Austria-Update vom 19. November
ORF entschuldigt sich, ServusTV räumt mit WM-Quali ab
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Österreich hat sich für die Fußball-WM 2026 qualifiziert, das entscheidende Spiel bescherte ServusTV eine Mega-Quote. Außerdem: P7S1P4 stellt seine Programmhighlights vor, der ORF muss sich entschuldigen und "Tage, die es nicht gab" meldet sich stark zurück.
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Die ProSiebenSat.1Puls4-Gruppe, zu der auch ATV gehört, hat ihre Programm-Highlights für die kommenden Wochen und Monate vorgestellt. Dabei setzt man aber vor allem auf etablierte Formate und die Content-Pipeline der deutschen Kollegen. Als eines der wenigen wirklich neuen Formate hat man "Reif für die Liebe" angekündigt. Ab Februar ist das Format, in dem man ältere Menschen verkuppeln will, bei ATV zu sehen. Gedreht wurde in einem Chalet in den Alpen. Ansonsten gehen neben diversen Reality-Formaten auch "2 Minuten 2 Millionen" und "Bauer sucht Frau" weiter. Darüber hinaus hat man für das erste Quartal 2026 ein senderübergreifendes Medienkompetenzmagazin mit dem Titel "Breaking Media" angekündigt.
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Der ORF hat sich für einen sexistischen Kommentar von Formel-1-Co-Kommentator Franz Tost entschuldigt. Dieser äußerte sich bei der Übertragung des Rennens in Brasilien abfällig über die Mutter und Freundin des Fahrers Gabriel Bortoleto, als diese eingeblendet wurden, weil Bortoleto einen Unfall hatte. Der ORF spricht von einer "nicht akzeptablen Aussage", für die man sich "höflichst entschuldigen" wolle. "Ausdrucksweise und Wortwahl waren völlig unangebracht und der ORF Sport wird entsprechend Vorsorge treffen, dass sich so etwas nicht wiederholt."
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Unter dem Titel "Pflegeleicht" arbeitet der ORF aktuell an einer neuen Krankenhausserie, es ist die erste Medical überhaupt, an die sich der Sender wagt. Noch bis Ende November soll im fiktiven Elisabeth Krankenhaus gedreht werden. Mit dabei sind unter anderem Annalena Hochgruber, Marko Kerezovic, Elif Duygu, Michaela Schausberger und Nils Arztmann, die eine neue Generation von Ärzten verkörpern. "Neben der Versorgung der Patientinnen und Patienten stehen viel Humor, Empathie und Gefühl auf dem Dienstplan", heißt es vom ORF. Die acht Folgen sollen 2026 in ORF 1 zu sehen sein. Regie führen Michael Podogil und Katharina Heigl, die Drehbücher stammen aus der Feder von Christian Frosch, Philipp Altmann, Christiane Kalss und Jürgen Marschal. "Pflegeleicht" ist eine Koproduktion von ORF und Prisma Film.
Österreich in Zahlen
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Mit einem Unentschieden gegen Bosnien-Herzegowina hat sich die österreichische Fußball-Nationalmannschaft am Dienstag für die WM im kommenden Jahr qualifiziert. Das Match war bei ServusTV zu sehen und holte angesichts der besonderen Bedeutung herausragende Quoten. 1,31 Millionen Menschen waren in der ersten Halbzeit mit dabei, während den zweiten 45 Minuten steigerte sich die Reichweite sogar noch auf 1,57 Millionen. Damit ist ServusTV am Dienstag natürlich der erfolgreichste Sender gewesen. Millionen-Reichweiten sind im österreichischen Fernsehen eine Seltenheit, vor allem bei den Privaten. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei fantastischen 51,7 Prozent, bei den 12- bis 49-Jährigen waren es sogar 60,7 Prozent. Für ServusTV war es zudem die höchste Quote des laufenden Jahres.
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Anders als ServusTV konnte Puls 4 die ÖFB-Elf zwar nicht zeigen, der Sender machte aber auch mit anderen Spielen der WM-Quali Quote. Die Partie zwischen Bosnien-Herzegowina und Rumänien sahen beim Sender im Schnitt etwa 200.000 Menschen, der Marktanteil beim jungen Publikum betrug bis zu 16,1 Prozent. Das Aufeinandertreffen zwischen Deutschland und der Slowakei verfolgten beim Sender etwas mehr als 100.000 Personen, hier waren bis zu 7,1 Prozent drin. Das Deutschlandspiel war zur gleichen Zeit übrigens auch im ZDF zu sehen und erreichte dort noch einmal 159.000 Zuschauerinnen und Zuschauer.
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Am Montag ist bei ATV das neue "Simone, die letzte Lugnerin" gestartet, darin geht’s um die Witwe von Richard Lugner. 75.000 Menschen sahen sich das Format bei der Premiere an. Die in der Zielgruppe erzielten 4,8 Prozent Marktanteil sind kein bahnbrechender Erfolg, das Format lag damit aber auf Anhieb über dem Senderschnitt. Zuvor erreichte "Tara & Dennis - Der Hofnarr liebt die Queen" noch 65.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 5,1 Prozent.
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Der Start in die neue Staffel von "Tage, die es nicht gab" hat ORF 1 am Montag hervorragende Quoten beschert. Die beiden Folgen erreichten zur besten Sendezeit 436.000 und 422.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, das entsprach einem Gesamt-Marktanteil in Höhe von 16 Prozent - damit lag die Serie deutlich über den Normalwerten von ORF 1. Beim ganz jungen Publikum zwischen 12 und 29 wurden sogar 21 und 18 Prozent gemessen. "Tage, die es nicht gab – Tödliche Geheimnisse" ist eine Produktion von MR Film in Koproduktion mit ORF und ARD Degeto, MDR, SWR, WDR, NDR, BR und RB.
ORF entschuldigt sich, ServusTV räumt mit WM-Quali ab
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