Jan Mojto, Beta Film © Beta Film
Im Sommer ist bekannt geworden, dass die Film- und Serienförderung in Österreich massiv ausgebaut werden soll (DWDL.de berichtete). Die Branche reagierte teils überschwänglich auf die Ankündigungen - und nun will Jan Mojto sein Geschäft merklich ausbauen und Österreich zum Zentrum seiner Mittel-, Ost- und Südosteuropa-Aktivitäten machen. "Wir wollen das kreative und wirtschaftliche Potenzial in Österreich und in den Nachbarländern verstärkt nutzen und näher an die lokalen Produzenten und Talente rücken. Die Region ist wahnsinnig kreativ, es gibt viele interessante Produktionsstandorte [...]. Jetzt geht es darum, die richtigen Leute zu finden und zu fördern und ihnen Möglichkeiten zu bieten, die sie allein nicht hätten", sagt Mojto gegenüber der Tageszeitung "Kurier". Dreh- und Angelpunkt wird die Beta-Gesellschaft Gamma Film GmbH sein, die von Oliver Auspitz geleitet wird. Auspitz ist schon heute Co-Geschäftsführer der Wiener MR Film ("Das Netz", "Vienna Blood"), die ebenfalls zur Beta-Gruppe gehört. Gamma solle ein "Ankerplatz für Menschen werden, die über längere Zeit an Top-Produktionen arbeiten wollen", ergänzt Auspitz. Das ganze Projekt sei eine Reaktion auf die neue Film- und Serienförderung, sagt Mojto. "Österreich ist nun interessant, weil es ermöglicht, mehr und besser zu produzieren und dabei kompetitiver zu sein. Wir schaffen hier die Möglichkeit, dass sich in Österreich, aus Österreich heraus oder unter österreichischer Beteiligung etwas entwickeln kann, das zu Inhalten, Serien und Produktionen führt, die sich auch international durchsetzen."

Alexandra Maritza Wachter © ORF/Thomas Ramstorfer
Es ist so etwas wie die Personalie der Woche: Der ORF hat am Montag Alexandra Maritza Wachter als Neuzugang der ORF-Information vorgestellt. Die 32-jährige Journalistin stand bisher in den Diensten von Puls 4, ab sofort arbeitet sie in der Innenpolitik-Redaktion des ORF-Fernsehens. Mit dem Relaunch zum Start des neuen "ZiB"-TV-Studios wird Wachter auch Teil des Moderations-Teams, das die "ZiB"-Sendungen in der Früh und zu Mittag sowie "Spezial"-Ausgaben präsentiert. Im vergangenen Jahr wurde Wachter unter anderem mit dem Walter-Rode- sowie dem Robert-Hochner-Preis ausgezeichnet. ORF-TV-News-Chefredakteur Matthias Schrom sagt: "Die richtige Mischung aus nachhaltiger Förderung junger Top-Talente aus den eigenen Reihen und Gewinnung der interessantesten TV-Journalistinnen und -Journalisten des Landes für die ‚ZIB‘-Familie hat sich in den vergangenen Jahren bestens bewährt. Mit Alexandra Maritza Wachter wechselt eine ebenso spannende wie kompetente Persönlichkeit zum ORF, die perfekt in das Anforderungsprofil der besten Redaktion des Landes passt."

TikTok © TikTok
Die Nachrichtensendung "Zeit im Bild" kommt auf TikTok mittlerweile auf 350.000 Follower. Zum Start des Kanals gab es aber auch durchaus Kritik, dass der ORF nun auch auf der chinesischen Plattform aktiv ist - allen voran von privaten Mitbewerbern und Verlegern. Weil man bislang aber offenbar gute Erfahrungen gemacht hat, wird das Engagement auf TikTok bald sogar noch ausgebaut. So soll der ORF Sport noch vor der Fußball-WM in Katar einen Kanal auf der Plattform eröffnen. Das hat ORF-Chef Roland Weißmann nun vor dem ORF-Publikumsrat angekündigt. Das sportliche Großereignis soll dann für den nötigen Schub bei den jungen Nutzerinnen und Nutzern sorgen. 

