oe24.tv © Mediengruppe Österreich
Am Freitagnachmittag ist ein Journalist von "oe24" kurzzeitig in Salzburg festgenommen worden, das hat die Polizei bestätigt. Die Festnahme erfolgte demnach bei einer Demo im Rahmen eines Besuchs von Bundeskanzler Kurz. Bei dieser Demo hätten sich rund 50 Personen zusammengefunden. "Die Teilnehmer waren großteils Corona-Maßnahmen-Gegner und haben skandiert, gedrängelt und gefilmt", erklärte Polizeisprecher Hans Wolfgruber gegenüber der APA. Die Demo-Teilnehmer hätten versucht, eine Menschenkette aus Polizisten zu durchbrechen, darunter auch der Journalist, der daraufhin festgenommen wurde. Drei junge Polizisten hätten den Mann nicht als Journalisten erkannt, so Wolfgruber. "Im Zuge der Überprüfung hat sich herausgestellt, dass es sich um einen Journalisten handelt. Daraufhin wurde er freigelassen", sagte der Polizeisprecher. Wolfgruber sagt, unter Demonstranten seien immer öfter Personen, die sich als Pressevertreter ausgeben würde. Der Journalist selbst berichtete, ihm seien Handschellen angelegt worden und er sei gegen eine Wand gedrückt worden. "Das war sehr schmerzhaft". Nach seiner Freilassung berichtete er on Air über den Vorfall, dabei zitterte er. 

TikTok © TikTok
Nachdem die "ZiB" auf Instagram schon recht erfolgreich ist, will der ORF seine Nachrichtenmarke jetzt auch zu TikTok bringen. Das hat ORF-Chef Alexander Wrabetz vor dem ORF-Publikumsrat angekündigt. Derzeit plant man demnach ein "personality-basiertes Newsangebot" für junge Zielgruppen im Alter zwischen 16 und 24 Jahren. Wann das Angebot auf TikTok startet, ist derzeit aber noch unklar. 

Peter Klien © ORF/Thomas Ramstorfer
Neuigkeiten gibt es vom ORF auch in Sachen "Gute Nacht Österreich". Die Satire-Sendung mit Peter Klien war Anfang des Jahres aus dem Programm genommen worden, nachdem sie zuvor mittwochs lange keine guten Quoten holte. Nach dem Wechsel auf den Freitagabend lief es spürbar besser. Gerüchten, das Format solle beerdigt werden, trat ORF-Chef Alexander Wrabetz damals entgegen. Nun bekräftigt er, dass die Sendung im Herbst weiterentwickelt werden soll. 2022 soll "Gute Nacht Österreich" dann als zweites Satire-Format im ORF, neben "Willkommen Österreich", etabliert werden. Vor der Wahl eines neuen ORF-Chefs im August wird Peter Klien also definitiv nicht zurückkehren. Und auch der investigative-Teil der Sendung, der in Zusammenarbeit mit "Dossier" entstand, steht auf der Kippe. 

RiC © RiC
ProSiebenSat.1Puls4 ist ab sofort exklusiver Vermarkter des Kindersenders RiC in Österreich, das haben die beiden Unternehmen nun bekanntgegeben. Bereits seit August 2019 ist der Sender der Your Family Entertainment AG bei der P7S1P4-Streamingplattform Zappn verfügbar, nun also die Intensivierung der Zusammenarbeit. Stefan Piëch, CEO von Your Family Entertainment, sagt: "RiC TV steht seit vielen Jahren für wertvolles Kinderprogramm und vielfältige Werbemöglichkeiten. Ich bin sicher, dass Kund:innen in Österreich dieses familienfreundliche Umfeld schätzen und davon profitieren werden." P7S1P4-COO Michael Stix ergänzt: "Wir freuen uns, unser Portfolio im Kinder- und Familiengenre durch RiC TV anzureichern. Mit unserer 360-Grad-Betreuung können wir neben unseren 11 TV-Sendern und zahlreichen digitalen Plattformen durch RiC TV unseren Kund:innen eine spannende und unterhaltende Marke mehr anbieten. Vor allem den nachhaltigen und sozialen Weg, den RiC TV verfolgt, unterstützen wir sehr gerne – einhergehend mit unserer 4Gamechangers Strategie."

Puls 24 © ProSiebenSat.1Puls4
Der Nachrichtensender Puls 24, der zur ProSiebenSat.1Puls4-Gruppe gehört, ist derzeit nicht mehr auf der Plattform von A1 zu sehen, als Begründung nennt der Telekommunikations-Anbieter "lizenzrechtliche Gründe", ohne konkreter zu werden. Gegenüber dem "Standard" bedauerte eine A1-Sprecherin den Schritt und erklärte, man arbeite zusammen mit dem Betreiber an einer Lösung. Boulevard-Medien hatten berichtet, dass der Sender wegen vermeintlich schlechter Quoten aus dem Angebot geflogen sei. Das dementiert A1. Der Branchendienst "Extradienst" berichtet aber noch von einem Rechtsstreit wegen der Verwendung von P7S1P4-Content für das A1-Angebot "View Control". Damit können die Kunden Sendungen sieben Tage lang nachsehen, der Medienkonzern wehrt sich dagegen.

