Der Metzger traut sich © ServusTV / satelfilm / Erwin Scheriau
ServusTV hat eine Neuverfilmung der "Metzger"-Krimireihe von Bestsellerautor Thomas Raab angekündigt. 2015 wurden bereits zwei Filme der Reihe für die ARD und den ORF verfilmt, nun hat der Privatsender einen Neustart angekündigt. Begonnen haben bereits die Dreharbeiten für den Film mit dem Titel "Der Metzger traut sich", Simon Schwarz wird hier in der Hauptrolle des Hobby-Detektivs Willibald Adrian Metzger zu sehen sein. Metzger ist ein schrulliger Restaurator, der immer wieder zufällig in Verbrechen und andere Turbulenzen stolpert. Die Ausstrahlung des ersten Films soll voraussichtlich im Herbst dieses Jahres erfolgen. Neben Schwarz werden auch Valery Tscheplanowa, Christoph Krutzler, Gregor Seberg, Thomas Mraz, Vedat Erincin, Alev Irmak, Susi Stach, Anton Noori und andere zu sehen sein. Das Drehbuch von Peter Koller basiert auf "Die Djurkovic und ihr Metzger" von Thomas Raab. Regie führt Michael Podogil. Produziert wird der Streifen von Satel Film

4Gamechanger © P7S1P4
Auf dem diesjährigen 4Gamechangers-Festival wird Amal Clooney eine der Haupt-Speakerinnen sein. Das haben ProSiebenSat.1Puls 4 und der ORF, die die Veranstaltung gemeinsam ausrichten, nun bekanntgegeben. 2022 war Clooneys Mann George Stargast des Events. In diesem Jahr will man eine weibliche Speaker-Quote von mehr als 70 Prozent erreichen, heißt es von den veranstaltenden Unternehmen. Mit dabei sind neben Clooney auch die Friedensnobelpreisträgerinnen Jody Williams und Nadia Murad sowie die US-amerikanisch-iranische Unternehmerin und erste Weltraumtouristin Anousheh Ansari. Das 4Gamechangers-Festival findet vom 15. bis 17. Mai in Wien statt. Am ersten Tag dreht sich alles um Tech, Innovationen, Unternehmertum und Finanzen, an Tag zwei lautet das Motto "Education & Labour, Health & Social Affairs, Climate" und am letzten Tag stehen Medien, Kultur sowie Menschenrechte im Fokus.

ORF III © ORF III
ORF III hat seine Programmhighlights für die kommenden Monaten angekündigt und setzt dabei einen kleinen Schwerpunkt auf den Bereich Streit. So gibt es den neuen Talk "Streitzeit", in dem Peter Fässlacher künftig einmal im Monat Persönlichkeiten aus Kultur und Politik zum Streitgespräch einlädt. Kulturjournalist Heinz Sichrovsky beschäftigt sich in "Lesen und Streiten" zudem einmal im Monat mit den Neuerscheinungen der Literaturszene, zuvor war das Format unter dem Titel "erLesen" zu sehen. "Ich glaube, wir haben das Streiten verlernt, unsere Demokratie lebt aber davon, dass wir eine gewisse Konflikt- und Streitkultur haben. Nicht jede Diskussionssendung muss im gelebten Kompromiss enden", erklärte Senderchef Peter Schöber. Ab Herbst will man zudem die groß angelegte Doku-Reihe "Österreich - die ganze Geschichte" zeigen. In den kommenden vier Jahren sollen hier vier Staffeln mit insgesamt 40 Ausgaben entstehen. Bei der Auswahl der thematischen Schwerpunkte gehe man mit der Produktion neue Wege und beschränke sich in der Geschichtserzählung nicht allein auf die Position der Machthaber/innen.

Wiener Zeitung © Wiener Zeitung
Die "Wiener Zeitung" steht in ihrer bisherigen Form bekanntlich vor dem Aus, der Titel soll künftig vor allem zu einem Online-Medium werden und gedruckt nur noch erscheinen, wenn es die Finanzen zulassen - voraussichtlich einmal im Monat. Das sind zumindest die Pläne der Bundesregierung: Die "Wiener Zeitung" gehört der Republik Österreich, ist inhaltlich aber trotzdem unabhängig. Wie die "SZ" nun berichtet, will der Medienmanager Michael Rossipal die Zeitung übernehmen. Demnach würde auch unter ihm vorrangig die Webseite der Zeitung bedient, gedruckt soll es den Titel aber wöchentlich geben. Gespräche mit dem Bundeskanzleramt verliefen aber offenbar wenig erfolgreich. "Der politische Wille scheint nicht da zu sein", so Rossipal, der in der Vergangenheit unter anderem als Chefredakteur der "Kronen Zeitung" gearbeitet hat und als solcher den Online-Auftritt der Zeitung groß machte. 

