Alexander Wrabetz © ORF/Thomas Jantzen Alexander Wrabetz
ORF-Chef Alexander Wrabetz ist nur noch bis Ende des Jahres im Amt, danach wird Roland Weißmann Generaldirektor in Österreichs größtem Medienunternehmen. Wrabetz hat mit etwas Abstand nun sowohl dem "Kurier" als auch dem "Standard" ein Interview gegeben. Der noch amtierende ORF-Chef zeigte sich darin versöhnlicher als noch kurz nach der verlorenen Wahl vor einigen Tagen. "Ich werde die nächsten vier Monate alles dafür tun, das Schiff auf Kurs zu halten und die notwendigen Schritte setzen, um mit Roland Weißmann eine gute Übergabe vorzubereiten", so Wrabetz im "Kurier". Er wolle sich nun überlegen, wie seine eigene Zukunft aussieht, erklärt Wrabetz, sagt aber auch: "Man wird von mir hören." Konkreter äußerte er sich noch nicht. "Für mein, auch internationales Standing hat die Art meiner Abwahl definitiv nicht geschadet", so Wrabetz. Im ORF will er noch im Herbst eine "große Programm-Offensive" starten. Die Werbung laufe gut und damit gebe es Einnahmen, um mehr ins Programm zu investieren. Darüber, dass Roland Weißmann von der ÖVP-Mehrheit im Stiftungsrat gewählt wurde, will sich Wrabetz nicht weiter äußern. Er werde mit seinem Nachfolger zusammenarbeiten. Außerdem sagt Wrabetz, dass man Weißmann an seinen Taten messen solle. 

Nicknight © Viacom
Die Nicknight ist auch in Österreich bald Geschichte. Wie Nick Austria und Vermarkter Goldbach nun angekündigt haben, fällt die Spätschiene des Kindersenders ab dem 1. Oktober weg. Dann ist ab 20:15 und bis 1 Uhr auf dem Sendeplatz von Nick Austria das Programm von Comedy Central zu sehen. Das reguläre Nick-Programm startet um 6 Uhr in der Früh, zwischen 1 und 6 Uhr gibt’s auf dem Sender Klassiker von Nickelodeon zu sehen. Das reguläre Comedy-Central-Programm ist von der Änderung nicht betroffen, dieses ist auch künftig 24 Stunden am Tag zu sehen. Auch in Deutschland ist nach Nick-Sendeschluss seit einigen Monaten Comedy Central zu sehen (DWDL.de berichtete). In Österreich kommt Comedy Central auf rund 0,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. 

Hotel Campinski © ORF/Hans Leitner
ORF 1 hat den Start einer "aktionistischen Talkshow" angekündigt. Das Format mit dem Titel "Hotel Campinski" ist ab dem 14. September beim Sender zu sehen, die neuen Folgen zeigt man wöchentlich immer dienstags ab 23:10 Uhr. Damit ist die Talkshow im Rahmen der jungen "Die Nacht"-Schiene zu sehen, in der unter anderem auch "Willkommen Österreich" läuft. In "Hotel Campinski" fungieren die FM4-Moderatoren Hannes Duscher und Roland Gratzer als Gastgeber. Sie fahren in einem Camping-Mobil durch das Land und begrüßen bei ihren Stopps in fünf Bundesländern jeweils zwei Gäste, mit denen sie ihre Sendung bestreiten. "Dabei wird geplaudert, gegrillt, getrunken, gespielt und gesungen", heißt es vom Sender. Vorerst fünf Ausgaben hat man von der Gebhardt Productions GmbH produzieren lassen. 

IP Österreich © IP Österreich
Zusammen mit RTL Austria und Schau TV startet IP Österreich eine Initiative zur Unterstützung der Kunst- und Kulturbranche. Dazu schafft der Vermarkter Platz in den TV-Werbeinseln und führt den 60-sekündigen "Österreichischen Kunst- und Kulturtipp der Woche" ein. Dabei können Kunst- und Kulturinstitutionen die besten Szenen und Highlights ihres aktuellen Programms im TV präsentieren. Zu sehen gibt es den speziellen Spot auf allen Sendern, die von IP Österreich vermarktet werden, also auch bei RTL, Vox und RTLzwei. "Ziel ist es, Awareness für die Kunst- und Kulturbranche zu generieren und Ticket- bzw. Albumverkäufe anzukurbeln", sagt Simone Ratasich, Verkaufsleitung bei IP Österreich. Dreh und Produktion des Kulturtipps wird durch Schau TV umgesetzt. Für die Kulturinstitutionen ist die Produktion sowie die Schaltung der Tipps kostenfrei

ServusTV © ServusTV
ServusTV hat eine Live-Berichterstattung zur Bundestagswahl am 26. September angekündigt. David Rohde und Katrin Prähauser analysieren an dem Tag gemeinsam mit Politikbeobachter und Journalist Jan Fleischhauer den Wahlkampf und fassen die wichtigsten Ereignisse zusammen. Reporter des Senders melden sich zusätzlich mit Liveberichten aus den Parteizentralen zu Wort, los geht’s mit der Berichterstattung um 17:50 Uhr. Schon etwas früher kehrt die "Quizjagd" zurück ins Programm des Senders. Die neuen Folgen der Show sind ab dem 6. September immer werktags ab 17:05 Uhr zu sehen. Zuletzt verzeichnete die Quizshow steigende Quoten, Primus in dem Bereich bleibt aber nach wie vor "Quizmaster" am Vorabend. 

Österreich in Zahlen

Sebastian Kurz © ÖVP/Jakob Glaser
Weil Sebastian Kurz krankheitsbedingt zunächst absagen musste, ist das Sommergespräch mit ihm bei Puls 4 und Puls 24 erst am vergangenen Sonntag zu sehen gewesen. Mit alleine 150.000 Zuschauerinnen und Zuschauern bei Puls 4 war es das erfolgreichste der gesamten Interview-Reihe. Insgesamt kam das Gespräch auf beiden Sender auf bis zu 227.000 Menschen, die einschalteten. Der Marktanteil in der Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen lag während Teil eins des Gesprächs bei 8,8 Prozent, später waren es noch 6,9 Prozent. Der ORF zeigte am Montag sein Sommergespräch mit FPÖ-Chef Herbert Kickl und war damit deutlich erfolgreicher unterwegs. Hier schalteten im Schnitt 849.000 Menschen ein, der Marktanteil beim Gesamtpublikum betrug 32 Prozent. 

Foto: Photocase/derfabse © Photocase/ derfabse
ORF 1 war in der vergangenen Woche derweil erfolgreich unterwegs mit dem CL-Qualispiel von Rapid Wien gegen Sorja Luhansk. 297.000 Menschen sahen in Halbzeit eins zu, 346.000 waren es während den zweiten 45 Minuten. Der Marktanteil lag im zweiten Teil bei 17 Prozent. Mit Fußball punkten konnte auch Sat.1 Österreich: Die zweite Halbzeit der Supercup-Partie zwischen Dortmund und Bayern erreichte 204.000 Zuschauerinnen und Zuschauer - so viele Menschen erreicht Sat.1 in Österreich nur selten.