ÖFI+ © ÖFI
Es ist ein harter Schlag vor allem für die Produzentinnen und Produzenten von österreichischen Filmen. Weil die Bundesregierung in allen Bereichen sparen muss, will sie auch die Ausgaben in der Kultur kürzen. So sollen über zwei Jahre hinweg rund 38 Millionen Euro eingespart waren, 22 Millionen davon betreffen die Filmförderung. So soll das Fördermodell ÖFI+ auf 15,5 Millionen Euro beschränkt werden. So groß war der Topf zwar auch schon im ersten Jahr, zuletzt waren im Budgetrahmen aber fast 37,5 Millionen Euro dafür vorgesehen. Für das aktuelle Jahr ist das Geld schon weg - und im kommenden Jahr gibt es dann den großen Cut. Gleichzeitig hat Medien- und Kulturminister Andreas Babler jetzt auch die Einführung einer Investitionsverpflichtung für Streamingdienste angekündigt, Details dazu gibt es noch nicht. Etwas weniger hart trifft es das Film- und Serien-Fördermodell Fisa+, durch das zuletzt auch viele Produktionen für den deutschen Markt entstanden sind. 2024 wurden rund 90 Millionen Euro Förderung ausgeschüttet, für das laufende Jahr sind 60,1 Millionen geplant, für 2026 noch 54,9 Millionen.

In der Filmbranche sorgt die massive Kürzung bei ÖFI+ für viel Kritik. Beim Fachverband der Film- und Musikwirtschaft spricht man von einem "Alarmsignal". Eine solche Reduktion hätte "gravierende Auswirkungen auf den österreichischen Kinofilm und den Standort Österreich". Wenn es für 2025 keine weiteren Mittel gebe, seien alle Filme gefährdet, die über die Grundfinanzierung verfügen und deren Finanzierung jetzt nicht abgeschlossen werden könne. Für 2026 sieht die Lage noch schlechter aus: "Es drohen Drehstopps, Verschiebung von Projekten, steigende Arbeitslosigkeit und eine massive Reduktion der Kinofilme für das heimische Publikum." Etliche Vertreter der Filmbranche verweisen zudem darauf, dass das Modell auch für den Staat ein gutes ist, weil jeder investierte Euro vielfach zurückfließe. 

David Schalko © Superfilm/Pertramer David Schalko
"In den letzten beiden Jahren wurden durch die Förderungen viele Arbeitsplätze geschaffen und die österreichische Filmbranche konnte sich auch auf dem internationalen Markt höchst erfolgreich etablieren", heißt es vom Verena Altenberger und Arash T. Riahi, sie sind Präsidenten der Akademie des Österreichischen Films. "Die Entscheidung, ÖFI+ in den kommenden Jahren in der Form einzuschränken, bremst einen boomenden Wirtschafts- und Kulturzweig abrupt ein und wird zu einem massiven Einbruch der Branche führen." Noch etwas deutlicher wurde der über die österreichischen Grenzen hinaus bekannte Produzent David Schalko. Der kritisierte vor allem, dass 60 Prozent der gesamten Kultur-Einsparungen auf den Film entfallen. Schalko: "ÖFI+ ist ein absolutes Erfolgsmodell, das Arbeitsplätze schafft und mit dem der Staat Geld verdient. Andreas Babler hat eine Delle versprochen. Eine Delle wären 15 Prozent Einsparung gewesen. Jetzt trägt nur der Film zwei Drittel aller Einsparungen des gesamten Kulturbudgets. Das ist eine klare Botschaft an uns Filmschaffende. #Nichtmeinkulturminister". Die Kritik an Andreas Babler als Kulturminister ist auch deshalb so groß, weil bei ihm das Förderprogramm ÖFI+ angesiedelt ist. Die Verantwortung für Fisa+ liegt beim Wirtschaftsministerium. 

VÖP © VÖP
Das zuletzt von der Bundesregierung vorgestellte Budget sieht auch zusätzliche Fördermittel für die Print-Branche vor. Beim Privatsenderverband VÖP kritisiert man vor allem, dass die TV-Sender nicht auch mehr Geld erhalten sollen. "Die Auswirkungen von drei Rezessionsjahren und den Angriffen von unterreglementierten Big-Techs auf den heimischen privaten Rundfunk werden von der Bundesregierung offensichtlich unterschätzt – die Lage ist sehr ernst", sagt Mario Frühauf, Vorsitzender des Verbands. Man unterstütze die zusätzlichen Mittel für den Printsektor. "Absolut unverständlich wäre es jedoch, wenn in Zeiten von Budgetengpässen nur ein Teil des Mediensektors weitere Förderungen erhielte, der private Rundfunk jedoch außen vor bliebe. Vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Beitrags der Privatsender und deren wirtschaftlicher Situation würde dies zu einer nicht zu akzeptierenden Unausgewogenheit führen." Kritisch sieht der VÖP die Einführung einer Investitionsverpflichtung. "Private TV-Sender investieren in Österreich hohe Summen in Information, Nachrichten- und Sportproduktionen. Eigenproduktionen im Bereich Filme und Serien sind für Privatsender kaum finanzierbar", sagt VÖP-Geschäftsführerin Corinna Drumm. "Eine Investitionsverpflichtung wird die private Rundfunkbranche zusätzlich belasten, was in der aktuellen Situation kontraproduktiv wäre und daher ausgeschlossen werden muss."

