oe24 © Mediengruppe Österreich
Der Österreichische Presserat hat oe24 wieder einmal gerügt. Grund dafür ist die Tatsache, dass die Tageszeitung im Juli ein Foto einer Frau abdruckte, die kurz danach aus dem Fenster eines brennendes Hauses sprang. Das Selbstkontrollogran der Presse sah darin den Anspruch auf Persönlichkeitsschutz der Frau verletzt und kritisierte zudem eine Verletzung der Menschenwürde. Die Veröffentlichung des Fotos, auf dem die Frau für Unbekannte nicht zu erkennen ist, diene "vor allem der Befriedigung des Voyeurismus und der Sensationsinteressen gewisser Leserinnen und Leser", so der Presserat. oe24 erkennt den Presserat und den Ehrenkodex der Presse eigentlich an, nahm an dem Verfahren zur Überprüfung des aktuellen Falls aber nicht teil. 

Walter Zinggl © IP Österreich Walter Zinggl
Walter Zinggl, Chef des TV-Vermarkters IP Österreich und zudem Präsident der International Advertising Association Austria (IAA), hat in einem Interview mit dem Branchenmagazin "Horizont" auch über die Marktmacht von Facebook und Google gesprochen. Rund eine Milliarde Euro an österreichischem Werbebudget gehen 2020 alleine an diese beiden Unternehmen. "Das sind im Prinzip zwei Unternehmen, die längst eine Größe erreicht haben, in der sie alle Gesetze der normalen Wirtschaft außer Kraft setzen, weil sie zu groß geworden sind – und eigentlich zerschlagen werden müssten", so Zinggl. Ein Großteil der Umsätze komme wahrscheinlich von Unternehmen, die ihre Marketingplanung nicht von Mediaagenturen planen lassen, so der IAA-Präsident. Zinggl, im Brotberuf wie erwähnt eigentlich TV-Vermarkter, geht davon aus, dass der gesamte TV-Markt weniger umsetzt als Facebook und Google. 

© DWDL.de
Am Montag ist in Österreich Nationalfeiertag gewesen und anders als in der Vergangenheit fand in Wien keine große Leistungsschau des Militärs statt. Dafür gab es eine kleine Zeremonie (inklusive Eurofighter-Überflug) und Reden von Politikern, diese Veranstaltung wurde unter anderem vom ORF übertragen - und genau das sorgte in unterschiedlichen Richtungen für Diskussionen. Michael Bauer, Sprecher des Verteidigungsministeriums, ließ auf Twitter durchblicken, dass man den Überflug von Eurofightern über Wien nur durchführen ließ, weil der ORF sich das für die Übertragung gewünscht habe. Unklar blieb, inwiefern das ein Scherz gewesen sein soll. Der ORF jedenfalls dementierte, etwas damit zu tun gehabt zu haben. Zuvor kamen Gerüchte auf, der ORF würde die Veranstaltung nur auf Wunsch von der Politik übertragen. Das zumindest suggerierte ein Beitrag vom Chefredakteur der "Kleinen Zeitung", der sich auf ORF-Innenpolitik-Chef Hans Bürger berief. Tatsächlich waren die Ausagen Bürgers bei einer Buchpräsentation wohl weit weniger eindeutig. Der ORF teilte zum Grund der Übertragung mit: "Aufgrund der aktuellen Situation konnte heuer weder der traditionelle 'Tag der offenen Tür' noch die Leistungsschau des österreichischen Bundesheeres in gewohnter Form stattfinden. Der ORF hat sich daher für eine Übertragung der reduzierten Feierlichkeiten am Heldenplatz entschieden, um dem Publikum trotz Platzverbots die Teilnahme zu ermöglichen. Im vergangenen Jahr haben am Nationalfeiertag übrigens 700.000 (!) Menschen die Leistungsschau besucht."

Österreich in Zahlen

Puls 24 © ProSiebenSat.1Puls4
In der vergangenen Woche konnte man sich bei ProSiebenSat.1Puls4 gleich mehrfach über gute Quoten freuen. Der kleine Nachrichtensender Puls 24 brachte es Anfang der Woche auf einen Tagesmarktanteil in Höhe von 1,7 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe. Normalerweise kommt der Kanal auf weniger als 1,0 Prozent. Am Dienstag verzeichnete zudem ProSieben Austria mit dem Start von "The Masked Singer" starke 15,2 Prozent Marktanteil, 176.000 Menschen sahen sich den Staffelstart an. 

Europa League © UEFA
Und auch ATV und Puls 4 konnten sich letzte Woche über gute Quoten freuen. Bei ATV kam "Bauer sucht Frau" auf 379.000 Zuschauer und 17,9 Prozent - besser lief es in der laufenden Staffel noch nicht. Und Puls 4 erreichte am Donnerstag mit dem Europa-League-Match zwischen Rapid Wien und Arsenal London im Schnitt 12,2 Prozent. Während Halbzeit eins sahen 246.000 Menschen zu, in den zweiten 45 Minuten stieg die Reichweite dann noch spürbar auf 378.000 Zuschauer. 

9 Plätze 9 Schätze © ORF/Roman Zach-Kiesling
Die ORF-Show "9 Plätze 9 Schätze", die am österreichischen Nationalfeiertag ausgestrahlt wurde, war ein voller Erfolg: 1,10 Millionen Zuschauer schalteten am Montagabend um 20:15 Uhr ein, sodass der Marktanteil in ORF 2 bei hervorragenden 32 Prozent lag. Auf sehr großes Interesse stieß am Vorabend bereits die Info-Schiene: "Bundesland heute" zählte mehr als 1,7 Millionen Zuschauer, die "Zeit im Bild" kam danach in ORF 2 auf 1,68 Millionen Zuschauer. Weitere 201.000 Zuschauer sahen die Nachrichten parallel dazu in ORF 1. Die anschließende Rede des Bundespräsidenten verzeichnete auf beiden Sendern im Anschluss noch mehr als 1,5 Millionen Zuschauer. Groß war das Interesse zudem am Tag zuvor am österreichischen "Tatort", der mit 932.000 Zuschauern einen Marktanteil von 29 Prozent erzielte.