ORF © ORF
Die Bundesregierung hat in der vergangenen Woche das ORF-Gesetz im Nationalrat beschlossen, wesentliche Änderungen gab es nicht mehr. Durch das Gesetz wird die GIS-Gebühr abgeschafft und durch eine Haushaltsabgabe ersetzt. Außerdem erhält der ORF im Digitalen mehr Freiheiten, gleichzeitig soll die Nachrichtenseite ORF.at beschränkt werden, hinzu kommen Werbebeschränkungen. Darüber hinaus muss der ORF künftig Gehälter und Nebentätigkeiten offenlegen, für Jahreseinkommen ab 170.000 Euro hat das auch namentlich zu passieren. Zeitungsverleger und Privatsender sind, wie bereits mehrfach berichtet, gegen die Reform und haben erneut ihren Widerstand gegen das Gesetz angekündigt - sie wollen es in Brüssel stoppen. 

Florian Klenk © Manfred Werner (Tsui) / CC BY-SA 4.0
Die ÖVP gilt in Deutschland oft als Gegenstück zu CDU und CSU. Wie die Regierungspartei in der vergangenen Woche aber wieder einen bekannten Journalisten angegriffen und zu diskreditieren versucht hat, überrascht dann schon. Ausgangspunkt war ein Interview, in dem sich "Falter"-Chefredakteur Florian Klenk als "linksliberal" bezeichnet hat. Bernhard Ebner, Mediensprecher der ÖVP Niederösterreich, warf Klenk daraufhin vor, ein "Gesinnungsjournalist" zu sein. Klenk sei als ein "politischer Akteur" zu behandeln und den "Falter" könne man fortan nicht mehr mit Qualitätsjournalismus in Verbindung bringen. Schon daraufhin solidarisieren sich viele Journalistinnen und Journalisten sowie Organisationen mit Klenk. Später meldete sich dann Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) zu Wort - und erklärte, sie könne sie Aussagen ihres Parteikollegen nachvollziehen. Sie erwarte, dass sich "in unserem Rechtsstaat jeder wieder seinen Aufgaben zuwendet" - und als ihre Aufgabe scheint sie es offenbar zu begreifen Journalisten zu erklären, wie sie ihren Job zu machen haben. Und auch der Generalsekretär der ÖVP, Christian Stocker, kritisiert Klenk in einer Pressemitteilung scharf. Stocker referiert darin unter anderem über Unterschiede von Berichterstattung und Meinung und wirft Klenk Sexismus aufgrund eines Tweets vor. "Die ÖVP macht in Österreich das, was die AfD in Deutschland und die FPÖ in Österreich tut. Sie kämpft gegen die freie Presse", sagt Florian Klenk selbst zu der Sache. 

Drunk Dates © ATV
Die ATV-Sendung "Drunk Dates" (Hier zur DWDL.de-Kritik) erhält eine zweite Staffel, das hat ein Sendersprecher jetzt gegenüber DWDL.de bestätigt. "Aufgrund des Publikumserfolges und der überdurchschnittlich hohen Zahl von Bewerbungen sind wir gerade in Vorbereitung einer Folgestaffel", heißt es. In der Sendung treffen sich zwei Singles und lernen sich kennen - aber erst, nachdem sie mindestens 1 Promille Alkohol im Blut haben. Nachdem schon die erste Ausgabe mit 6,0 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe über dem Senderschnitt lag, war die zweite Folge mit 7,6 Prozent noch erfolgreicher. Produziert wird "Drunk Dates" von der Wiener Produktionsfirma Mediavilm

Österreich Flagge © IMAGO / Eibner
Mit Christian Wehrschütz und Karin Veitl sind zwei ORF-Journalisten mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet worden. Veitl ist Ressortleiterin Musik und Theater in der ORF-TV-Kultur und als solche unter anderem für Produktionen wie das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker verantwortlich. Christian Wehrschütz ist Balkan- und Ukraine-Korrespondent des ORF und als solcher in den zurückliegenden Monaten sehr präsent gewesen. "Es erfüllt mich mit Stolz, dass gleich zwei verdiente Mitarbeiter des ORF heute mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Republik ausgezeichnet wurden. Ich freue mich für Karin Veitl und Christian Wehrschütz, die sich in den vergangenen Jahrzehnten in sehr unterschiedlichen, identitätsstiftenden Kernbereichen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks höchst eindrucksvoll engagiert haben", sagt ORF-Chef Roland Weißmann. 

Österreich in Zahlen

Liebesgschichten und Heiratssachen © Screenshot ORF
Die neue Staffel der ORF-Kuppelsendung "Liebesg’schichten und Heiratssachen" ist am Montag sehr erfolgreich in ORF 2 gestartet. 761.000 Menschen sahen sich die erste Folge zur besten Sendezeit an, das entsprach einem Marktanteil in Höhe von 34 Prozent. Zum Vergleich: Normalerweise kommt ORF 2 auf etwas mehr als 20 Prozent Marktanteil. Genau auf diesem Niveau lag dann im Anschluss "Thema Spezial", hier sahen 474.000 Personen zu. Die "ZiB 2" steigerte sich im Anschluss wieder auf 579.000 Zuschauende sowie 29 Prozent. 

Starnacht © ORF/ip media/Peter Krivograd
Sehr erfolgreich war ORF 2 in der vergangenen Woche auch mit der "Starnacht am Wörthersee", die 455.000 Zuschauerinnen und Zuschauer hatte. Die von Barbara Schöneberger und Hans Sigl moderierte Show brachte es so auf 25 Prozent Marktanteil. Einen Tag später übertrug ORF 1 nachmittags das Formel-1-Rennen aus Großbritannien und erzielte damit seine höchste Reichweite der Woche: 541.000 Menschen sahen zu und sorgten so für 47 Prozent. Auch Vor- und Nachberichterstattung waren quotenstarke Zugpferde für den Sender. 

2 Minuten 2 Millionen © Puls 4
Das reichweitenstärkste Programm in der vergangenen Woche von Puls 4 war das Staffelfinale der Gründershow "2 Minuten 2 Millionen", das es auf 127.000 Zuschauerinnen und Zuschauer brachte. In die Top 5 der meistgesehenen Formate von ServusTV hätte es das Format damit aber nicht geschafft - die "Servus Nachrichten" erreichten teilweise mehr als 170.000 Zuschauende und auch "Quizmaster" am Vorabend kam teilweise auf eine höhere Reichweite als Puls 4 in der Primetime.

Abkühlung der Woche

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