Yilmaz Gülüm © ORF/Klaus Titzer Yilmaz Gülüm
Das ORF-Politikmagazin "Report" kommt seit dem vergangenen Dienstag in veränderter Form daher. So wird die Sendung seither von Yilmaz Gülüm moderiert, zuletzt führte Marie-Claire Zimmermann durch das Format, sie folgte Anfang des Jahres erst auf die langjährige "Report"-Moderatorin Susanne Schnabl. Zum bisherigen Live-Interview im Studio kommt ab sofort auch ein neues Gesprächsformat: ein in anderem Setting geführtes, voraufgezeichnetes und geschnittenes Gespräch – geführt von der neuen Sendungsverantwortlichen Eva Linsinger. Das Interesse des Publikums an den Neuerungen hielt sich in Grenzen: Am Dienstag schalteten 355.000 Menschen die Sendung in ORF 2 ein, das waren etwas weniger als vor einer Woche. Der Marktanteil lag bei 15 Prozent. 

Eurovision Song Contest 2025 © EBU
An diesem Dienstag hatte der "Report" aber auch besonders starke Konkurrenz, zur gleichen Zeit ist in ORF 1 nämlich das erste ESC-Halbfinale zu sehen gewesen. Und trotz der Tatsache, dass der österreichische Act noch nicht zu sehen war, schalteten zwischen 21 und 22 Uhr deutlich mehr als 300.000 Personen ein. Die Entscheidung am späten Abend verfolgten noch 210.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, damit waren 18 Prozent Marktanteil drin. Auch die Auftritte der verschiedenen Länder lagen zuvor weit über dem Senderschnitt von ORF 1. 

ORF Stiftungsrat © ORF/Roman Zach-Kiesling
Die Bundesregierung hat jetzt ihre sechs (früher: neun) Mandate im Stiftungsrat des ORF besetzt. Drei Stiftungsräte kommen demnach von der ÖVP, zwei von der SPÖ und eine von den Neos. Die ÖVP schickt demnach Gregor Schütze, Ruth Strondl und Christina Wilfinger in das Gremium, die SPÖ entsendet Leonhard Dobusch sowie Astrid Salmhofer. Dobusch hatte sich zuvor öffentlich beworben, er ist aktuell auch Mitglied des ZDF-Verwaltungsrats und hatte bereits angekündigt, seine Aufgaben dort zu beenden, sollte er in den Stiftungsrat gewählt werden. Die Neos entsenden Philip Ginthör in den Stiftungsrat. Darüber hinaus hat die Regierung jetzt auch die sechs Parteimandate entsandt - hier entfielen auf die FPÖ als stärkste Fraktion im Nationalrat erstmals zwei Sitze. 

Raus aus Teufelsküche © ProSiebenSat.1Puls4
Puls 4 hat ein neues Format mit Starkoch Alain Weissberger angekündigt. "Raus aus Teufelsküche" ist demnach ab dem 20. Mai immer dienstags ab 21:15 Uhr beim Sender zu sehen. Vorerst sechs Ausgaben sind geplant. Inhaltlich klingt das Format so wie das, was Frank Rosin seit vielen Jahren bei Kabel Eins macht: Weissberger soll österreichischen Gastronomen in Not unter die Arme greifen. Allerdings gibt es einen gewissen Zeitdruck, so soll der Starkoch innerhalb von nur 48 Stunden helfen. Alain Weissberger ist in der Vergangenheit schon in verschiedenen TV-Formaten, auch in Deutschland, zu sehen gewesen. 2024 wurde er außerdem in Österreich zum Koch des Jahres gekürt. 

Treffpunkt Österreich © ProSiebenSat.1Puls4
ProSiebenSat.1Puls4 hat außerdem mehr Informationen zum neuen Infotainment-Magazin "Treffpunkt Österreich" verraten, dass Co-Geschäftsführer Thomas Gruber zuletzt schon einmal in einem Interview in Aussicht gestellt hatte. Nun ist klar: Die Sendung startet am 2. Juni und ist dann immer werktags zwischen 19:50 und 20:15 Uhr bei gleich drei Sendern zu sehen - ATV, Puls 24 und Sat.1 Österreich. Die Sender sprechen etwas übergeigt von einer "TV-Sensation". Inhaltlich will man den Zuschauerinnen und Zuschauern in dem Format die spannendsten und wichtigsten Themen des Tages präsentieren. Durch die Sendung "in gemütlicher Atmosphäre" führen zwei sich abwechselnde Trios. So sind entweder Meinrad Knapp, Manuela Szinovatz und Alex Kratki oder Wolfgang Schiefer, Jenny Laimer-Schiefer und Sophie Marie Werner im Einsatz. 

Superbike © Getty Images
Wenn ServusTV am kommenden Wochenende die nächsten zwei Rennen der Superbike-Weltmeisterschaft überträgt, hat man für Fans des Sports eine kleine Überraschung parat. So bietet man über die Streamingplattform ServusTV On auch eine Übertragung mit türkischem Kommentar an. Die Initiative ist vor allem auf Toprak Razgatlıoğlu zurückzuführen, der die Weltmeisterschaft 2024 zum zweiten Mal gewann. ServusTV überträgt die Rennen am Samstag und Sonntag jeweils ab 14 Uhr live. 

ZIB Spezial © ORF
Meistgesehene Sendung in der vergangenen Woche war ein rund zweistündiges "ZiB Spezial" am 8. Mai. Das war der Tag, an dem der neue Papst gewählt wurde. Die Sondersendung zu diesem Ereignis sorgte am Vorabend für 1,16 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, das entsprach 55 Prozent Marktanteil für ORF 2. Durch das Special fiel - das ist im ORF äußerst ungewöhnlich - die regionale Nachrichtensendung "Bundesland heute" aus. Eine zweite Sondersendung in der Primetime erreichte dann nur noch 631.000 Menschen, aber auch damit waren noch sehr gute 26 Prozent Marktanteil drin.