Stream On © Spotify
In Los Angeles hat Spotify zum zweiten Mal sein "Stream On"-Event veranstaltet und über Neuerungen auf der Streaming-Plattform informiert. "Mit Blick auf die Zukunft freuen wir uns darauf, diese Bestrebungen auf noch mehr Kreative und weitere neue Formate auszuweiten. Wir ermöglichen mehr Kreativität, Entdeckung und Personalisierung als je zuvor, indem wir die besten Ressourcen, Unterstützung und Interaktivität anbieten", sagte Spotify-Gründer und CEO Daniel Ek. Vorgestellt wurde unter anderem eine neue, dynamische Benutzeroberfläche für Mobilgeräte, die eine bessere Entdeckung und sinnvollere Verbindungen zwischen Künstlerinnen und Fans ermöglichen soll. Sie soll ab sofort nach und nach an die Nutzerinnen und Nutzer ausgeliefert werden. So werden künftig beim Klick auf die Subfeeds Musik oder Podcast jeweils visuelle und akustische Vorschauen von Wiedergabelisten, Alben, Podcast-Episoden oder Hörbüchern zu entdecken sein, die für alle User personalisiert sind. Neue Feeds für die Entdeckung in der Suche soll es Usern außerdem ermöglichen, nach oben und unten zu scrollen, um einfacher als bisher, neue Favoriten zu entdecken. Genau wie bei Musik bietet Spotify jetzt auch Autoplay für Podcasts - wenn ein Podcast endet, wird also automatisch eine weitere Episode abgespielt, die dem Geschmack der Nutzerinnen und Nutzer entsprechen soll. 

Anja Caspary © RBB/Gundula Krause
Anja Caspary, bislang musikalische Leiterin von Radioeins, wechselt in die Aktuelle Kultur des RBB. Das hat der öffentlich-rechtliche Sender gegenüber dem "Tagesspiegel" erklärt und zugleich die Hintergründe bestätigt, über die das Blatt zuvor berichtet hatte. "Vorausgegangen waren Vorwürfe zu schlechtem Klima in der Musikredaktion von Radio Eins, die gemeinschaftlich durch diesen Wechsel behoben werden sollen", erklärte der RBB. Nach Angaben von "Tagesspiegel"-Chefredakteur Lorenz Maroldt soll im Sender ein 106 Seiten umfassendes Dossier voller Vorwürfe gegen die Journalistin kursieren. Dabei gehe es vor allem um Machtmissbrauch und unangemessenes Verhalten gegenüber Untergebenen und freien Mitarbeitenden. In ihrer neuen Funktion soll sie "ihre umfangreiche Expertise und ihre exzellenten Kontakte in der Musikszene für den RBB, die gesamte ARD und die Weiterentwicklung der Angebote" einbringen, teilte der Sender mit.

Seven.One Entertainment Group ©
Seven.One Audio, der Podcast-Bereich der Seven.One Entertainment Group, und der Podcasthoster Podigee haben angekündigt, das größte vermarktbare Audio-Netzwerk im deutschsprachigen Raum schaffen zu wollen. Die neue Kooperation soll eigenen Angaben zufolge erstmals eine skalierbare und qualitativ hochwertige Vermarktungslösung auch für Podcasts mit kleineren und mittleren Reichweiten ermöglichen. Podigee hostet rund 20.000 Podcasts, von denen 90 Prozent bislang unvermarktet sind. Durch die Kooperation mit Seven.One Audio haben nun auch diese kleinen und mittleren Podcasts die Chance, ihre Inhalte mit Hilfe eines Self-Service-Tools zu monetarisieren. "Damit schaffen wir das größte plattformunabhängige Vermarktungsnetzwerk für Premium-Podcastvermarktung – bei 100-prozentiger Markensicherheit und mit skalierbaren Reichweiten", erklärte Alexander Krawczyk, Senior Vice President von Seven.One Audio. "Mit dem neuen Audio-Netzwerk erschließen wir ein riesiges Potenzial an bisher weitgehend unvermarkteten Podcasts für den Werbemarkt."

Antenne Bayern © Antenne Bayern
Antenne Bayern versucht sich am Freitag an einem ungewöhnlichen Experiment: In der Sendung "Guten Morgen Bayern" soll die künstliche Intelligenz das Programm übernehmen. Sendungsthemen, Wochenendtipps und Song-Ankündigungen sollen von Chat GPT getextet und anschließend nur noch vertont werden. Hörerinnen und Hörer sind nach Angaben des Senders dazu eingeladen, bei dem Experiment mitzudiskutieren, ob und wie ein angelernter Computer zu echten Menschen und großen Emotionen passt. "Mit dem Experiment wollen wir die Grenzen von KI ausloten", sagte Programmdirektor Daniel Lutz. "Emotionale Intelligenz und unser Team sind unseres Erachtens nie zu ersetzen - wir machen Audio mit Menschen für Menschen. Dabei unterstützt uns Technik, übernimmt aber niemals die gesamte Produktion unseres Contents. Wir transformieren klassisches Radio zu digitalem Audio - mit unseren Personalities und unserem Team: mit ganzem Herzen und mit unvergleichlicher Leidenschaft, mit großer Emotion und Kreativität. KI kann uns dabei unterstützen, aber nicht unsere Jobs übernehmen."

