen und Hörern setzt". Das hat der WDR gegenüber DWDL.de bestätigt. Moderiert wird die Sendung, die wöchentlich um 14:00 Uhr läuft, von Bernd Brüggemann. Kernstück im neuen Samstagnachmittag ist die Wiederauflage der legendären Radiosendung "Discothek im WDR", die in den 70er Jahren mit Mal Sondock Kultstatus erlangte. Fortan wird es möglich sein, wieder die "aktuellen" Lieblingshits zu wählen - und zwar mit Moderator Guildo Horn, der sich auf eine Reise in die Zeit vor 50 Jahren begibt. Zu hören gibt es die "Discothek" samstags von 17 bis 18 Uhr.

Guildo Horn © WDR / Jan Knoff
Gegenüber DWDL.de erklärt Guildo Horn, worin er die Besonderheit der Musik aus den 70ern sieht. "Sagen wir‘s mal so: Vor 50 Jahren war ich ja auch schon auf der Welt, und die Musik, mit der man ins Leben wächst, prägt uns natürlich nachhaltig", so der Musiker. "Ich bin zwar nicht Paul Breitner, nach dem Motto 'früher waren die Tore größer' oder so, aber vor 50 Jahren hat man sich beim Musizieren noch mehr getraut. Das waren selten Reißbrettproduktionen und als Musiker gesprochen: Ich bin kein Freund von glattgebügelten Musikproduktionen. In einem Song kann es ruhig mal ein bisschen klappern und wackeln. Hauptsache, das Gefühl stimmt." Konkret will er in seiner WDR-Sendung "Musik zu Wasser lassen, die man sonst nur noch selten im Radio spielt". Ob er Respekt vor der Aufgabe des Radiomoderators hat? "Ich bin Unterhaltungskünstler geworden, weil ich es liebe, mich in den verschiedensten Genres auszuprobieren", so Guildo Horn. "Geboren bin ich in Rheinland Pfalz und wurde mit Muttermilch und Radio Luxemburg großgezogen. Seit jüngster Kindheit war es mein Traum, einmal eine eigene Radioshow zu moderieren." Er brenne für die Sendung "mit Herz und Resthaar".

Jochen Rausch © WDR/Annika Fußwinkel
Dass die Wahl auf Guildo Horn fiel, erklärt Jochen Rausch, der die sogenannten WDR-Breitenprogramme verantwortet, so: "Mal Sondock war wirklich eine der bekanntesten Radiostimmen damals, aber man hatte nie ein Gesicht dazu. Aber er war eine extrem populäre Person im WDR. Und wir haben jemanden gesucht, der eine ähnliche Popularität hat und eine Liebe zur Musik, und der dieses Remake geschmackssicher, mit einem Feeling für die 70er und mit Musikkompetenz umsetzen kann. Und da haben wir mit Guildo Horn, so glauben wir, eine super Wahl getroffen." Generell seien Personalitys am Mikrofon "wegen der viel größeren Konkurrenz wichtiger als je zuvor", so Rausch zu DWDL.de, "aber wichtig waren bekannte Stimmen für das Radio schon immer." Doch warum überhaupt ein Remake der "Discothek"? Rausch: "Auch wenn wir das nicht wahrhaben wollen, muss man feststellen, dass die, die damals Teenager waren, heute WDR-4-Publikum sind. Und wir wollen mit der Sendung einen Brückenschlag herstellen zwischen unserer Jugend und unserer Gegenwart, in der wir ja immer noch bestimmte Musik, mit der wir aufgewachsen sind, lieben. Die Musik, die damals gelaufen ist, war für viele Menschen, die damals unter 20 waren, extrem prägend und ist heute immer noch total beliebt."

Weitere Nachrichten aus der Audio-Branche

Martin Haferkorn © Radio Bremen/Andres Weiss
Martin Haferkorn wird zum 1. September neuer Programmleiter von Bremen Eins. Der bisherige Programmchef Berthold Brunsen geht Ende August in Altersteilzeit. Seit fast vier Jahren ist Haferkorn Chef vom Dienst Layout bei Bremen Eins. In der Vergangenheit war er unter anderem sieben Jahre als Programmchef von Radio Regenbogen in Baden-Württemberg tätig und beriet er von 2017 bis 2019 die Pop Unit des HR. "Einerseits bringt er vielfältige Erfahrungen und Expertise mit, um das Radio mit den größten Hits aller Zeiten für die Hörerinnen und Hörern weiter erfolgreich zu entwickeln. Andererseits kennt er die Hörerinnen und Hörer, das Programm und die Kolleginnen und Kollegen bereits - das sind beste Voraussetzungen", so Radio-Bremen-Programmdirektor Jan Weyrauch. Und Martin Haferkorn selbst sagt: "Bremen Eins gehört schon jetzt für so viele Menschen in und um Bremen zum Lebensgefühl dazu. Wir teilen mit ihnen ihre Themen, ihre Sorgen und Wünsche, aber auch jede Menge Spaß und nicht zu vergessen: einen exzellenten Musikgeschmack. Wir wollen aber auch noch ein bisschen näher zusammenrücken und mehr Geschichten unserer Hörerinnen und Hörer ins Programm holen. Und mehr miteinander reden, zum Beispiel via Social Media und unsere neue Website."