ORF © ORF
Die Finanzierung des ORF soll bekanntlich umgestellt werden, ähnlich wie in Deutschland plant die Politik aktuell eine Haushaltsabgabe, die schon ab 2024 greifen soll. Der ORF hat bereits mehrfach davor gewarnt, dass das sehr kurzfristig ist. Generaldirektor Roland Weißmann hat nun vor dem ORF-Publikumsrat erklärt, dass man noch im ersten Quartal, also bis Ende März, Klarheit über das Gesetz benötige. Stiftungsrat Heinz Lederer macht nun Druck und spricht von einer Haftungsproblematik, die man habe, sollte es nicht schnell eine Entscheidung geben. Denn die Mitglieder im ORF-Stiftungsrat haften persönlich für etwaige Fehlverhalten. Lederer warnt, bei Unklarheiten zur künftigen Finanzierung könne der ORF keine Lieferverträge mehr abschließen oder Produktionen vergeben. Daher benötige man einen Plan B. Lederer bringt daher eine Reform der GIS-Gebühr, die ja eigentlich zugunsten der Haushaltsabgabe auslaufen soll, ins Spiel. Zudem will er als "Notwehrmaßnahme" seine Kolleginnen und Kollegen im Stiftungsrat davon überzeugen, Weißmann aufzufordern, einen Antrag auf GIS-Erhöhung vorzubereiten. 

Geldscheine © Chobe / photocase.com
Die Privatsender befürchten, bei der Umstellung der ORF-Finanzierung auf eine Haushaltsabgabe könnte der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Zukunft deutlich mehr Geld zur Verfügung haben als bislang - trotz des 300 Millionen Euro schweren Sparpakets (DWDL.de berichtete). ORF-Chef Roland Weißmann sieht das anders. Man werde "insgesamt nicht mehr Geld haben", sagte er zuletzt vor dem Publikumsrat. Auch künftig werde es "kein Schlaraffenland" geben. Kommt die Haushaltsabgabe, werden wohl mehrere hundertausend Haushalte mehr als bislang zahlen müssen, gleichzeitig soll die Höhe des Beitrags sinken. Offizielle Zahlen gibt es noch nicht. Weißmann bezieht sich in seinen Aussagen auf bestehende Gesetze und EU-Vorgaben. Demnach dürfe der ORF gar nicht mehr Mittel erhalten, als er für die Erfüllung seines Auftrags benötige. 

Österreich in Zahlen

Dancing Stars 2023 © ORF/Roman Zach-Kiesling
Die erste reguläre Folge der ORF-Tanzshow "Dancing Stars", bei der ein Paar rausgewählt wurde, hat am Freitag im Vergleich zur Vorstellungs-Ausgabe Reichweite verloren, dennoch sah es sehr gut aus. 694.000 Menschen schalteten zur besten Sendezeit ein, das entsprach einem Marktanteil in Höhe von 27 Prozent. Eine Woche zuvor waren noch 765.000 Zuschauerinnen und Zuschauer mit dabei. Die Entscheidung, wer die Show verlassen muss, kam nach einem kurzen "ZiB Flash" noch auf 662.000 Zuschauende, ein Großteil blieb also bis zum Ende dran, dank der späteren Uhrzeit stieg der Marktanteil auf 33 Prozent

Der Schwarm © ZDF/Stefano Delia
Ein interessantes Phänomen war in der vergangenen Woche außerdem bei der Ausstrahlung der restlichen Folgen von "Der Schwarm" zu beobachten. Bereits am ersten Abend stiegen die Reichweite von Folge eins zu Folge zwei an (DWDL.de berichtete). Das gelang der Serie auch an den zwei anderen Ausstrahlungstagen. Am Dienstag sahen zunächst 404.000 Menschen in ORF 1 zu, danach waren es 483.000 und die dritte Episode verzeichnete dann sogar 526.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Der Marktanteil stieg von anfangs 15 auf später 24 Prozent. Am dritten Tag war die Steigerung nicht mehr ganz so stark, aber auch hier startete die Serie mit 430.000 Zuschauenden und steigerte sich im Verlauf des Abends auf 438.000 und 450.000. Die finale Folge erreichte sehr gute 20 Prozent Marktanteil. 

Champions League © UEFA
Die reichweitenstärkste Übertragung im Privatfernsehen war einmal mehr ein Fußballspiel. ServusTV übertrug am Mittwoch der vergangenen Woche das CL-Match zwischen Bayern München und Paris Saint-Germain und verzeichnete damit über das ganze Spiel hinweg ein relativ konstantes Interesse. 335.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen sich die erste Halbzeit an, 342.000 waren es in Halbzeit zwei. Bei ATV kamen "Teenager werden Mütter" und "Das Geschäft mit der Liebe" auf jeweils 147.000 Zuschauende, damit waren sie die reichweitenstärksten Formate des Senders. Bei Puls 4 übersprang die Marke von 100.000 Zuschauerinnen und Zuschauern nur ein Format - eine alte "Two and a Half Men"-Folge am Vorabend.