Sportradio Deutschland © Sportradio Deutschland
Mit gleich zwei Schlagzeilen machte Teutocast von sich reden: So gab das Unternehmen bekannt, einen Schlussstrich unter das Projekt Sportradio Deutschland zu ziehen. Die Entscheidung hänge mit einer strategischen Neuausrichtung zusammen, ist aber freilich für alle Mitarbeitenden eine Hiobsbotschaft. Letzter Sportradiosendetag ist somit der 31. Dezember. Das 24/7-Sportprogramm war erst im Mai 2021 auf Sendung gegangen und wird vom Standort Leipzig aus bundesweit digital über die DAB+-Plattform Antenne Deutschland Jüngst endete schon der Sportradio-Ableger in Nordrhein-Westfalen. Hinter den Kulissen herrschte nach DWDL.de-Informationen schon seit Wochen Ungewissheit. Wegen der angespannten finanziellen Situation schraubten die Verantwortlichen bereits während der Fußball-Weltmeisterschaft den Programmaufwand spürbar zurück. So wurden neben der Morningshow zunächst bis zum Jahresende alle Live-Sendungen ausgesetzt, gleichzeitig sollte das Programm mehrheitlich ohne Unterstützung durch Freie entstehen - obwohl diese mit den Aufträgen bereits fest geplant hatten. 

Teutocast © Teutocast
Wie geht es nun weiter? Grundsätzlich sieht sich Teutocast künftig nicht mehr als nationaler DAB+-Anbieter und will sich stattdesen auf regionale Engagements konzentrieren. Gerade der NRW-Markt, der sich wie kein zweiter im Wandel befinde und "durch ein völlig neues vielfältiges Programmangebot enorme Vermarktungschancen bietet, bildet dabei einen der strategischen Schwerpunkte." Der Frauen als Zielgruppe habende Sender Femotion Radio wird obendrein weiter betrieben. Dort bekommt auch die Morning-Show einen neuen Host: Karen Scholz übernimmt die Frühschicht. Die 35-Jährige arbeitete zuletzt bei Radio Brocken, dort hatte sie aber schon Ende November ihren letzten Tag. Scholz ist somit Nachfolgerin von Arlett Drexler, die den Sender verlassen hat. Übergangsweise ist nun Antje Radünz am Morgen zu hören.

Antenne Bayern © Antenne Bayern
Antenne Bayern bricht in diesem Jahr mit einer Tradition im Hauptprogramm: Von Sendestart an war an Heilig Abend die "Bayerische Weihnacht" beim Sender gesetzt, wenngleich zuletzt schon nur noch in verkürzter Form gesendet. In diesem Jahr wird Antenne Bayern am 24. Dezember ab 17 Uhr im Hauptprogramm komplett auf die Traditionssendung verzichten. Es gäbe "immer weniger Traditionalisten, die Chöre und Zither an Heiligabend auf Antenne Bayern hören wollen, als dass es begeisterte Weihnachtshits-Fans gibt, die es poppig und launiger mögen", erklärte der Sender auf DWDL.de-Anfrage. Anstelle der "Bayerischen Weihnacht" wird daher diesmal "Pop-Christmas" gesendet. "Das sind die beliebtesten Weihnachtswelthits von Melanie Thornton bis Band Aid und von Chris Rea bis Ed Sheeran", heißt es vom Sender. Ganz muss indes nicht auf "Die Bayerische Weihnacht" verzichtet werden. Alle, die es klassisch, besinnlich und stad' mögen, können auf ein eigenes Webradio zurückgreifen. "Mit den digitalen Angeboten unserer Antenne Bayern Group bieten wir mehr Audio-Vielfalt an Weihnachten für alle – ganz nach den unterschiedlichen Vorlieben unserer Hörerinnen und Hörer, auf die diese Weiterentwicklung unseres digitalen Portfolios zurückzuführen ist", heißt es.

Radio Hamburg © Radio Hamburg
Radio Hamburg stellt sich in der Führung neu auf. Im Sommer hatte Programmchef Marzel Becker den Sender nach 30-jähriger Tätigkeit verlassen. Ab Januar soll nun Lasse Lehmann als neuer Redaktionsleiter die Zügel in der Hand halten. Zu seinen Aufgaben zähle vor allem die noch stärkere Ausrichtung des Programms auf Hamburg und die Menschen, die hier leben, heißt es vom Sender. Geschäftsführer Patrick Bernstein ließ mitteilen, mit der Verpflichtung "unseren im Sommer eingeschlagenen Weg, in qualifizierte Programmmitarbeiter und eine zeitgemäße Führungsstruktur zu investieren" konsequent fortsetze. Lehmann arbeitete schon von 2008 bis 2014 beim Hamburger Stadtsender. Er soll ab dem neuen Jahr zudem immer samstags fünf Stunden lang ab zehn Uhr im Programm zu hören sein.