Benni Kostal wird zum 1. Juli neuer Programmdirektor von Antenne Niedersachsen. Derzeit ist Kostal Teamleiter On Air Promotion bei Antenne Bayern. Künftig trägt der 37-Jährige die inhaltliche Verantwortung für die linearen und digitalen Angebote von Antenne Niedersachsen. Der bisherige Geschäftsführer und Programmdirektor Carsten Hoyer übernimmt ab dem 1. Mai die Gesamtgeschäftsführung des Senders. +++ Konrad Schwarz übernimmt ebenfalls zum 1. Juli die Leitung der Programmgestaltung von Antenne Bayern. Bereits von 2006 bis 2020 war er in verschiedenen Funktionen bei der Unternehmensgruppe Antennne Bayern tätig, ab 2018 als stellvertretender Programmchef von Rock Antenne. Zuletzt war Schwarz als Head of Operations bei Regiocast tätig.

Dirk Steffens © ZDF/Tobias Schult
Die ZDF-Dokureihe "Terra X" erweitert ihr non-lineares Angebot um einen Podcast mit Dirk Steffens. Dieser startet am Freitag und wird in 14-tägigem Turnus erscheinen. Zum Einstand diskutiert Steffens mit Harald Lesch über die Frage, ob Atomkraft den Klimawandel aufhalten kann. "Unser Podcast will sich in Zeiten zunehmender Polarisierung nie auf eine Seite schlagen, nicht mal auf die eigene. Wir wollen mit der Lust am Hinterfragen scheinbarer Gewissheiten Antworten auf die großen Fragen suchen, vor die Umwelt, Natur, Technik und Wissenschaft uns heute stellen", sagt der Moderator. Peter Arens, Leiter der ZDF-Hauptredaktion Geschichte und Wissenschaft, räumt ein, dass es "zunächst seltsam" anmute, "dass ein Format, das seit fast vier Jahrzehnten durch seine großartigen Bildwelten besticht, auf genau diese verzichtet, um Inhalte zu transportieren", doch es sei letztlich "neuer Weg, in der die wissenschaftliche Tiefe von 'Terra X' in besonderem Maße zur Geltung kommt". Neu ist außerdem "Pitch", ein Podcast zur ZDF-Reihe "plan b", der ebenfalls am Freitag seine Premiere feiern wird. Hier sollen die Themen aus einer "lösungsorientierten Perspektive" betrachtet werden.

Einfach Nein © hr
Das junge HR-Radioprogramm You FM bringt veröffentlicht neuerdings einen Selbstverteidigungskurs zum Hören. "Einfach Nein. Der Selbstverteidigungspodcast" nennt sich das auf zunächst zehn Folgen angelegte Projekt, in dem Strategien der Selbstverteidigung vorgestellt werden. In jeder Folge erzählt eine Person eine kurze, persönliche Empowerment-Geschichte - eine kleine Anekdote oder ihre Lebensgeschichte, in oder durch die sie stärker geworden ist. Mit dabei sind unbekannte Personen, aber auch Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, darunter Natascha Kampusch. Carla Reitter, Redakteurin von You FM, hat den Podcast zusammen mit den Trainerinnen an den Start gebracht. "Gewalt ist in unserer Gesellschaft alltäglich", sagt sie. "Um das zu ändern, müssen wir diejenigen stärken, die dieser Gewalt ausgesetzt sind. Da ist, gerade in der Pandemie, ein Selbstverteidigungskurs zum Hören ein super Mittel."

Florian Rinke © Rheinische Post
Die "Rheinische Post" widmet sich in einem neuen Podcast der Start-up-Szene. Unter dem Titel "Gründerzeit" ist schon vor einigen Tagen die erste Staffel gestartet. Darin spricht Wirtschaftsredakteur Florian Rinke mit Grünern, Investoren und Politikern aus Nordrhein-Westfalen über deren Karrieren und Lebenswege. "Florian Rinke ist ein anerkannter Experte in der boomenden Start-up-Szene unserer Region. Jetzt kann man ihn nicht nur lesen, sondern auch hören", sagt Chefredakteur Moritz Döbler. "Das neue Format ist eine wunderbare Erweiterung unserer Podcast-Familie."

WDR mediagroup © WDR
Die WDR Mediagroup bietet ein neues Format für Radiowerbung bei WDR 2 an. Vor den 20-Uhr-Nachrichten lässt sich ab sofort ein "XXL-Premium-Spot" buchen. "Mit dem neuen Werbeangebot schaffen wir für unsere Kunden einen hochattraktiven Platz, ihre Werbebotschaft jenseits der gängigen 20 Sekunden-Spots zu kommunizieren. Werbungtreibende bekommen hier 60 Sekunden wertvolle Zeit, in einem Spot ihre eigene Produkt-Geschichte wirkungsvoll zu erzählen", so Tobias Lammert, Geschäftsbereichsleitung Marketing & Vertrieb bei der WDR Mediagroup. Die Agentur Any Ever hat den Platz jüngst bereits für ihren Kunden BookBeat erstmals belegt.