P3tv © P3tv
P3tv ist ein regionaler Fernsehsender mit Sitz im niederösterreichischen St. Pölten. Und nun hat der Kanal einen neuen Eigentümer: Im Rahmen eines Management-Buy-Outs haben die langjährigen Mitarbeiter Thomas Schulz, Stefan Sieder und Sven Vajda den Sender übernommen. P3tv sendet seit 1995 und wurde 2018 an den Österreichischen Agrarverlag verkauft, der seine Anteile nun wieder abgestoßen hat. Ziel der neuen Eigentümer ist es, "den Sender wieder als wichtiges regionales Medium zu positionieren und das mit Inhalten aus dem Zentralraum von Niederösterreich", heißt es in einer Pressemitteilung. Nach eigenen Angaben kommt P3tv aktuell auf eine technische Reichweite von mehr als 1,25 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern. 

Österreich in Zahlen

ATV Logo © ATV
ATV hat sich im September spürbar steigern können und erreichte mit 4,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe den besten Wert des laufenden Jahres. Damit wäre man auch fast an Puls 4 vorbeigezogen, das mit 4,7 Prozent letztlich aber doch einen Hauch stärker war - für den Schwestersender von ATV war es damit aber einer der schwächeren Monate. Insgesamt lag ATV (3,2 Prozent) sogar vor Puls 4 (2,8 Prozent) - das hat es seit Februar 2021 nicht mehr gegeben. Gut funktioniert haben bei ATV zuletzt vor allem die Eigenproduktionen - allen voran natürlich "Bauer sucht Frau"

Puls 24 © Michael Edelmayer
Gut lief es auch für Puls 24: Mit 1,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe stand für den Sender zum dritten Mal in diesem Jahr eine eins vor dem Komma. Außerdem war man wieder in Schlagdistanz zu oe24.TV, das mit 1,1 Prozent nur etwas erfolgreicher war. Während sich Puls 24 im Jahresvergleich zudem leicht steigern konnte, stand bei oe24.TV ein dickes Minus. Insgesamt lag der Sender der Mediengruppe Österreich (1,2 Prozent) aber noch immer recht deutlich vor Puls 24 (0,7 Prozent). ServusTV blieb auch im September mit 4,0 Prozent beim Gesamtpublikum der erfolgreichste österreichische Privatsender, bei den 12- bis 49-Jährigen standen 3,3 Prozent zu Buche. In beiden Gruppen musste ServusTV damit leichte Verluste hinnehmen. 

ORF 2 © ORF
Stärkster Sender ist und bleibt ORF 2: Der Sender erreichte im September richtig starke 22,7 Prozent Marktanteil - das ist der beste Wert seit Februar dieses Jahres. Und auch bei den 12- bis 49-Jährigen war der Kanal mit 11,6 Prozent mit Abstand Marktführer. Neben den traditionell starken Nachrichtensendungen punktete ORF 2 auch mit dem Begräbnis der Queen oder den "Sommergesprächen". ORF 1 lag in der Zielgruppe bei immerhin 10,5 Prozent, kam beim Gesamtpublikum aber nur auf 7,5 Prozent. 

Tatort: Das Tor zur Hölle © ORF/Film 27/Hubert Mican
Am Sonntag punktete ORF 2 mit einem neuen Österreich-"Tatort". Der Film mit dem Titel "Das Tor zur Hölle" erreichte im Durchschnitt 1,01 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Das entsprach einem Marktanteil in Höhe von 32 Prozent zur besten Sendezeit am Sonntagabend. Besonders gut lief es außerdem auch in der Zielgruppe der 12- bis 29-Jährigen, dort erzielte der "Tatort" nämlich 29 Prozent und damit den besten Wert aller bislang ausgestrahlten "Tatort"-Krimis um 20:15 Uhr. 

Blackout © Gordon A. Timpen / Joyn / Sat.1 / W&B Television
Schon in den zurückliegenden zwei Wochen feierte ORF 1 am Montagabend gute Quoten mit der Joyn-Serie "Blackout" (DWDL.de berichtete 1 | 2). Und auch das Finale war nun sehr gefragt: 442.000 Zuschauende zählte ORF 1 am Montag bei der ersten Folge des Abends, 468.000 waren es beim Finale. Mit 16 und 17 Prozent Marktanteil kann man beim Sender mehr als zufrieden sein. Gleichzeitig kam die Promi-"Millionenshow" in ORF 2 auf 574.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, das entsprach 21 Prozent