Wolfgang Fellner © oe24.TV Wolfgang Fellner
Die Mediengruppe Österreich hat sich in der ersten Instanz gegen die Republik Österreich durchgesetzt. Der Verlag hatte das Land verklagt, weil ihr Presseförderung für die Kaufzeitung "Österreich" verwehrt wurde. Die Medienbehörde KommAustria hatte eigentlich entschieden, dass "Österreich" nicht für eine Presseförderung in Frage kommt, weil die Zeitung zu sehr dem Gratis-Titel "oe24" ähnele - und für kostenlose Zeitungen gibt es keine Presseförderung. Das sah das Landesgericht für Zivilrechtssachen Wien nun anders. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig, eine Berufung ist nach aktuellem Stand wahrscheinlich. Verleger Wolfgang Fellner fühlt sich nach dem erstinstanzlichen Urteil bestätigt und spricht von einem "Sieg auf ganzer Linie". 

© ORF/Thomas Ramstorfer
Aktuell läuft das Verfahren zur Neubestellung des ORF-Stiftungsrats - und damit dem höchsten Aufsichtsgremium im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Weil eine Reform ausgeblieben ist, wird der Stiftungsrat auch in der nächsten Periode zu einem überwiegenden Teil von ehemaligen Politikerinnen und Politikern besetzt sein, die zu einem großen Teil den verschiedenen Parteien zugeordnet werden können. Das hat in Österreich bereits Tradition. Als aussichtsreicher Kandidat auf dem Posten des Stiftungsratsvorsitzenden gilt Lothar Lockl, der dem grünen Freundeskreis zugerechnet wird. Ein jüngst öffentlich gewordener "Sideletter" der Regierungsparteien, ÖVP und Grüne, zeigte, dass die Grünen das Vorschlagsrecht auf den Posten haben. Die Rechtspopulisten von der FPÖ haben sich nun gegen Lockl als Stiftungsratschef ausgesprochen. Als Grund nennt der Medienbeauftragte der Partei, Christian Hafenecker, die Tatsache, dass die Agentur von Lockl in die Öffentlichkeitsarbeit eines Gremiums der Umweltministerin involviert ist. Lockl sei ein "grüner Parteisoldat", so Hafenecker, der aber offenbar nur etwas gegen eine parteipolitische Besetzung des Postens hat, wenn er nicht selbst mitentscheiden kann. Der bisherige Stiftungsratschef war Norbert Steger, ehemaliger Parteichef der FPÖ sowie Ex-Vizekanzler. 

Geldscheine © Chobe / photocase.com
Die Stadt Wien hat eine zwei Millionen Euro (Summe bis Ende 2023) schwere, internationale Filmförderung ins Leben gerufen. Unter dem Namen "Vienna Film Incentive" will man künftig nicht nur klassische Filmproduktionen, sondern auch Produzentinnen und Produzenten von Serien unterstützen. Gefördert werden internationale Produktionen, die zur Gänze oder teilweise in Wien gedreht werden und mindestens zwei Tage dauern. Anträge können ab sofort und bis zur Erreichung der zwei Millionen Euro online eingereicht werden. Voraussetzung ist neben einer österreichischen Produktionsfirma, die mit an Bord sein muss, auch eine Länge von mindestens 45 Minuten der Produktionen. Außerdem ist darzulegen, ob die Produktion für Kino, TV oder einen Video-on-Demand-Dienst durchgeführt wird. Die Gesamtherstellungskosten müssen bei Spielfilmen mindestens vier Millionen Euro betragen, bei Dokumentarfilmen 500.000 Euro. Die Förderquote beträgt maximal 30 Prozent der förderungsfähigen Herstellungskosten. Maximal werden pro Projekt 400.000 Euro ausgezahlt.

Terra Mater © Terra Mater / Beverly Joubert
Die ServusTV-Naturfilmreihe "Terra Mater" wird ab sofort von Birgit Peters präsentiert. Als Gesicht der Sendung soll sie durch die spektakulärsten Folgen führen, das hat sie gegenüber dem "Kurier" bestätigt. "Diese neue Rolle kam für mich ja eher unerwartet, auch wenn ich vor vielen Jahren für den NDR-Naturfilm schon mal vor der Kamera stand", sagt die Naturfilmerin, die bei "Terra Mater" bislang hinter der Kamera gearbeitet hat. Im April 2021 präsentierte sie jedoch die Highlight-Doku zum 10. Geburtstag der Terra Mater Studios - und dort hat sie bei Walter Köhler, Geschäftsführer der Doku-Schmiede, Eindruck hinterlassen, daher nun die Beförderung zum Gesicht der Reihe.

