Heinz-Christian Strache© Spiegel/SZ
Die Tageszeitung "Der Standard" hat in der vergangenen Woche für Schlagzeilen mit einem Bericht über ein neues Medium gesorgt, das vor einiger Zeit vom ehemaligen krone.at-Chef und heutigen oe24.at-Chef Richard Schmitt geplant worden sein soll. Demnach soll auch der ehemalige FPÖ-Chef Heinz Christian Strache als Investor im Gespräch gewesen sein. Das Ganze ist vor allem deshalb brisant, weil Strache im inzwischen berüchtigten Ibiza-Video über Journalisten sagte, sie seien die "größten Huren" auf dem Planeten. Schmitt nahm er von dieser Darstellung aus. Öffentlich wurde das geplante Medienprojekt, aus dem aber doch nichts wurde, durch Chatnachrichten auf Straches Smartphone, das von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ausgewertet wurde. Laut dem "Standard" sollen sich die Überlegungen rund um das Projekt nach dem Auffliegen des Ibiza-Skandals intensiviert haben. Schmitt fiel damals aufgrund Straches Aussagen bei der "Krone" in Ungnade und verließ das Unternehmen schließlich. Schmitt sagte gegenüber dem "Standard", er habe in allen Richtungen nach Investoren gesucht, inzwischen habe sich das neue Medienprojekt für ihn erledigt. Strache erklärte, Schmitt habe mit rund 50 Personen und möglichen Investoren gesprochen. "Ich war auch darunter und an einer möglichen Teilnahme interessiert."

MIPCOM© MIPCOM
Zuletzt haben mit Fremantle, BBC Studios und ITV Studios drei große Aussteller ihre Teilnahme an der MIPCOM im Oktober abgesagt. Kurz darauf erklärte Messe-Veranstalter Reed Midem, dass es keine Stände geben wird (DWDL.de berichtete). Anders als etwa die Mediengruppe RTL hält aber die ORF Enterprises weiterhin an ihrer Teilnahme an der Messe fest. Sollte es die Rahmenbedingungen im Herbst zulassen, plane man mit einer Teilnahme, sagte eine Unternehmenssprecherin gegenüber DWDL.de. "Wir bekennen uns zur individuellen Betreuung unserer Kunden und somit zum persönlichen Kontakt auf den entsprechenden Marktplätzen." Man habe die letzten Monate aber auch dazu genutzt, um die eigene Screening-Plattform rundzuerneuern. Damit biete man den Kunden in einem Jahr, in dem sich ein großer Teil der Kommunikation im digitalen Raum abspiele, ein "optimiertes Nutzererlebnis" rund um das eigene Angebot an. 

Q1 Ein Hinweis ist falsch© ORF/Thomas Ramstorfer
Ende 2019 hat ORF 1 am Vorabend mit "Q1 - Ein Hinweis ist falsch" ein neues Quiz gestartet. Die Sendung mit Oliver Polzer hat bislang aber auch noch nicht den Ausbruch aus dem Quotental gebracht, derzeit befindet sich das Format in der Sommerpause. Doch beim Sender hat man die Hoffnung offensichtlich noch nicht aufgegeben und eine neue Staffel für den Herbst angekündigt. So meldet sich "Q1" am Montag, den 7. September, ab 18:20 Uhr mit neuen Folgen im Programm des Senders zurück. Das Format ersetzt damit die Wiederholungen von "The Big Bang Theory" und den "Simpsons".

Dave© ORF/Mutterschifffilm/Armin Rauthner
Im Herbst 2018 hat der ORF seine Pop-Up-Comedy "Dave" erstmals gezeigt - nun hat man neue Folgen angekündigt. Seit wenigen Tagen laufen die Dreharbeiten für sechs weitere Folgen. Dave alias David Scheid begibt sich in der Mockumentary als Influencer auf die Suche nach "Fame". Begleitet wird er dabei vom jungen Filmemacher Jan Nikolaus (Jan Frankl). In Gastrollen treten Christian Clerici, Werner Sobotka, Young Krillin sowie die Influencerin 13ptx und viele mehr auf. Die sechs neuen Folgen plus die beiden schon gezeigten Pilotepisoden gibt’s ab dem 20. Oktober im Rahmen der ORF-1-Strecke "Die.Nacht" zu sehen. 

