Forsthaus Rampensau © Aaron Jiang Photography
ATV hat unter dem Titel "Forsthaus Rampensau" eine neue Promi-Realityshow angekündigt. Insgesamt neun Promi-Paare kämpfen darin ab dem 6. Oktober um den Sieg und gegen den Auszug, dem Siegerpaar winken 20.000 Euro. "Forsthaus Rampensau" klingt damit ein wenig wie die österreichische Version des "Sommerhaus der Stars". Als Promis angekündigt hat ATV die Ex-Dschungelcamperin Tara Tabitha (Foto oben), die mit ihrer Freundin Cat ins Haus zieht, sowie "Bauer sucht Frau"-Kandidat Philipp, der mit seiner Freundin Adriana teilnimmt. Die weiteren Promis will ATV in den kommenden Wochen bekanntgeben. ATV-Geschäftsführer Thomas Gruber sagt: "Mit der Eigenkreation ‘Forsthaus Rampensau’ beschreiten wir neue TV-Wege in Österreich und sind der erste heimische Sender, der es wagt ein derartiges Konzept umzusetzen. Mit unseren Promis aus Society und der ATV-Welt bieten wir garantiert Spaß, Unterhaltung, Drama und jede Menge Action." Produziert wird das Format von der Leonine-Tochter Madame Zheng Production.

Mediengruppe Österreich © Mediengruppe Österreich
Die Mediengruppe Österreich (oe24) hat umfassende Veränderungen in Aussicht gestellt. So wird die Print-Ausgabe von "Österreich am Sonntag" ab dem 11. September eingestellt, stattdessen soll es eine digitale Version der Zeitung geben, die gratis erhältlich sein wird. Gleich fünf Mal soll die Online-Zeitung künftig sonntags "erscheinen". Geschäftsführer Niki Fellner sagt: "Wir haben uns [...] zu diesem Schritt entschlossen, weil wir die komplizierte und extrem aufwendige Logistik der Sonntagszeitungen nicht mehr für zeitgemäß erachten." Die hohen Papierpreise und Spritkosten würden eine kostendeckende Produktion der Sonntagszeitung außerdem nicht mehr zulassen, so Fellner weiter. Gleichzeitig will die Mediengruppe seine Print-Ausgabe am Samstag "deutlich ausbauen" und zu einer Wochenend-Ausgabe erweitern. Hier sollen künftig "die großen Storys der Woche, Interviews, Meinungen und Reportagen" mehr Platz finden als bislang. 

Stefanie Groiss-Horowitz © ORF/Thomas Ramstorfer
Vor rund acht Monaten hat Stefanie Groiss-Horowitz ihren Posten als ORF-Programmdirektorin und ORF-1-Chefin angetreten. Nun hat sie sowohl dem "Kurier" als auch dem "Standard" ein Interview gegeben und auf die vergangenen Monate zurückgeblickt und einen Ausblick gegeben. Anfangs sei sie "die vom Privatfernsehen" gewesen. Groiss-Horowitz kam von Puls 4 zum ORF, wo sie in der Vergangenheit aber schon lange tätig war. "Mittlerweile haben sich alle daran erinnert, dass ich zuvor schon jahrelang im ORF war", so die Managerin im "Kurier". In Bezug auf das ewige Sorgenkind ORF 1 kündigt sie an, keine Neuerfindung zu planen, da es diese nicht brauche. "Man muss ORF 1 nicht grundlegend neu erfinden", sagt sie im "Standard"-Interview und betont, dass dieser Prozess bereits schrittweise passiere. Groiss-Horowitz verweist in diesem Zusammenhang auf steigende Marktanteile in der Primetime. Am Vorabend emanzipiere sich von US-Serien, die das Bild dort lange prägten. Daran wolle man festhalten. Eine weitere "Starmania"-Staffel will die ORF-1-Chefin nicht bestätigen, lässt aber durchblicken, dass sie das Format nicht aufgeben will. "Wir schauen, ob es einen Weg gibt, das so zu erzählen, dass es wirtschaftlich machbar und für die junge Zielgruppe attraktiv ist." Für den Mittwochabend hat Groiss-Horowitz eine neue Reportagereihe angekündigt, die "schneller produziert" sein soll als beispielsweise die "Dok 1"-Reihe. Die Themen würden relevant und kontrovers sein. "Uns ist wichtig, hier Meinungsvielfalt abzubilden. Das ist kein Erklärformat", so die Programmdirektorin im "Standard". Eine im März angekündigte "Planetshow" (DWDL.de berichtete), in der es um Klima und Nachhaltigkeit gehen sollte, kommt dagegen nicht. Die Themen sollen stattdessen in der Reportagereihe besprochen werden. 