WDR 5 © WDR
WDR 5 hat sein Programmschema optimiert. Seit dieser Woche rückt das Wirtschaftsmagazin auf den Sendeplatz um 13:35 Uhr, läuft damit ab sofort also direkt nach dem "Mittagsecho". Die Sendung tritt damit an die Stelle des Features aus der Sendung "Neugier genügt" vom Vortag. Damit reagiere man "auf Anregungen aus dem Publikum und den Wunsch nach mehr Aktualität in der Mittagszeit", erklärte WDR 5. Darüber hinaus wurde auch das Meinungsformat "Politikum" überarbeitet, das nun als "Meinungspodcast" angelegt ist und das Ziel verfolgt, mehr Menschen auf digitalen Wegen zu erreichen. Linear läuft die um einige Minuten verlängerte Sendung neuerdings um 18:05 Uhr und ist - wie bisher - ab 18:30 Uhr als Podcast abrufbar. Durch den Umzug auf den neuen Sendeplatz macht "Politikum" zudem Platz für mehr Berichterstattung aus dem Land, weil der "Westblick" seit dieser Woche bis 18:00 Uhr verlängert wird.

Radio Regenbogen © Radio Regenbogen
Radio Regenbogen führt mit einem Modellversuch die Vier-Tage-Woche ein. So ist in dieser Woche die Morgenmoderatorin und Zweifach-Mutter Cristina Klee nur vier Tage im Haus, die entstehende Mehrarbeit soll von den Kolleginnen und Kollegen abgefangen und mitgetragen werden, teilte der Sender mit. "Wir wollen vor allem kleine und mittelständische Unternehmen animieren, sich zusammen mit der Belegschaft für neue flexible Arbeitszeit-Modelle zu öffnen. Wir verstehen uns definitiv nicht als Blaupause, die man für alle ausrollen kann – wir wollen vielmehr inspirieren, sich zu bewegen und nicht auf gesetzliche Vorgaben zu warten", so Radio Regenbogen Programmchef Alexander Hein. Und Valerie Weber, Programmgeschäftsführerin von Audiotainment Südwest, erklärt: "Jeder Betrieb wird in der Frage der neuen Arbeitsideen seinen eigenen Weg finden müssen – das gilt nicht nur für die Medien. Hauptsache wir warten in Deutschland nicht, bis es eine gleichmachende Lösung für alle gibt. Die wird es vermutlich so schnell auch nicht geben können. Hier steckt auch die Chance darin, dass die Gesellschaft wieder lernt, Ungleichheit auch mal auszuhalten."

Backstage © RTL
RTL+ hat einen neuen Podcast angekündigt, in dem der Kriminalreporter Peter Rossberg und Rapper Bushido in die Hip-Hop-Welt eintauchen - "ganz offen, unterhaltsam und schonungslos". Sie sprechen darin über den Einfluss der organisierten Kriminalität in dieser Musikszene, für die Bushido ein maßgeblicher Türöffner war. Die erste Ausgabe von "Backstage - mit Bushido und Peter Rossberg" ist am Montag erschienen. "Nach fünf Jahren und drei gemeinsamen Dokumentationen ist es Zeit für den Blick hinter die Kulissen dieser turbulenten Zeit", so Rossberg. "Dazu beleuchten wir die kriminellen Hintergründe der deutschen Hip-Hop-Szene, woran sich sonst keiner traut". Geplant sind zehn Folgen, deren Vermarktung die Ad Alliance übernimmt. Produziert wird der Podcast von GoodGuys Entertainment.

Ihrer Zeit voraus….Jeanne d'Arc © RTL
Neu bei RTL+ ist auch der Podcast "Ihrer Zeit voraus... Jeanne d'Arc", der am Mittwoch gestartet ist. In fünf Folgen wird darin die Geschichte von Jeanne d'Arc erzählt. Moderatorin Lucile Gagnière begibt sich auf ihre Spur und spricht nicht nur mit Historikerinnen und Historikern, sondern reist auch an die Orte des Geschehens in Frankreich, um herauszufinden, welche Spuren die junge Frau auch heute noch hinterlässt. Einen direkten Draht zu der historischen Person sollen dem Podcast Sky du Mont und Melanie Fouché verleihen, die das Publikum mit ihren Stimmen an dem Prozess, der zu Jeannes Tod führte, teilhaben lassen. Die fünf Folgen des von der Audio Alliance produzierten Podcasts erscheinen zunächst wöchentlich exklusiv bei RTL+, später dann auch auf anderen Plattformen.

DWDL.de-Hörtipp

NRW-Lokalfunk misst die Quote selbst: Das WDR-5-Medienmagazin "Töne, Texte, Bilder" berichtet darüber, dass die Ermittlung der Radio-Einschaltquoten beim Lokalfunk in Nordrhein-Westfalen ausgerechnet ein Unternehmen übernimmt, das dem NRW-Lokalfunk gehört. Das wirft Fragen auf. Den Bericht hören Sie hier.