Österreich in Zahlen

Yes We Care am Heldenplatz © Moni Fellner
Am Sonntag hat auf dem Wiener Heldenplatz ein großes Spenden-Festival für die Ukraine stattgefunden. Etliche österreichische Künstlerinnen und Künstler traten auf und auch der Bundespräsident hielt eine kurze Rede, außerdem wurde eine Videobotschaft des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eingespielt. Beim Nachrichtensender Puls 24, der das gesamte Event ab 13:30 Uhr übertrug, kam das Konzert auf 254.000 Zuschauende. Das ist aber nicht der Durchschnittswert, sondern lediglich der weiteste Seherkreis. Diese Personen haben zwischen 13:30 und 23 Uhr also mindestens eine Minute der Übertragung gesehen. Die Durchschnittswerte sind deutlich geringer, bei Puls 24 kann man dennoch zufrieden sein. Der Tagesmarktanteil lag bei 2,0 Prozent und damit doppelt so hoch wie an einem normalen Tag. Die 250.000 Menschen sind außerdem nur die halbe Wahrheit. Vor Ort in Wien zählten die Veranstalter rund 100.000 Besucherinnen und Besucher

ORF 1 © ORF
Mit einer knappen 2:1-Niederlage gegen Wales musste die österreichische Fußball-Nationalmannschaft in der vergangenen Woche ihre WM-Träume begraben. Für den ORF war die Partie dennoch ein voller Erfolg: 708.000 Zuschauerinnen und Zuschauer waren in Halbzeit eins mit dabei, die zweiten 45 Minuten sahen sogar 793.000 Menschen. Mit 24 und 31 Prozent Marktanteil lag das Match weit über den Normalwerten von ORF 1. Mit keinem anderen Format war der Sender in der letzten Woche erfolgreicher. Zementiert wurde die ORF-Dominanz am Donnerstagabend von ORF 2: Dort kamen zwei Ausgaben der "Rosenheim-Cops" zeitgleich zum Fußballspiel auf 31 und 23 Prozent Marktanteil. 

Formel 1 bei ServusTV © Red Bull Content Pool / Getty Images
Richtig stark mit einer Sport-Übertragung lief es am Sonntag zudem auch für ServusTV. Der Sender startete nun ebenfalls in die neue Formel-1-Saison, der Auftakt war ja noch im ORF zu sehen. 709.000 Menschen sahen sich das Rennen aus Saudi-Arabien an, das hatte 25,3 Prozent Marktanteil zur Folge. Beim jungen Publikum waren es noch deutlich bessere 34,6 Prozent. Geholfen hat sicherlich auch die Tatsache, dass das Rennen erst um 19 Uhr startete. Am Ende verzeichnete ServusTV einen äußerst starken Tagesmarktanteil in Höhe von 10,3 Prozent beim Gesamtpublikum, bei den 12- bis 49-Jährigen waren es 13,4 Prozent. Zum Saisonstart in Bahrain verzeichnete der ORF eine etwas höhere Reichweite - zu einer etwas unattraktiveren Uhrzeit. Für beide Sender sind die erzielten Werte aber wahre Traumquoten. Bei ServusTV On, der gerade erst gestarteten Streamingplattform des Senders, erreichte die Formel 1 am vergangenen Wochenende nach Senderangaben rund 600.000 Viedeoviews. 

Ninja Warrior Austria © Puls 4/Mathias Kniepeiss
Bei Puls 4 ist am Montag "Ninja Warrior Austria" mit guten Quoten zu Ende gegangen. Ähnlich wie in Deutschland gab es auch in der österreichischen Version erstmals nicht nur einen "Last Man Standing", sondern einen Gewinner, der sich 88.888 Euro mit nach Hause nehmen durfte. 104.000 Menschen verfolgten das Finale, in der werberelevanten Zielgruppe hatte das 6,3 Prozent Marktanteil zur Folge. Im Vorfeld der Show zeigte Puls 4 zudem noch ein kurzes News-Spezial, in dem man unter anderem mit dem stellvertretenden, russischen UN-Botschafter Dmitry Polyanskiy sprach. Das sahen 116.000 Menschen, damit waren ebenfalls 6,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe drin.