ORF © ORF
In der Politik ging es zuletzt mal wieder um den ORF. Allerdings ging es dabei nicht um vermeintlich einseitige Berichterstattung oder die anstehende Novellierung des ORF-Gesetzes, sondern um die ORF-Übertragungen der Nationalratssitzungen. Der Öffentlich-Rechtliche will die Debatten der Politikerinnen und Politiker künftig nur noch auf dem kleineren ORF III senden, bislang waren die Sitzungen auch beim weitaus größeren Sender ORF 2 zu sehen. Die Pläne sorgten vor allem für Kritik in den verschiedenen Parteien - und tatsächlich scheint es, als hätte der Druck erst einmal Früchte getragen. Die Sondersitzung zum Thema Teuerung war dann doch auch in ORF 2 zu sehen. Vom Sender heißt es dazu gegenüber der APA, die Übertragung sei von Anfang an so geplant gewesen, wie sie dann durchgeführt sei. Zu den weiteren Plänen würde man mit den Parteien sprechen. 

ORF Shiffrin © Screenshot ORF
Für viele Lacher hat in den vergangenen Tagen eine verpatzte Simultanübersetzung im ORF gesorgt. Moderatorin Alina Zellhofer befragte im Anschluss an einen Wettbewerb US-Skistar Mikaela Shiffrin und sprach auch über einen Rekord, den Shiffrin bald brechen könne. Die Athletin sprach daraufhin darüber, wie müde sie sei und dass sie sich "in einer ungünstigen Phase meines Monatszyklus" befinde. Shiffrin sprach auf Englisch und nutzte dabei das Wort "cycle", das dürfte mein parallel übersetzenden ORF-Kollegen für Verwirrung gesrgt haben. "Unfortunate time of my cycle" übersetzte der nämlich mit "Ich komme nicht einmal zum Radfahren, was ich jeden Monat mache. Ich bin einfach zu müde." Shiffrin nahm den Fauxpas mit Humor und stellte kurz danach ein Video online, das sie auf dem Fahrrad zeigte.

Markus Breitenecker © Bernhard Eder
ProSiebenSat.1Puls4-Chef Markus Breitenecker und Corinna Milborn, Infodirektorin des Unternehmens, haben dem "Standard" ein Interview gegeben. Darin sagt Breitenecker unter anderem, dass ihm die "moralische Klarheit" in Österreich in vielen Bereichen abgehe. Als Beispiel nennt er den Film "Corsage" oder die Mediengruppe Österreich rund um Wolfgang Fellner. Dem Hauptdarsteller des Films "Corsage" wird der Besitz von Kinderpornografie vorgeworfen, und dem Chef der Mediengruppe Österreich, Wolfgang Fellner, werfen mehrere Frauen sexuelle Belästigung vor. "Wir haben in Österreich einen Sender, wo der Gründer viele Frauen sexuell belästigt hat und es immer noch vereinzelten Leuten nicht peinlich ist, dort Interviews zu geben oder zu inserieren", sagt Breitenecker, der mit Puls24 einen Konkurrenz-Sender zu oe24.TV (Mediengruppe Österreich) betreibt. ServusTV nimmt Breitenecker in seiner Kritik aus. "Bei aller unterschiedlicher Meinung zu Themen wie Impfzwang finde ich schon, dass jeder seine Meinung sagen darf, auch wenn sie nicht meine Meinung ist." Die Medienbehörde hatte zuletzt festgestellt, dass ServusTV und dessen Chef gegen das Objektivitätsgebot verstoßen haben, noch ist diese Entscheidung nicht rechtskräftig (DWDL.de berichtete). Dass Breitenecker ServusTV explizit von der Kritik ausnimmt, überrascht angesichts der hanebüchenen Aussagen von Senderboss Wegscheider in den letzten Monaten. Unter anderem hat Wegscheider die Ereignisse vom 11. September 2001 zum Teil in Zweifel gezogen. "Wir müssen es aushalten, wenn andere Medien andere Meinungen vertreten, auch wenn in einem Meinungskommentar die eine oder andere Fehlinformation vorgekommen wäre. Zu unserer liberalen Ausrichtung gehört, dass wir die Meinungsfreiheit als eines der höchsten Grundrechte besonders hochhalten", so Breitenecker im "Standard"-Interview. 

Teya & Salena © Screenshot ORF
Der ORF hat bekanntgegeben, dass man mit Teya & Salena erstmals ein weibliches Duo zum Eurovision Song Contest schicken wird. Die beiden 22 und 24 Jahre alten Frauen lernten sich vor zwei Jahren im Rahmen der ORF-Castingshow "Starmania" kennen, nun treten sie im Mai gemeinsam in Liverpool an. Anders als Deutschland sind die Östereicherinnen nicht direkt für das Finale gesetzt, sondern müssen sich erst einmal im Halbfinale beweisen. Zum Song selbst gibt es noch wenig Informationen, der ORF spricht von einem "selbstgeschriebenen Uptempo-Popsong". Veröffentlicht werden soll dieser am 8. März, dem Internationalen Frauentag. 

Österreich in Zahlen

Ich bin ein Star - Holt mich hier raus © RTL / Ruprecht Stempell
Das Finale von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" hat am Sonntag starke Quoten bei RTL Österreich eingefahren. 244.000 Menschen sahen im Schnitt zu, wie sich Djamila Rowe die Dschungelkrone sicherte, das war die höchste Reichweite der Staffel. Außerdem kam am Sonntag kein anderer Privatsender in Österreich auf eine höhere Reichweite. Mit 27,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe lief es außerdem sehr gut, das pushte auch den Tagesmarktanteil auf starke 7,8 Prozent. Die Countdown-Show im Vorfeld sahen übrigens 131.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, das entsprach 8,2 Prozent Marktanteil. 

Ski WM 2021 © Screenshot ORF
Die beiden Nightrace-Rennen in der vergangenen Woche haben dem ORF ein Millionenpublikum beschert. Den zweiten Slalom-Durchgang der Herren verfolgten am Dienstag 1,51 Millionen Menschen in ORF 1, das hatte einen Marktanteil in Höhe von 49 Prozent zur Folge. Beim jungen Publikum im Alter zwischen 12 und 29 Jahren wurden sogar noch deutlich bessere 65 Prozent gemessen. Den zweiten Durchgang des Riesentorlaufs am Tag darauf verfolgten 1,03 Millionen Menschen, das entsprach 34 und 46 Prozent. Die beiden Übertragungen waren damit die quotenstärksten Sendungen für ORF 1 in der zurückliegenden Woche.