Der dunkle Januar © Bild
Aus dem Radio-Hamburg-Programm bekannt ist indes auch Natalie Strauß - ab dem 2. Januar ist sie zudem auch in einem neuen und wochentäglichen True-Crime-Podcast von Bild zu hören. Das unter der Reihe "Tatort Deutschland" laufende "Der dunkle Januar" erzählt in 20 Folgen von weltweiten Kriminalfällen, die verschiedene Epochen erschütterten. Darunter die Mordserie von Karl „Papa“ Denke in den 1920ern, der vorgeschichtliche Cold Case „Ötzi“ und große deutsche Nachkriegsdramen wie der Fall von Marianne Bachmeier, die 1981 Selbstjustiz im Gerichtssaal beging. Strauß: "Unsere Fälle reichen von Ramses dem Dritten im Alten Ägypten bis in die Gegenwart. Viele Geschichten kennt man – und lernt doch so viel Neues dazu, wenn man sich darin vertieft." Bild-Podcastchef Stefan Netzebandt: "Die wahren Kriminalfälle von ‘Tatort Deutschland‘ gehören seit mehr als einem Jahr zu den ganz starken Podcasts bei Bild." Jetzt will man den Zuhörenden Fälle bescheren, "die einen nicht loslassen".

RTL+ Musik © RTL Deutschland
Am Donnerstag startet bei RTL+ Musik ein neuer Podcast, der weitere Geschichten aus bekannten Reality-TV-Shows verspricht. In "Aftershow" sollen Kandidatinnen und Kandidaten erzählen, was passierte, als die Kameras weg waren. In der Debütfolge sind Mimi Gwozdz und Stephie Stark zu hören - sie berichten von der Produktion der jüngsten "Bachelor in Paradise"-Staffel und sollen nach RTL-Angaben kein Rosenblatt vor den Mund nehmen. 

Radio Salü © Radio Salü
"Ab in den Feierabend"-Moderator Daniel Ott begleitet Hörerinnen und Hörer künftig auf einem anderen Sender durch den Nachmittag. Er wechselt von Radio Regenbogen zu Radio Salü. Daniel Stupp, Programmdirektor bei Radio Salü, spricht vom "richtigen Mann zur richtigen Zeit". Ab 2023 soll Ott an neuer Wirkungsstätte "Radio Salü am Nachmittag mit Daniel Ott" jeweils von 15 bis 20 Uhr moderieren.

SWR © SWR
Der SWR plant vom 12. bis 14. Januar ein Podcast-Festival in Mannheim. Dabei sollen zahlreiche Podcasts auf der Bühne gefeiert, aber auch Podcast-Workshops angeboten werden. Hierfür läuft eine Zusammenarbeit mit der Popakademie Baden-Württemberg. Auf der Bühne an sich sollen insgesamt zwölf Podcasts zu hören sein, alle finden später auch den Weg in die ARD Audiothek. Mit dabei: "Too many tabs", "Deutschland 3000", "Eine Stunde History", "SWR2 Wissen", "Gefühlte Fakten", "Sprechen wir über Mord", "Retterview", "Flüsterpop", "Der Gangster, der Junkie und die Hure", "njette Mädchen", "BBQ" sowie "Gästeliste Geisterbahn". Die Hörfunk-Produktion setze, so der SWR, erstmals auf eine "smarte Produktion", die den Einsatz des Ü-Wagens überflüssig mache. Dabei sollen die Kapazitäten der Veranstalter und ausschließlich auf mobile Lösungen wie Laptops und IP-fähige Mischpulte gesetzt werden. 

 

RPR 1, Radio Regenbogen, bigFM © RPR 1, Radio Regenbogen, bigFM
Audiotainment Südwest, das die vier Radiosender BigFM, Radio Regenbogen, Regenbogen 2 und RPR1 betreibt, hat neue Webseiten und Apps. Das System wird von der neu geschaffenen Multimediaredaktion aus dem Funkhaus in Mannheim gesteuert. "Ich freue mich sehr, dass wir mit diesem neuen digitalen Ökosystem unseren vier Sendermarken bigFM, RPR1., Radio Regenbigen und Regenbogen 2 eine neue einheitliche Technologiebasis geschaffen haben, die die Durchhörbarkeit und die Services für unsere Hörer:innen stark vereinfacht und verbessert. Das ist für die Zukunft der Audiotainment Südwest eine wichtige Voraussetzung, in der unsere digitalen Produkte eine immer wichtigere Rolle einnehmen werden eine wichtige Voraussetzung“, sagt Kai Fischer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Audiotainment Südwest. Gewechselt wurde auf die "audiozentrierte" Technologie der radio ecosystem company (resc.)