IP Österreich© IP Österreich
Eigentlich wollte IP Österreich im Oktober ein großes Jubiläum feiern, seit 25 Jahren agiert man schon am Markt. Wegen den Corona-Beschränkungen hat man nun aber Abstand von einer großen Party genommen. Man habe sich aufgrund der aktuellen Situation schweren Herzens dazu entschieden, die Feier auf 2021 zu verschieben, heißt es vom Unternehmen. Dennoch arbeitet man an einem Konzept, um am 13. Oktober die Highlights der neuen TV-Saison zu präsentieren. Das passiert in Österreich traditionell etwas später als in Deutschland - die meisten Highlights, zumindest die der Mediengruppe RTL, sind daher auch oft schon bekannt. Darüber hinaus vermarktet IP Österreich aber auch Sky Sport Austria HD, R9, Krone.TV und Schau TV. Maximal 50 Personen werden bei dem Event vor Ort zugelassen sein. 

Österreich in Zahlen 

ORF 1© ORF
ORF 1 hat im Juli leicht steigende Quoten verzeichnet. Gleich drei Formel-1-Rennen sowie die vielen Bundesliga-Spiele sorgten dafür, dass der Monatsmarktanteil gegenüber dem Vormonat sowie dem Vorjahres-Juli um 0,7 Prozentpunkte auf 7,3 Prozent stieg. Insgesamt liegt der Sender aber auch damit noch auf einem sehr niedrigen Niveau. Bei den 12- bis 49-Jährigen blieb man mit 9,9 Prozent knapp im einstelligen Bereich hängen. Weiter richtig gut läuft es für ORF 2, das insgesamt auf 21,4 Prozent kam und bei den jungen Zuschauern mit 10,5 Prozent Marktführer war. 

Puls 4© Puls 4
Erfolgreich war auch Puls 4 unterwegs, das im Juli mit 5,5 Prozent in der Zielgruppe den zweitstärksten Wert des laufenden Jahres erreichte. Nur im Januar (5,6 Prozent) lief es noch etwas besser. Dafür ging es für ATV auf 4,1 Prozent bergab - der zweitschlechteste Wert des Jahres. Auch insgesamt lag Puls 4 (3,4 Prozent) im Juli vor ATV (3,1 Prozent). ServusTV reihte sich mit 3,3 Prozent zwischen den beiden Schwestersendern ein und kam beim jungen Publikum auf 2,4 Prozent. 

oe24.tv© Mediengruppe Österreich
Weiterhin richtig stark präsentiert sich übrigens oe24.TV. Der Nachrichtensender kam im Juli auf 0,8 Prozent Marktanteil, gegenüber dem Vorjahr hat sich der Kanal damit verdoppelt. Bei den 12- bis 49-Jährigen waren sogar 0,9 Prozent drin. Damit ließ man einmal mehr die direkte Konkurrenz von Puls 24 hinter sich, aber auch dort kann man sehr zufrieden sein. Mit insgesamt 0,5 und 0,6 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern ist man nicht einmal ein Jahr nach dem Senderstart auf einem guten Niveau angekommen. 

Jedermann© ORF/Roman Zach-Kiesling
Die Salzburger Festspiele haben begonnen, Corona-bedingt sieht das in diesem Jahr aber ganz anders aus als in der Vergangenheit. Im ORF sorgten die Festspiele am Wochenende für sehr gute Quoten. Aufgrund des gewitterbedingten Ausweichens der "Jedermann"-Premiere in das Festspielhaus zeigte ORF 2 am Samstag die Aufzeichnung der Generalprobe vom Salzburger Domplatz und erreichte damit durchschnittlich 411.000 Zuschauer und 19 Prozent Marktanteil. Das war der höchste Wert für eine Salzburgproduktion seit 2005. Die Doku "Das Große Welttheater - Salzburg und seine Festspiele" erreichte zuvor nur 269.000 Zuschauer und 13 Prozent Marktanteil. 

Simone Stribl© ORF/Thomas Ramstorfer
Das erste ORF-"Sommergespräch" mit Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger erreichte am Montag in ORF 2 durchschnittlich 638.000 Zuschauer und 20 Prozent Marktanteil. Damit lag die Reihe in Höhe des Senderschnitts - und auch ein Vergleich mit den "Sommergesprächen" von Puls 4 ist interessant. Die starteten vor einigen Wochen nämlich mit nur rund 100.000 Zuschauern - der ORF hat hier traditionell die Nase weit vorn. Die Analyse in der "ZiB 2" sahen sich am Montag übrigens 868.000 Menschen an und die "Liebesg’schichten und Heiratssachen" erreichten vor dem Gespräch 954.000 Zuschauer. In ORF 1 kam der Eberhofer-Krimi "Leberkäsjunkie" auf 666.000 Zuschauer - ein starker Wert für den Sender.