Justizia © Photocase
Die ÖVP-Fraktion im Nationalrat betreibt unter dem Titel "Zur Sache" einen Blog, geführt wird dieser vom ehemaligen Chefredakteur der "Tiroler Tageszeitung", Claus Reitan. Nun geht Reitan juristisch gegen "Falter"-Chefredakteur Florian Klenk vor. Im April hatte "Zur Sache" über das legendäre Ibiza-Video berichtet und in dem Text auch Vorwürfe gegen Klenk erhoben, dessen "Falter" an der Veröffentlichung des Videos beteiligt war. Klenk erklärte kurz darauf in einem Podcast unter anderem, dass der Text zeige, "wie hirnbescheuert diese Leute in diesem ÖVP-Pressedienst sind". Das seien keine Journalisten, "sondern irgendwelche jungen Politruks, die dort sitzen und halt irgendwie dem Herrn Kurz einen Gefallen tun wollten, um uns anzuschütten". Reitan klagt nun auf Unterlassung und einstweilige Verfügung. Mit der Bezeichnung "hirnbescheuert" werde der Eindruck erweckt, dass man "nicht recht bei Verstand" und kein Journalist sei. Außerdem sieht man in dem Wort "Politruks" eine Beleidigung. 

Österreich in Zahlen 

ESC 2021 © EBU / THOMAS HANSES
ORF 1 hat mit dem ESC aus Rotterdam gute Quoten eingefahren. Zwar schied der eigene Beitrag schon am Donnerstag im zweiten Halbfinale aus, das sahen in der Spitze aber fast eine halbe Million Menschen. Bei der Punktevergabe wurden 25 Prozent Marktanteil ermittelt. Beim ersten Halbfinale waren noch 17 Prozent das Höchste der Gefühle. Beim Finale sahen sich 560.000 Menschen die Präsentation der Songs an, der Marktanteil betrug 21 Prozent. Bei der Punktevergabe waren es noch 514.000 und 36 Prozent. Bei den 12- bis 49-Jährigen erreichte der ESC zur Punktevergabe starke 43 Prozent.

Formel 1 bei ServusTV © ServusTV / Neumayr / Leo
Tolle Quoten waren am Sonntag für ServusTV mit dem Formel-1-Rennen aus Monaco drin. 673.000 Menschen verfolgten das Rennen, das Max Verstappen gewann. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei extrem starken 40,6 Prozent. Schon das Qualifying am Samstag erreichte 22,5 Prozent, hier sahen 246.000 Menschen zu. Am Pfingstmontag unterhielt ServusTV mit einem sechs Jahre alten Bühnenprogramm von Monika Gruber 350.000 Zuschauer und war damit um Längen erfolgreicher als ATV und Puls 4, die mit "Mission Impossible" und "Columbo" um die Marke von 100.000 Zuschauer pendelten. 

Goldene Note, Gottschalk © ORF
Am vergangenen Freitag hat ORF 2 die "Goldene Note by Leona König" übertragen. Die Preisverleihung wurde von Thomas Gottschalk moderiert und erreichte zur besten Sendezeit 446.000 Zuschauer, das entsprach 17 Prozent Marktanteil. Damit lag die Übertragung unter dem derzeit extrem hohen Senderschnitt von ORF 2, ein Totalausfall war die Sendung damit aber nicht. Die "ZiB 2" steigerte sich im Anschluss noch auf 555.000 Zuschauer und 24 Prozent Marktanteil. 

Einschaltquoten © DWDL.de
Am 19. Mai hat Österreich große Teile des Landes wieder aufgesperrt. Der Öffnungs-Tag machte sich auch in den Quoten von oe24.TV bemerkbar, das in der Zielgruppe einen Tagesmarktanteil in Höhe von 2,6 Prozent erzielten und damit einen Rekord einfuhr. Zwischen 11 und 12 Uhr war man nach eigenen Angaben der meistgesehene Sender des Landes und erreichte bis zu 16 Prozent Marktanteil bei den 12- bis 49-Jährigen. In einer Pressemitteilung verweist man zudem genüsslich auf die Tatsache, dass man im Vergleich zu Puls 24 zehn Mal so erfolgreich war - den Namen des Konkurrenten nennt man dabei aber nicht. 

Was noch zu sagen wäre…

"Wenn das ZDF wie derzeit einen neuen Intendanten bekommt, dann bewegt das in Deutschland nicht über Monate das ganze Land. Das spricht für den ORF, so unangenehm das für uns sein mag."
ORF-Chef Alexander Wrabetz ("Standard")