Österreich in Zahlen

Herrschaftszeiten © ORF/Interspot Film/Hans-Werner Hamberger
ORF 2 hat in der vergangenen Woche die vorerst letzte Ausgabe der zweiten Staffel von "Herrschaftszeiten! – Johann-Philipps Schlossbesuche" ausgestrahlt - zu Ende ging das Format dabei mit einem Rekord. 580.000 Menschen schalteten ein - mehr waren es noch nie. Der Marktanteil lag bei ziemlich guten 22 Prozent. Erst in der Woche davor wurde mit 548.000 Zuschauenden ein Bestwert aufgestellt. Und die Rekordjagd könnte weitergehen: ORF-2-Senderchef Alexander Hofer hat eine Fortsetzung der Reihe angekündigt. "Die Zahlen sprechen für sich. Wir werden die 'Schlossbesuche' im kommenden Jahr fortsetzen. Ich gratuliere Johann-Philipp Spiegelfeld und dem gesamten Team zu diesem Erfolg." In dem von Interspot Film produzierten Format besucht Johann-Philipp Spiegelfeld österreichische Adelsfamilien auf ihren Stammsitzen und zeigt, wie heutzutage in den österreichischen Schlössern gelebt wird. Das Format erinnert damit ein wenig an die ehemalige ServusTV-Sendung "Wo Grafen schlafen".

Brauch ma des? © Puls4/Aaron Jiang Gery Seidl moderiert "Brauch ma des?"
Am Montag hat Puls 4 mit der Reportage "Held:innen des Spitals", der Show "Brauch ma des?" mit Comedian Gery Seidl sowie dem Quiz "Zack, Prack, Quiz" ein komplett neues Line-Up auf Sendung geschickt - der Erfolg war jedoch äußerst überschaubar. Auf Anfrage nennt Puls 4 nur die Netto-Reichweiten der Sendungen - schon das ist ein klares Anzeichen für ein schlechtes Abschneiden, da diese Zahlen höher sind als die Durchschnittsreichweiten und so ein höheres Interesse suggeriert wird. Die drei meistgesehenen Sendungen des Tages von Puls 4 liefen jedenfalls am Vorabend - es waren drei Folgen von "Two and a Half Men" mit Reichweiten zwischen 63.000 und 92.000. Alle drei Abend-Formate blieben also unter diesen Werten hängen. Exakte Reichweiten und Marktanteile liegen aktuell leider nicht vor. 

Trucker Babes Austria © ATV/Ernst Kainerstorfer
Bereits am vergangenen Donnerstag haben sich bei ATV die "Trucker Babes Austria" zurückgemeldet. Mit 94.000 Zuschauerinnen und Zuschauern lief es recht ordentlich, nur drei andere ATV-Sendungen kamen in der zurückliegenden Woche auf eine noch höhere Reichweite. Der Marktanteil in der Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen lag bei 5,0 Prozent und damit recht deutlich über dem aktuellen Jahresschnitt, der bei etwa 4 Prozent liegt. 

ORF Sommergespräche 2022 © ORF/Thomas Ramstorfer
Der ORF verzeichnete am Montag mit dem "Sommergespräch" mit SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner 756.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Das waren zwar weniger als vor einer Woche, als FPÖ-Chef Herbert Kickl zu Gast war, aber mehr als bei Grünen und Neos. Der Marktanteil lag bei sehr guten 29 Prozent. Die anschließende "ZiB 2" kam dann sogar auf 39 Prozent, hier sahen 877.000 Menschen zu. Meistgesehene Sendung am ORF-2-Abend war aber "Liebesg'schichten und Heiratssachen", das um 20:15 Uhr auf 925.000 Zuschauende sowie 36 Prozent Marktanteil kam.