Armin Wolf © ORF/Thomas Ramstorfer
ORF-Moderator Armin Wolf ist der vielleicht bekannteste Journalist in Österreich. Zusammen mit dem Politikberater Peter Filzmaier hat Wolf nun ein Buch geschrieben und dazu den "Niederösterreichischen Nachrichten" ein Interview gegeben. Darin verrät Wolf unter anderem, dass ein ehemaliger Landeshauptmann (Deutschland: Ministerpräsident) aus Niederösterreich bislang die Person war, die ihn am längsten "angebrüllt" habe. Das ist aber offenbar die Ausnahme, denn an sich seien die Leute Profis, sagt Wolf. "Vielleicht sind sie nicht happy, aber sie sagen es mir nicht. Es wäre auch skurril, wenn sie beleidigt wären, weil ich kritisch frage. Das ist mein Job. Ich bin ja auch nicht beleidigt, wenn jemand nicht antwortet." Kritik muss der ORF-Journalist regelmäßig dafür einstecken, dass er seine Interviewpartner hin und wieder in der "ZiB 2" unterbricht. Dazu sagt Wolf, dass er das bei niemandem mache, der in einer für ein TV-Interview üblichen Zeit ohne falschen Fakten antworte. Die Menschen, die man in die Sendung einlade, seien Profis und könnten durchaus in einer Minute antworten. "Sie machen es nicht, weil sie wissen, dass ich dadurch weniger fragen kann oder unterbrechen muss und das Publikum mich dann für einen respektlosen Rüpel hält. Das hilft dem Gast, wenn er inhaltlich nicht brilliert." Es gebe auch einen Unterschied zwischen älterem und jüngerem Publikum, so Wolf. "Ältere finden das unhöflich, bei den Jüngeren kann man nicht oft genug unterbrechen."

FPÖ © FPÖ
Die rechtspopulistische FPÖ wittert mal wieder einen "Skandal" beim ORF. Von einem solchen spricht jedenfalls der Europaabgeordnete der Partei, Harald Vilimsky. Grund für seinen Unmut ist eine Jahresanaylse von APA Defacto. Demnach bekamen Politikerinnen und Politiker von ÖVP und Grünen mehr Redezeit in den "ZiB"-Ausgaben als die der FPÖ. "Der Standard" titelte zur Auswertung: "2022 war ein ‘ZiB’-Jahr, in dem FPÖ-Chef Herbert Kickl rar war". Die FPÖ nutzt das für ihre üblichen Angriffe auf den ORF. Zur Wahrheit gehört aber auch: Die FPÖ will oft gar nicht ins ORF-Studio kommen. Ein ORF-Journalist machte öffentlich, dass man Vertreter der Partei alleine in der Vorwoche mehrmals ins Studio eingeladen habe - und nur Absagen erhielt. Vilimsky fordert ungeachtet dessen trotzdem die Abschaffung der Rundfunkgebühren "in ganz Europa". Laut APA Defacto lag die Redezeit von ÖVP und Grünen 2022 in der "ZiB 1" bei 70 Prozent. 2018, damals saß die ÖVP mit der FPÖ in der Regierung, waren es ebenfalls 70 Prozent für die beiden Regierungsparteien. 

ServusTV © ServusTV
Neben einigen großen, internationalen Sportrechten hat ServusTV nun auch ein vergleichsweise kleines Recht langfristig verlängert. So werden die Generali Open Kitzbühel auch 2023 und 2024 beim Privatsender zu sehen sein. In diesem Jahr zeigt man das Turnier ab dem 31. Juli täglich ab 11 Uhr im TV und bei ServusTV On. Sämtliche Spiele von Lokalmatador Dominik Thiem will man im Fernsehen zeigen. "Das Generali Open ist ein Tennis-Klassiker und aus österreichischer Sicht ein absolutes Highlight der ATP-Saison. Wir sind stolz, dass uns der Veranstalter schon viele Jahre vertraut und wir den Fans in Österreich auch in diesem und dem kommenden Jahr wieder Spitzentennis mit Top-Spielern live aus Kitzbühel bieten können", sagt Thomas Schrefler, Bereichsleiter Sportrechte, ServusTV.

