Martina Salomon© Kurier
Die Tageszeitung "Kurier" befindet sich in einer Auseinandersetzung mit der Wiener SPÖ. Zunächst hatte sich die Partei in der vergangenen Woche über eine Analyse der Partei-Strategie geärgert. In einer Mail, aus die der "Standard" zitierte und die auch an "Kurier"-Chefredakteurin Martina Salomon (Foto) ging, hieß es, der Text sei "völlig daneben". Die Partei wirft der Zeitung vor, einen Keil zwischen mehrere Spitzenpolitiker treiben zu wollen. "Wir sind völlig entsetzt über die Geschichte und fordern euch ultimativ auf diese gänzlich zurückzuziehen. Die SPÖ Wien hat ein großes Interesse bestmöglich mit dem 'Kurier' zu kooperieren. Auf dieser Basis ist das aber unmöglich", heißt es in der Mail weiter. Die Drohung ist durchaus ernst: Die Stadt Wien, die von der SPÖ seit Jahren regiert wird, ist ein großer Werber im "Kurier". Die SPÖ-Ortsgruppe Langenzersdorf hat Salomon zudem vorgeworfen, bewusst unvorteilhafte Fotos der Parteichefin abzudrucken. Gleichzeitig deutete man an, die Chefredakteurin könnte von der ÖVP beauftragt worden sein. Salomon will sich das nicht gefallen lassen und hat inzwischen angekündigt, die Sache rechtlich prüfen zu lassen.


Andi Knoll© ORF/Roman Zach-Kiesling
Der ORF ist ab Ende September "Feuer und Flamme". Dabei handelt es sich zwar auch um ein Format mit Feuerwehrleuten, mit der gleichnamigen WDR-Reihe hat die ORF-Sendung aber nichts zu tun. Moderiert von Andi Knoll wird in der Sendung der beste Feuerwehrmann (oder Frau) gesucht. Acht Folgen sind ab dem 27. September immer freitags in ORF 1 zu sehen. Zwölf Kandidaten sind derzeit im "ORF-Helden-Trainingscamp" im Niederösterreichischen Feuerwehr- und Sicherheitszentrum in Tulln. Drei Wochen lang treten sie in zwei Teams gegeneinander an und müssen in den Challenge-Sendungen jeweils drei Aufgaben meistern. Die Leistungen werden von einer Jury beurteilt. Der Sieger erhält 50.000 Euro für die eigene freiwillige Feuerwehr – die Hälfte in bar, die andere Hälfte in Form eines Warengutscheins des Feuerwehrausstatters Pfeifer.

Tobias Pötzelsberger© ORF
ORF-Journalist Tobias Pötzelsberger wird in diesem Jahr durch die traditionellen "Sommergespräche" führen, das hat der Sender nun bekanntgegeben. Pötzelsberger arbeitet seit 2004 für den ORF, wurde den meisten Zuschauern aber erst in den vergangenen Wochen bekannt, als er im Zuge der Regierungskrise lange Live-Strecken im Programm moderierte. Dafür erhielt er viel Lob - und darf nun eben die Interview-Reihe moderieren. Die "Sommergespräche" starten am 5. August, wöchentlich begrüßt Pötzelsberger dann die Chefs der im Parlament vertretenen Parteien. ORF-2-Chefredakteur Matthias Schrom: "Es macht mich sehr stolz, dass einer aus dem zuletzt so bewährten jungen Team der ORF-2-Information nun auch die ‚Sommergespräche‘ führen wird. Tobias Pötzelsberger wird dabei unter Beweis stellen: Er kann auch Interview. Mit vielen neuen Persönlichkeiten an den Parteispitzen und einem neuen Gastgeber werden die ‚Sommergespräche 2019‘ ohne Zweifel auch zum Tagesgespräch und eine Orientierungshilfe im beginnenden Wahlkampf bieten."

Helge Payer© ORF/Thomas Ramstorfer
Helge Payer ist zurück beim ORF und dort wieder als Fußballexperte zu sehen, seine ersten Einsätze hatte er bereits rund um die EM-Qualifikation. Payer war bereits zwischen 2013 und 2016 für den ORF im Einsatz und kehrt nun zurück zum Sender, nachdem er zuletzt als Torwarttrainer bei Rapid Wien gearbeitet hatte. Herbert Prohaska bleibt aber natürlich auch weiterhin als Haupt-Experte an Bord. Payer selbst sagt zu seiner Rückkehr: "So wie es damals 2016 Vorfreude auf Rapid und Wehmut wegen des Abschieds vom ORF war, ist es heute genau umgekehrt. Wieder als Experte für den ORF zu arbeiten ist ein bisschen wie Heimkommen."

