© ORF/Thomas Ramstorfer
Der ORF verschärft wegen der Omikron-Variante des Coronavirus noch einmal seine Sicherheitsvorkehrungen. Einen Zugang zu den Betriebsstätten des Unternehmens gibt es weiterhin nur unter Einhaltung der 2G-Plus-Regelung. Mitarbeitende oder Gäste müssen also geimpft oder genesen sowie zusätzlich getestet sein. Darüber hinaus müssen Moderatorinnen und Moderatoren sowie Studiogäste ab sofort ohne Maskenbildner auskommen. Stattdessen will der ORF eine Art "Selbstversorgung in geeigneter Form" anbieten. Darüber hinaus setzt der ORF umfassend auf Home-Office-Regelungen, vor allem für das ungeimpfte Personal. Diese Mitarbeitenden sind "bis auf Weiteres im Home Office", heißt es in einer Mitteilung von ORF-Chef Roland Weißmann. Für alle anderen gilt die Anweisung "lückenlos", sofern ihre physische Präsenz nicht zwingend erforderlich ist. 

ServusTV © ServusTV
Über die umstrittenen Aussagen von ServusTV-Chef Ferdinand Wegscheider, unter anderem zu Corona, aber auch zum 11. September 2001, haben wir an dieser Stelle schon mehrfach berichtet. Henrike Brandstötter, Mediensprecherin der Neos, hat sich nun in einem Interview mit dem "Standard" zu ServusTV geäußert - und dabei deutliche Worte gefunden. Auf die Frage, wie sie den Sender sehe, antwortet Brandstötter: "Schwierig". ServusTV habe 2020 fast drei Millionen Förderungen des Bundes bekommen. "Was Wegscheider dort macht, ist hinterhältig. Das ist vor allem auch deshalb hinterhältig, weil das ganz klassisches Fernsehen ist, mit wirklich tollem Programm. Das sieht sich auch Mutti an. Und zwischendurch kommt dort aber ‘Talk im Hangar-7’ und ‘Der Wegscheider’, getarnt als Fragen stellende Satire." Brandstötter plädiert auch angesichts von ServusTV für Medienkompetenz-Unterricht in Schulen und "so viele Faktencheck-Kapazitäten wie nur möglich".

Lisa Totzauer © ORF Lisa Totzauer
ORF-Generaldirektor Roland Weißmann hat weitere Personalentscheidungen getroffen. So wird Lisa Totzauer, bis vergangenes Jahres noch Chefin von ORF 1, neue Leiterin der Magazine des Senders. Totzauer hatte sich auch um den Posten der Generaldirektorin beworben, unterlag Weißmann aber deutlich. Darüber hinaus wird Werner Dujmovits Hauptabteilungsleiter "Strategische Planung und Administration" oder anders ausgedrückt: Personalchef. Interimistische Senderchefin von ORF 1 ist übrigens Stephanie Groiss-Horowitz, sie ist seit Anfang des Jahres auch Programmdirektorin des ORF. 

Thomas Gruber © ATV/Ernst Kainerstorfer Thomas Gruber
Als ProSiebenSat.1Puls4 vor einigen Jahren ATV übernommen hatte, wurden der Unternehmensgruppe einige Auflagen gemacht, die es einzuhalten gilt. 2022 ist das letzte Jahr, in denen diese Auflagen gelten. ATV-Chef Thomas Gruber hat dem "Kurier" nun ein Interview gegeben - und geht es nach ihm, wird es im kommenden Jahr dann wohl zu Änderungen kommen. Über Konkretes will er in dem Interview zwar nicht sprechen, hier und da spürt man aber den Unmut des Managers. So gebe es "leider sehr viele Doppelgleisigkeiten", sagt Gruber. Natürlich würden sich schon jetzt viele Synergien ergeben. Auflage der Übernahme war es etwa, dass ATV eine eigenständige Informationseinheit betreiben muss. Aktuell bespielt ATV vier Tage in der Woche mit Eigenproduktionen, mehr sollen es laut Gruber erst einmal nicht werden. "Unser Ziel ist es vielmehr, den Freshness-Faktor zu erhöhen, also mehr neue Eigenproduktionen und weniger Wiederholungen zu spielen." Außerdem wolle man "relevante Zeitzonen vor der Primetime in Richtung Eigenproduktionen öffnen". Bis 19:20 Uhr zeigt ATV fast ausschließlich US-Serien. 

Österreich in Zahlen

Vorstadtweiber © ORF/MR Film/Petro Domenigg
Die letzte Staffel der ORF-Serie "Vorstadtweiber" ist mit starken Quoten gestartet. 621.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen sich die erste Ausgabe am Montag zur besten Sendezeit in ORF 1 an, das hatte 20 Prozent Marktanteil zur Folge. Damit lag die Serie, von der in den kommenden Wochen neun weitere Episoden gezeigt werden, auf Augenhöhe mit der "Millionenshow" in ORF 2, die es auf eine Reichweite von 651.000 brachte, das entsprach ebenfalls 20 Prozent Marktanteil. 

Bauer sucht Frau © ATV
Sehr gut lief es für ATV in der vergangenen Woche mit gleich mehreren Formaten. Mit dem Auftakt der "Bauer sucht Frau"-Eventfolgen erreichte der Sender 18,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, 259.000 Menschen sahen zu - mehr als bei allen anderen Formaten des Senders. "Alles Liebe" startete im Anschluss mit 9,1 Prozent so gut wie noch nie. Einen Tag später holte auch der Auftakt in die neue "Teenager werden Mütter"-Staffel gute Quoten, 13,3 Prozent waren für ATV damit drin, die Reichweite lag bei 157.000. Das neue "Mei potschertes Lebn" startete im Anschluss mit 12,7 Prozent ebenfalls sehr erfolgreich, hier sahen 145.000 Menschen zu.