Wiener Blut - Berggericht Drehstart © ORF/Satel Film/Zoe Opratko
Der ORF hat eine Fortsetzung von "Wiener Blut" angekündigt. Der Film wurde in Österreich 2019 gezeigt und erreichte damals bis zu 802.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 22 Prozent Marktanteil, im ZDF kam der Streifen später auf mehr als 5 Millionen Zuschauende. Die Fortsetzung trägt den Titel "Wiener Blut - Berggericht" und wird seit dem 16. Mai in Wien und Niederösterreich gedreht. Wie schon bei "Wiener Blut" ist auch bei der Fortsetzung das ZDF als Koproduzent mit dabei. Das Drehbuch stammt erneut von Martin Ambrosch, zu sehen gibt es das Ergebnis vermutlich 2024 in ORF 2. Inhaltlich geht es in dem Film um eine junge Frau, gespielt von Laura Euler-Rolle, die vor zwei Jahren entführt wurde. Sie wurde in einem Weinkeller gefangen gehalten, von ihrer damals ebenfalls entführten Freundin fehlt jedoch nach wie vor jede Spur. Zum Cast gehören außerdem noch Melika Foroutan, Fritz Karl, Harald Windisch und weitere. Die Regie bei "Wiener Blut - Berggericht" übernimmt Katharina Heigl, Produktionsfirma ist Satel Film.

Österreich in Zahlen

Lets Dance 2023 © RTL / Stefan Gregorowius
Auch in Österreich hat das Finale von "Let’s Dance" vergleichsweise viele Menschen vor den TV-Bildschirmen versammelt. 135.000 Personen sahen sich am Freitag an, wie Anna Ermakova den Sieg in der RTL-Tanzshow holte, damit war "Let’s Dance" das meistgesehene RTL-Format in Österreich in der vergangenen Woche. Mit einem Marktanteil in Höhe von 9,7 Prozent in der Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen lief es sehr gut. Der Senderschnitt von RTL liegt in Österreich deutlich unter dem aus Deutschland, daher war das Finale der Tanzshow auch in Österreich ein schöner Erfolg. 

ZiB Spezial © ORF
Am Montag ist das Ergebnis der SPÖ-Mitgliederbefragung bekannt geworden und ORF 2 hat das in einem "ZiB Spezial" begleitet. 349.000 Menschen sahen sich die Sendung um 17 Uhr an, der Marktanteil lag bei fantastischen 38 Prozent. Eine weitere Sondersendung in der Primetime erreichte dann sogar 510.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, auch damit waren noch ziemlich gute 22 Prozent drin. Die "ZiB 2" kam am späten Abend noch auf 31 Prozent Marktanteil

Foto: Photocase/simmel © Photocase/ simmel
Red Bull Salzburg hat am Wochenende gegen Sturm Graz gewonnen und sich damit vorzeitig zum Meister in der österreichischen Bundesliga gekrönt. Das Match war live in ORF 1 zu sehen und sorgte dort für hohe Quoten. 233.000 Menschen waren in der ersten Halbzeit mit dabei und sorgten da bereits für sehr gute 21 Prozent Marktanteil. Die zweite Halbzeit verfolgten schließlich 312.000 Personen, das ließ den Marktanteil auf 24 Prozent klettern. Den Senderschnitt von ORF 1 konnte das Spiel damit mehr als verdoppeln. 

Champions League © UEFA
Gute Quoten mit König Fußball hat derweil auch ServusTV eingefahren. Der Sender übertrug in der vergangenen Woche das Champions-League-Halbfinal-Rückspiel zwischen Manchester City und Real Madrid. Beide Halbzeiten lagen bei mehr als 400.000 Zuschauenden und brachten ServusTV damit weit nach vorn. Gleichzeitig war das Spiel damit die meistgesehene Übertragung des Privatsenders in der vergangenen Woche. Äußerst dürftig fiel das Wochenergebnis für ATV und Puls 4 aus. Beide Sender hatten Mühe, überhaupt die Marke von 100.000 Zuschauerinnen und Zuschauern zu überspringen. ATV gelang das lediglich einmal mit "Amore unter Palmen", bei Puls 4 lag eine Episode "Two and a Half Men" bei exakt 100.000 Zuschauenden.