ORF© ORF
Die anstehenden Neuwahlen werden voraussichtlich auch zu Veränderungen im ORF-Stiftungsrat führen. Im höchsten Aufsichtsgremium des ORF sitzen auch viele Regierungsvertreter. Die Redakteure des ORF haben nun das Ende der sogenannten "Freundeskreise" im Stiftungsrat gefordert. Die Redakteure fordern einen Stiftungsrat, "der das Unternehmen im Sinne des Publikums kontrolliert, und nicht die Interessen der politischen Parteien vertritt". Geht es nach dem Willen der ORF-Redakteure, soll sich das Gremium künftig aus Medien- und Wirtschaftsexperten zusammensetzen. Internationale Experten sollen dabei mindestens ein Drittel aller Stiftungsräte ausmachen.

ServusTV© ServusTV
ServusTV hat unter dem Titel "Reisende Küche" eine neue Kulinarik-Sendung angekündigt, die ab dem 13. Juli immer samstags ab 19:40 Uhr zu sehen sein wird. Angekündigt hat der Sender das Format als "Film-Porträt über Land und Leute". Köchin und Hüttenwirtin Anita Kraisser begibt sich mit Geselle Max Nemec und ihrem Foodtruck auf eine kulinarische Entdeckungsreise quer durch Österreich. Unterwegs findet sie traditionelle Rezepte und regionale Zutaten. In der ersten Sendung macht die "Reisende Küche" Station am Salzburger Fuschlsee - dort sitzt auch ServusTV-Mutter Red Bull.

Geldscheine© Chobe / photocase.com
Der ORF-Stiftungsrat hat den Jahresabschluss 2018 genehmigt. Die Umsätze des ORF-Konzerns lagen 2018 bei 1,05 Milliarden Euro, das waren etwas mehr als ein Jahr zuvor. Während die Einnahmen aus Gebühren gestiegen sind, erwirtschaftete der ORF aus Werbung weniger als noch 2017. Das EBT lag bei 13,5 Millionen Euro. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz sagt: "Der ORF ist sowohl programmlich wie auch wirtschaftlich auf Kurs, trotz schwieriger Rahmenbedingungen: Auf Grund seines nachhaltigen Einsparungs- und Restrukturierungsprogramms kann der ORF auch 2018 wieder ausgeglichen bilanzieren. Dadurch schaffen wir die Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung unserer Programme, die sich mit aktuellen Tagesreichweiten von 3,9 Mio. im Fernsehen, 4,7 Mio. im Radio und 1 Mio. online sehr hoher Publikumsakzeptanz erfreuen."

Österreich in Zahlen

ORF 1© ORF
Der ORF hat ein aus Quotensicht erfolgreiches Wochenende hinter sich. Am Samstag erreichte ORF 1 mit dem Life Ball 349.000 Zuschauer, der Marktanteil lag bei 20 Prozent. Einen Tag zuvor erreichte der Sender mit dem EM-Qualispiel zwischen Österreich und Slowenien während der zweiten Halbzeit sogar 668.000 Zuschauer, das entsprach 29 Prozent Marktanteil. Am Sonntag sahen sich mehr als eine halbe Million Zuschauer das Formel-1-Rennen aus Kanada an, damit holte man 23 Prozent und das zweite EM-Qualispiel gegen Nordmazedonien kam an Pfingstmontag auf bis zu 799.000 Zuschauer und 31 Prozent. ORF 2 unterhielt am Montag mit dem "Tatort" 582.000 Zuschauer und holte damit 21 Prozent.

Dominic Thiem© ServusTV / GEPApictures
Richtig gut lief es für ORF 1 auch am Sonntagnachmittag mit dem French-Open-Finale zwischen Dominic Thiem und Raffael Nadal. 430.000 Menschen ließen sich die Partie ab 15 Uhr nicht entgehen, das entsprach einem starken Marktanteil in Höhe von 40 Prozent. Auch die Nachberichte kamen im Anschluss noch auf sehr gute 34 Prozent, 414.000 Menschen blieben nach der Niederlage Thiems noch dran. Für die Vorberichte interessierten sich immerhin 133.000 Zuschauer, damit waren ebenfalls gute 18 Prozent Marktanteil drin.

Arabella Kiesbauer© ATV
Grund zur Freude hatte zuletzt auch ATV: Vergangenen Mittwoch zeigte man die zweite Vorstellungsfolge der neuen Kandidaten von "Bauer sucht Frau". Mit 11,8 Prozent Marktanteil war die Sendung bei den 12- bis 49-Jährigen auch sehr gefragt. Durchschnittlich 240.000 Menschen schalteten ein - ab September beginnt die reguläre Staffel. Weil ATV aber auch sonst am Mittwoch recht gut unterwegs war, landete der Sender bei einem Tagesmarktanteil in Höhe von 8,4 Prozent. Das ist der bislang stärkste Tag des Jahres für ATV gewesen. Die Reportage "Wem gehört Österreich?" holte im Anschluss an "Bauer sucht Frau" sehr gute 9,2 Prozent.