Gute Nacht Österreich© ORF/Roman Zach-Kiesling
ORF-Satiriker Peter Klien steckt hinter einem vermeintlichen Skorpion, der im Sommer angeblich in Wien gesichtet wurde. Mehrere Boulevard-Zeitungen hatten darüber berichtet, die Mediengruppe Österreich schickte sogar einen ihrer TV-Reporter zum angeblichen Ort des Geschehens. Nun machte Peter Klien in seiner Sendung "Gute Nacht Österreich" öffentlich, dass sein Team den Skorpion in ein Video hinein montiert hatte, um danach bei Facebook mit einem Fake-User darauf aufmerksam zu machen. Trotz großer Zweifel an der Echtheit des Videos, gerade auch in den Youtube-Kommentaren, berichteten einige Boulevard-Medien. Satiriker Klien widmete sich in der Sendung ausführlich den Methoden des Boulevards und kritisierte vor allem die Zeitungen "Heute", "Österreich" und "Krone"


Liebesgschichten und Heiratssachen© ORF
In der vergangenen Woche ist die letzte "Liebesg’schichten und Heiratssachen"-Staffel mit Elizabeth T. Spira zu Ende gegangen (Quotenfazit lesen Sie weiter unten). Aber auch ohne die verstorbene Journalistin wird der ORF das Format im kommenden Jahr fortsetzen. Das hat der Sender nun bestätigt. "Eine unverwechselbare Marke wie ‚Liebesg’schichten und Heiratssachen‘ gibt man nicht auf. Dies sind wir Toni Spira schuldig, aber vor allem ihrem Publikum", sagt ORF-2-Channelmanager Alexander Hofer. "Es wird daher im Sinne der großartigen Menschenzeichnerin weitergehen. Wie genau, das werden die kommenden Wochen und Monate zeigen. Es gilt, hier behutsam mit einem Lebenswerk und einem Vermächtnis umzugehen", so Hofer. Neue Kandidatinnen und Kandidaten können sich bereits bewerben.

ORF TVthek© ORF
Die TVthek des ORF kam im zweiten Quartal dieses Jahres laut der Online-Reichweitenstudie ÖWA Plus auf 1,69 Millionen User pro Monat, mehr waren es in der Geschichte der Plattform noch nie. Im Ranking der Bewegtbildportale liegt die TVthek damit auf Rang zwei, erfolgreicher ist nur Youtube. Thomas Prantner, Vize-Direktor für Technik, Online und neue Medien sieht darin den Beleg für die "gelungenen Innovationen" in der TVthek. Die Plattform wurde vor einigen Monaten einem umfassenden Relaunch unterzogen. 

Österreich in Zahlen

Liebesgschichten und Heiratssachen© ORF/Thomas Jantzen
Auch die letzte Staffel von Elizabeth T. Spiras "Liebesg’schichten und Heiratssachen" ist erfolgreich gewesen. Die Bilanzausgabe der ORF-Kuppelsendung erreichte 830.000 Zuschauer in ORF 2, der Marktanteil lag bei starken 27 Prozent. Die Tribute-Sendung in memoriam Elizabeth T. Spira sahen danach noch 748.000 Menschen, hier wurden 24 Prozent gemessen. Die gesamte Staffel kam im Schnitt auf 884.000 Zuschauer und 30 Prozent Marktanteil. Spira starb im März dieses Jahres überraschend, hatte zuvor aber noch alle Interviews für die Sendung geführt. Die Macher hinter den Kulissen finalisierten die Episoden schließlich ohne sie. 

Café Puls© Puls 4
"Café Puls", das Frühstücksmagazin der ProSiebenSat.1Puls4-Gruppe, erreichte am Montag einen Allzeit-Bestwert. 49 Prozent Marktanteil betrug der Marktanteil in der Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen, erfolgreicher war das Format noch nie. Im laufenden Jahr liegt "Café Puls" bei durchschnittlich 23,9 Prozent. Im Schnitt kam die Sendung, die bei Puls 4, ProSieben Austria und Sat.1 Österreich ausgestrahlt wurde, am Montag auf 79.000 Zuschauer. Der weiteste Seherkreis, darin sind alle Zuschauer enthalten, die mindestens eine Minute der Sendung gesehen haben, lag bei 322.000.

Andi Knoll© ORF/Roman Zach-Kiesling
Weniger zu lachen hat man dagegen bekanntlich bei ORF 1, das in großen Quoten-Problemen steckt. Die Show-Hoffnung "Feuer und Flamme" brach nach einem schwachen Start in Woche zwei jedenfalls ein und erzielte nur noch 176.000 Zuschauer. ServusTV ("Heimatleuchten", 216.000) und RTL ("Ninja Warrior", 177.000) hatten am Freitagabend jeweils eine höhere Reichweite. Mit sieben Prozent insgesamt und 9,1 Prozent Marktanteil bei den 12- bis 49-Jährigen kann man nicht zufrieden sein. Auch die "Vorstadtweiber" laufen weiter deutlich schwächer als in der Vergangenheit, die Serie ist für ORF 1 derzeit aber noch das kleinste Problem. Zuletzt sahen 564.000 Menschen zu, im Vergleich zur Vorwoche ging es damit immerhin etwas bergauf. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei sehr guten 17 Prozent. 

Europa League© UEFA
Richtig gut sah es unterdessen am Donnerstag für die Europa-League-Übertragung bei Puls 4 aus. 359.000 Zuschauer hatte der Sender in der zweiten Halbzeit des Matches zwischen Sporting Lissabon und dem LASK, in den ersten 45 Minuten waren es 334.000. In der werberelevanten Zielgruppe holte das Match damit zunächst 11,6 Prozent Marktanteil, später waren sogar noch deutlich bessere 16,2 Prozent drin. Richtig gut lief es einen Tag zuvor auch für "Bauer sucht Frau" bei ATV, eine neue Ausgabe erreichte 280.000 Gesamtzuschauer und 13,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. 

Was noch zu sagen wäre...

"Die haben alle nur ein Glück, dass ich nicht die 'Krone' leite, weil da würde es ihnen anders gehen. Mein Mann ist da gutmütiger."
"Heute"-Herausgeberin Eva Dichand im "Stadtgespräch" beim Wiener Stadtsender W24 über die Konkurrenz und die ständigen Auseinandersetzungen ihres Mannes Christoph Dichand mit dem "Krone"-Miteigentümer Funke