Stefan Raue © Deutschlandradio / Bettina Fürst-Fastré
Nichts weniger als der "wichtigste Anbieter hochwertiger journalistischer und künstlerischer Audioformate im deutschsprachigen Raum" will das Deutschlandradio nach eigenem Bekunden werden. In der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" hat Intendant Stefan Raue nun erklärt, was er darunter versteht: "Dieser Satz beschreibt vor allem einen Auftrag an uns selbst, es ist keine Klassifizierung der Konkurrenz. In einem anspruchsvollen Audiomarkt wollen wir ganz vorn mitspielen, das ist unser Ziel." Gegenüber der digitalen Konkurrenz will sich das Deutschlandradio vor allem mit aufwendig recherchierten zeitgeschichtlichen Angeboten, anspruchsvollen Podcasts und einem speziellen Empfehlungssystem behaupten, heißt es in dem Bericht. Um das zu erreichen, müssen jedoch Ressourcen aus dem linearen Programm genutzt werden. Auf diese Weise werde dem Radio etwas "weggenommen", um mit neuen digitalen Angeboten präsent sein zu können, erklärte Programmdirektorin Jona Teichmann in der "FAZ".

Hit-Radio FFH © Hit-Radio FFH
Bei FFH ist neuerdings im Nachtprogramm eine mit künstlerischer Intelligenz erzeugte Stimme zu hören. "Alex", so der Name der fiktiven Person, liest ab sofort nachts einmal pro Stunde Meldungen zum Verkehr und zum Wetter vor. Die Verkehrsmeldungen des  FFH-"Staupiloten" und das "Hessenwetter" werden dabei jedoch weiterhin von Redakteuren am FFH-Hörertelefon und dem Wetterexperten Martin Gudd recherchiert und geschrieben. Die KI-Stimme soll die Meldungen lediglich vorlesen, heißt es. Wie sich das anhört, hat FFH auf seiner Internetseite vorgestellt - und dabei auch noch ein Bild von "Alex" erstellt.

Bayerischer Rundfunk © BR
Anlässlich des 100. Geburtstags des Radios hat der Bayerische Rundfunk für die kommenden Wochen eine Sonderprogrammierung in Aussicht gestellt - darunter ist auch 100-teiliger Podcast zur Geschichte des Hörspiels, der unter Federführung des BR zusammen mit dem DFL entstanden ist. "100 aus 100: Die Hörspiel-Collection" ist ab dem 20. Oktober bis Juli kommenden Jahres immer freitags zu hören. Die Hosts Nora Gomringer und Jörg Albrecht präsentieren darin prägende Produktionen aus allen Dekaden. Viele Hörspiele werden in diesem Podcast zum ersten Mal online zugänglich gemacht, andere werden in einen neuen Kontext gestellt. Bei Bayern 2 geht es außerdem am Dienstag, den 24. Oktober ab 20:05 Uhr im "Nachtstudio" um das Thema "Demokratie der Stimmen. Eine Hommage an das Hören", ehe sich das "Bayerische Feuilleton" am Samstag, den 28. Oktober ab 8:05 Uhr dem Thema "70 Jahre Betthupferl" widmet. Und auch im Fernsehen geht's ums Radio: Das BR Fernsehen zeigt am Montag, den 23. Oktober um 23:15 Uhr die Doku "100 Radio - Eine Liebeserklärung"

Melody of Crime © ARD Kultur/Podstars by OMR
ARD Kultur schickt den Podcast "Melody of Crime" in die zweite Staffel. Zehn neue Folgen werden von diesem Donnerstag an veröffentlicht. Darin analysieren die Kriminalpsychologin Lydia Benecke und der Musikproduzent Mousse T. erneut Kriminalfälle aus der Kultur- und Unterhaltungsbranche. In der zweiten Staffel beleuchten sie unter anderem den tiefen Fall von Christian Brando, dem Sohn des Hollywoodstars Marlon Brando, und den tragischen Mord an der Schauspielerin Rebecca Schaeffer, aufgrund dessen in den USA die Gesetze zur Bekämpfung von Stalking verschärft wurden. Die Hosts beschäftigen sich auch mit dem Schauspieler Günther Kaufmann, der ein falsches Geständnis ablegte und sich für den Mord an seinem Steuerberater zu 15 Jahren Haft verurteilen ließ. Außerdem gehen sie der Frage nach, warum die Schauspielerin Ingrid van Bergen ihren Geliebten tötete und was mit dem "Squeezer"-Sänger Jim Reeves geschah. Produziert wird der Podcast von OMR, Creative Arts Agency und Festivalia

Springerstiefel - Fascho oder Punk? © MDR/Moise Youmba
"Springerstiefel - Fascho oder Punk?" ist der Titel eines neuen Podcasts von MDR und ACB Stories über rechte Gewalt im Ostdeutschland der 1990er Jahre. Autor und Rapper Hendrik Bolz sowie Reporter Don Pablo Mulemba kehren dafür in ihre Heimatstädte Stralsund und Eberswalde zurück. Dort treffen sie Menschen, die als Jugendliche ihren Weg im "Wilden Osten" finden mussten und Richtungen einschlugen, die unterschiedlicher nicht sein konnten. In fünf Folgen geht der Podcast der Frage nach, warum es damals für so viele Jugendliche "cool" war, Neonazi zu sein. Der Podcast ist Teil der am 3. Oktober gestarteten Programminitiative "East" von MDR und RBB. Unter diesem Label sollen Filme und Podcasts von gesamtgesellschaftlicher Relevanz mit einer speziellen ostdeutschen Perspektive im TV, in der ARD-Mediathek und in der ARD-Audiothek gebündelt werden.

Oldie Antenne © Antenne Bayern Group
Oldie Antenne hat einen Ausbau seines Streaming-Portfolios angekündigt. Konkret stehen ab sofort vier sogenannte "Dekaden-Streams" kostenfrei via App, Webradio oder unter der Website der Oldie Antenne zur Verfügung. Dabei handelt es sich um Streams zu den Hits der 60er, 70er, 80er und 90er Jahre. "Musiktitel gibt es wie Sand am Meer - doch nur wenige gehen auch wirklich als Meilensteine in die Musikgeschichte ein", sagt Jörg Muthsam, Head of Oldie Antenne. "Wir haben die Dekaden der 60er, 70er, 80er und 90er auf Herz und Nieren geprüft und nur das Beste aus den Musikjahrzehnten in den jeweiligen Stream gepackt: die größten Hits und echte Perlen."